Unternehmensethik: ein phänomenologischer Beitrag zur theoretischen Fundierung

Research output: ThesisDoctoral thesis

Authors

  • Florian Krause
View graph of relations

Details

Original languageGerman
Awarding Institution
Supervised by
  • Axel Haunschild, Supervisor
Place of PublicationHannover
Publication statusPublished - 2019

Abstract

Wie soll in wirtschaftlichen Kontexten gehandelt werden? Worin begründet sich der Maßstab für gutes Handeln in wirtschaftlichen Kontexten? Aber auch: Worin begründet sich generell der Maßstab für gutes Handeln?

Vor dem Hintergrund dieser Fragen werden gängige Ansätze sowohl der Wirtschafts- und Unternehmensethik als auch der Moralphilosophie beleuchtet. Dabei wird deutlich, dass bereits die Art und Weise, wie über Ethik und Moral gesprochen wird, ein Problem darstellt, weil hierdurch nicht selten der Eindruck erweckt wird, das Gute sei etwas eigenständiges und von Handlungen losgelöstes. Mittels phänomenologischer Betrachtung werden die Bedingungen der Möglichkeit der Bewertung von Handlungen analysiert und auf dieser Basis eine Unterscheidung zwischen dem Erkennen 'von etwas als etwas' und dessen Bewertung kritisiert. Mit Rückgriff auf Perspektiven von Ludwig Wittgenstein und Martin Heidegger wird der sich hieraus ergebene Zusammenfall von Ethik und Ontologie weiter plausibilisiert. Da die Möglichkeit ethischer Letztbegründungen damit wegfällt, fehlt individuell auch eine absolute Gewissheit, das Richtige zu tun. Diese Gewissheit wird vor dem Hintergrund des entwickelten Ansatzes als 'Abwesenheit von Gründen, an etwas zu zweifeln' rekonstruiert. Die vorgestellte Perspektive impliziert eine Verschiebung des Fokus von Fragen der Begründung zu Fragen des Umgangs mit (unausweichlich) widersprüchlichen Handlungsnormen in wirtschaftlichen Kontexten und darüber hinaus.

Cite this

Unternehmensethik: ein phänomenologischer Beitrag zur theoretischen Fundierung. / Krause, Florian.
Hannover, 2019. 154 p.

Research output: ThesisDoctoral thesis

Krause, F 2019, 'Unternehmensethik: ein phänomenologischer Beitrag zur theoretischen Fundierung', Leibniz University Hannover, Hannover.
Krause, F. (2019). Unternehmensethik: ein phänomenologischer Beitrag zur theoretischen Fundierung. [Doctoral thesis, Leibniz University Hannover].
Download
@phdthesis{f849e0dbd36c4aab89417331f2a25fde,
title = "Unternehmensethik: ein ph{\"a}nomenologischer Beitrag zur theoretischen Fundierung",
abstract = "Wie soll in wirtschaftlichen Kontexten gehandelt werden? Worin begr{\"u}ndet sich der Ma{\ss}stab f{\"u}r gutes Handeln in wirtschaftlichen Kontexten? Aber auch: Worin begr{\"u}ndet sich generell der Ma{\ss}stab f{\"u}r gutes Handeln?Vor dem Hintergrund dieser Fragen werden g{\"a}ngige Ans{\"a}tze sowohl der Wirtschafts- und Unternehmensethik als auch der Moralphilosophie beleuchtet. Dabei wird deutlich, dass bereits die Art und Weise, wie {\"u}ber Ethik und Moral gesprochen wird, ein Problem darstellt, weil hierdurch nicht selten der Eindruck erweckt wird, das Gute sei etwas eigenst{\"a}ndiges und von Handlungen losgel{\"o}stes. Mittels ph{\"a}nomenologischer Betrachtung werden die Bedingungen der M{\"o}glichkeit der Bewertung von Handlungen analysiert und auf dieser Basis eine Unterscheidung zwischen dem Erkennen 'von etwas als etwas' und dessen Bewertung kritisiert. Mit R{\"u}ckgriff auf Perspektiven von Ludwig Wittgenstein und Martin Heidegger wird der sich hieraus ergebene Zusammenfall von Ethik und Ontologie weiter plausibilisiert. Da die M{\"o}glichkeit ethischer Letztbegr{\"u}ndungen damit wegf{\"a}llt, fehlt individuell auch eine absolute Gewissheit, das Richtige zu tun. Diese Gewissheit wird vor dem Hintergrund des entwickelten Ansatzes als 'Abwesenheit von Gr{\"u}nden, an etwas zu zweifeln' rekonstruiert. Die vorgestellte Perspektive impliziert eine Verschiebung des Fokus von Fragen der Begr{\"u}ndung zu Fragen des Umgangs mit (unausweichlich) widerspr{\"u}chlichen Handlungsnormen in wirtschaftlichen Kontexten und dar{\"u}ber hinaus.",
author = "Florian Krause",
year = "2019",
language = "Deutsch",
school = "Gottfried Wilhelm Leibniz Universit{\"a}t Hannover",

