Wege zur Emanzipation von der „Ideologie der Gegenwart“: Über den Wert historischer Zugänge in der sozioökonomischen Bildung

Research output: Chapter in book/report/conference proceedingContribution to book/anthologyResearch

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  • Moritz-Peter Haarmann

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Original languageGerman
Title of host publication„Historizität und Sozialität in der sozioökonomischen Bildung“
EditorsT. Engartner, C. Fridrich, S. Hedtke, G. Tafner
Place of PublicationWiesbaden
Pages159-199
ISBN (electronic)978-3-658-22801-9
Publication statusPublished - 2019

Abstract

Sozioökonomische Bildung möchte ein aufgeklärtes Denken über Wirtschaft und ihre gesellschaftlichen Zusammenhänge (be)fördern und zur mündigen Teilhabe am wirtschaftlichen Zusammenleben befähigen. Deshalb bedarf sie einer skeptischen und kritischen Auseinandersetzung mit der wirtschaftlichen Wirklichkeit. Dazu gehört wesentlich, die in der Gesellschaft dominierenden ökonomis(tis)chen Deutungs- und Erklärungsmuster zu hinterfragen.

Ausgehend von einer pointierten Auseinandersetzung mit den Charakteristika sozioökonomischer Bildung veranschaulicht der Beitrag den Stellenwert, den die Befähigung zur Ideologiekritik innerhalb der sozioökonomischen Bildung einnimmt. Anschließend werden die Lern- und Bildungsbedingungen in den ökonomisierten und digitalisierten Lebenswelten der Gegenwart problematisiert. Dabei wird deutlich, dass sozioökonomische Bildung die Fähigkeit umfasst, sich von der „Ideologie der Gegenwart“ emanzipieren zu können. Um sich dieser Bildungsaufgabe angemessen stellen zu können, muss sozioökonomische Bildung (auch) historische Zugänge auf ihre Bildungsgegenstände eröffnen.

Mit dem Beitrag werden Ansatzpunkte entwickelt, Retroperspektiven innerhalb der didaktischen Auswahlentscheidungen der multidisziplinären und multiparadigmatischen sozioökonomischen Bildung angemessen zu berücksichtigen. Konzeptionell beziehen sich diese auf den vom Autor entwickelten Vorschlag, die sozioökonomische Bildung als Teil einer integrativen Didaktik der politischen Bildung zu verstehen, die sich daran orientiert und legitimiert, Lernende zu einer aufgeklärten Teilhabe am gesellschaftlichen Zusammenleben zu befähigen. Wesentlich ist dafür der didaktische Dreischritt aus der Rekonstruktion, der Dekonstruktion und der Konstruktion gesellschaftlicher Ordnungen und ihrer Ideen. Die sozioökonomische Bildung bezieht sich dabei auf die Wirtschaftsordnung.

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Wege zur Emanzipation von der „Ideologie der Gegenwart“: Über den Wert historischer Zugänge in der sozioökonomischen Bildung. / Haarmann, Moritz-Peter.
„Historizität und Sozialität in der sozioökonomischen Bildung“. ed. / T. Engartner; C. Fridrich; S. Hedtke; G. Tafner. Wiesbaden, 2019. p. 159-199.

Research output: Chapter in book/report/conference proceedingContribution to book/anthologyResearch

Haarmann, M-P 2019, Wege zur Emanzipation von der „Ideologie der Gegenwart“: Über den Wert historischer Zugänge in der sozioökonomischen Bildung. in T Engartner, C Fridrich, S Hedtke & G Tafner (eds), „Historizität und Sozialität in der sozioökonomischen Bildung“. Wiesbaden, pp. 159-199. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22801-9_8
Haarmann, M.-P. (2019). Wege zur Emanzipation von der „Ideologie der Gegenwart“: Über den Wert historischer Zugänge in der sozioökonomischen Bildung. In T. Engartner, C. Fridrich, S. Hedtke, & G. Tafner (Eds.), „Historizität und Sozialität in der sozioökonomischen Bildung“ (pp. 159-199). https://doi.org/10.1007/978-3-658-22801-9_8
Haarmann MP. Wege zur Emanzipation von der „Ideologie der Gegenwart“: Über den Wert historischer Zugänge in der sozioökonomischen Bildung. In Engartner T, Fridrich C, Hedtke S, Tafner G, editors, „Historizität und Sozialität in der sozioökonomischen Bildung“. Wiesbaden. 2019. p. 159-199 doi: 10.1007/978-3-658-22801-9_8
Haarmann, Moritz-Peter. / Wege zur Emanzipation von der „Ideologie der Gegenwart“ : Über den Wert historischer Zugänge in der sozioökonomischen Bildung. „Historizität und Sozialität in der sozioökonomischen Bildung“. editor / T. Engartner ; C. Fridrich ; S. Hedtke ; G. Tafner. Wiesbaden, 2019. pp. 159-199
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T1 - Wege zur Emanzipation von der „Ideologie der Gegenwart“

T2 - Über den Wert historischer Zugänge in der sozioökonomischen Bildung

AU - Haarmann, Moritz-Peter

PY - 2019

Y1 - 2019

N2 - Sozioökonomische Bildung möchte ein aufgeklärtes Denken über Wirtschaft und ihre gesellschaftlichen Zusammenhänge (be)fördern und zur mündigen Teilhabe am wirtschaftlichen Zusammenleben befähigen. Deshalb bedarf sie einer skeptischen und kritischen Auseinandersetzung mit der wirtschaftlichen Wirklichkeit. Dazu gehört wesentlich, die in der Gesellschaft dominierenden ökonomis(tis)chen Deutungs- und Erklärungsmuster zu hinterfragen.Ausgehend von einer pointierten Auseinandersetzung mit den Charakteristika sozioökonomischer Bildung veranschaulicht der Beitrag den Stellenwert, den die Befähigung zur Ideologiekritik innerhalb der sozioökonomischen Bildung einnimmt. Anschließend werden die Lern- und Bildungsbedingungen in den ökonomisierten und digitalisierten Lebenswelten der Gegenwart problematisiert. Dabei wird deutlich, dass sozioökonomische Bildung die Fähigkeit umfasst, sich von der „Ideologie der Gegenwart“ emanzipieren zu können. Um sich dieser Bildungsaufgabe angemessen stellen zu können, muss sozioökonomische Bildung (auch) historische Zugänge auf ihre Bildungsgegenstände eröffnen.Mit dem Beitrag werden Ansatzpunkte entwickelt, Retroperspektiven innerhalb der didaktischen Auswahlentscheidungen der multidisziplinären und multiparadigmatischen sozioökonomischen Bildung angemessen zu berücksichtigen. Konzeptionell beziehen sich diese auf den vom Autor entwickelten Vorschlag, die sozioökonomische Bildung als Teil einer integrativen Didaktik der politischen Bildung zu verstehen, die sich daran orientiert und legitimiert, Lernende zu einer aufgeklärten Teilhabe am gesellschaftlichen Zusammenleben zu befähigen. Wesentlich ist dafür der didaktische Dreischritt aus der Rekonstruktion, der Dekonstruktion und der Konstruktion gesellschaftlicher Ordnungen und ihrer Ideen. Die sozioökonomische Bildung bezieht sich dabei auf die Wirtschaftsordnung.

AB - Sozioökonomische Bildung möchte ein aufgeklärtes Denken über Wirtschaft und ihre gesellschaftlichen Zusammenhänge (be)fördern und zur mündigen Teilhabe am wirtschaftlichen Zusammenleben befähigen. Deshalb bedarf sie einer skeptischen und kritischen Auseinandersetzung mit der wirtschaftlichen Wirklichkeit. Dazu gehört wesentlich, die in der Gesellschaft dominierenden ökonomis(tis)chen Deutungs- und Erklärungsmuster zu hinterfragen.Ausgehend von einer pointierten Auseinandersetzung mit den Charakteristika sozioökonomischer Bildung veranschaulicht der Beitrag den Stellenwert, den die Befähigung zur Ideologiekritik innerhalb der sozioökonomischen Bildung einnimmt. Anschließend werden die Lern- und Bildungsbedingungen in den ökonomisierten und digitalisierten Lebenswelten der Gegenwart problematisiert. Dabei wird deutlich, dass sozioökonomische Bildung die Fähigkeit umfasst, sich von der „Ideologie der Gegenwart“ emanzipieren zu können. Um sich dieser Bildungsaufgabe angemessen stellen zu können, muss sozioökonomische Bildung (auch) historische Zugänge auf ihre Bildungsgegenstände eröffnen.Mit dem Beitrag werden Ansatzpunkte entwickelt, Retroperspektiven innerhalb der didaktischen Auswahlentscheidungen der multidisziplinären und multiparadigmatischen sozioökonomischen Bildung angemessen zu berücksichtigen. Konzeptionell beziehen sich diese auf den vom Autor entwickelten Vorschlag, die sozioökonomische Bildung als Teil einer integrativen Didaktik der politischen Bildung zu verstehen, die sich daran orientiert und legitimiert, Lernende zu einer aufgeklärten Teilhabe am gesellschaftlichen Zusammenleben zu befähigen. Wesentlich ist dafür der didaktische Dreischritt aus der Rekonstruktion, der Dekonstruktion und der Konstruktion gesellschaftlicher Ordnungen und ihrer Ideen. Die sozioökonomische Bildung bezieht sich dabei auf die Wirtschaftsordnung.

U2 - 10.1007/978-3-658-22801-9_8

DO - 10.1007/978-3-658-22801-9_8

M3 - Beitrag in Buch/Sammelwerk

SN - 978-3-658-22800-2

SP - 159

EP - 199

BT - „Historizität und Sozialität in der sozioökonomischen Bildung“

A2 - Engartner, T.

A2 - Fridrich, C.

A2 - Hedtke, S.

A2 - Tafner, G.

CY - Wiesbaden

ER -