}

Download

TY - BOOK

T1 - Unternehmensethik

T2 - ein phänomenologischer Beitrag zur theoretischen Fundierung

AU - Krause, Florian

PY - 2019

Y1 - 2019

N2 - Wie soll in wirtschaftlichen Kontexten gehandelt werden? Worin begründet sich der Maßstab für gutes Handeln in wirtschaftlichen Kontexten? Aber auch: Worin begründet sich generell der Maßstab für gutes Handeln?Vor dem Hintergrund dieser Fragen werden gängige Ansätze sowohl der Wirtschafts- und Unternehmensethik als auch der Moralphilosophie beleuchtet. Dabei wird deutlich, dass bereits die Art und Weise, wie über Ethik und Moral gesprochen wird, ein Problem darstellt, weil hierdurch nicht selten der Eindruck erweckt wird, das Gute sei etwas eigenständiges und von Handlungen losgelöstes. Mittels phänomenologischer Betrachtung werden die Bedingungen der Möglichkeit der Bewertung von Handlungen analysiert und auf dieser Basis eine Unterscheidung zwischen dem Erkennen 'von etwas als etwas' und dessen Bewertung kritisiert. Mit Rückgriff auf Perspektiven von Ludwig Wittgenstein und Martin Heidegger wird der sich hieraus ergebene Zusammenfall von Ethik und Ontologie weiter plausibilisiert. Da die Möglichkeit ethischer Letztbegründungen damit wegfällt, fehlt individuell auch eine absolute Gewissheit, das Richtige zu tun. Diese Gewissheit wird vor dem Hintergrund des entwickelten Ansatzes als 'Abwesenheit von Gründen, an etwas zu zweifeln' rekonstruiert. Die vorgestellte Perspektive impliziert eine Verschiebung des Fokus von Fragen der Begründung zu Fragen des Umgangs mit (unausweichlich) widersprüchlichen Handlungsnormen in wirtschaftlichen Kontexten und darüber hinaus.

AB - Wie soll in wirtschaftlichen Kontexten gehandelt werden? Worin begründet sich der Maßstab für gutes Handeln in wirtschaftlichen Kontexten? Aber auch: Worin begründet sich generell der Maßstab für gutes Handeln?Vor dem Hintergrund dieser Fragen werden gängige Ansätze sowohl der Wirtschafts- und Unternehmensethik als auch der Moralphilosophie beleuchtet. Dabei wird deutlich, dass bereits die Art und Weise, wie über Ethik und Moral gesprochen wird, ein Problem darstellt, weil hierdurch nicht selten der Eindruck erweckt wird, das Gute sei etwas eigenständiges und von Handlungen losgelöstes. Mittels phänomenologischer Betrachtung werden die Bedingungen der Möglichkeit der Bewertung von Handlungen analysiert und auf dieser Basis eine Unterscheidung zwischen dem Erkennen 'von etwas als etwas' und dessen Bewertung kritisiert. Mit Rückgriff auf Perspektiven von Ludwig Wittgenstein und Martin Heidegger wird der sich hieraus ergebene Zusammenfall von Ethik und Ontologie weiter plausibilisiert. Da die Möglichkeit ethischer Letztbegründungen damit wegfällt, fehlt individuell auch eine absolute Gewissheit, das Richtige zu tun. Diese Gewissheit wird vor dem Hintergrund des entwickelten Ansatzes als 'Abwesenheit von Gründen, an etwas zu zweifeln' rekonstruiert. Die vorgestellte Perspektive impliziert eine Verschiebung des Fokus von Fragen der Begründung zu Fragen des Umgangs mit (unausweichlich) widersprüchlichen Handlungsnormen in wirtschaftlichen Kontexten und darüber hinaus.

M3 - Dissertation

CY - Hannover

ER -