Details
Original language | German |
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Awarding Institution | |
Supervised by |
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Place of Publication | Hannover |
Publication status | Published - 2019 |
Abstract
Vor dem Hintergrund dieser Fragen werden gängige Ansätze sowohl der Wirtschafts- und Unternehmensethik als auch der Moralphilosophie beleuchtet. Dabei wird deutlich, dass bereits die Art und Weise, wie über Ethik und Moral gesprochen wird, ein Problem darstellt, weil hierdurch nicht selten der Eindruck erweckt wird, das Gute sei etwas eigenständiges und von Handlungen losgelöstes. Mittels phänomenologischer Betrachtung werden die Bedingungen der Möglichkeit der Bewertung von Handlungen analysiert und auf dieser Basis eine Unterscheidung zwischen dem Erkennen 'von etwas als etwas' und dessen Bewertung kritisiert. Mit Rückgriff auf Perspektiven von Ludwig Wittgenstein und Martin Heidegger wird der sich hieraus ergebene Zusammenfall von Ethik und Ontologie weiter plausibilisiert. Da die Möglichkeit ethischer Letztbegründungen damit wegfällt, fehlt individuell auch eine absolute Gewissheit, das Richtige zu tun. Diese Gewissheit wird vor dem Hintergrund des entwickelten Ansatzes als 'Abwesenheit von Gründen, an etwas zu zweifeln' rekonstruiert. Die vorgestellte Perspektive impliziert eine Verschiebung des Fokus von Fragen der Begründung zu Fragen des Umgangs mit (unausweichlich) widersprüchlichen Handlungsnormen in wirtschaftlichen Kontexten und darüber hinaus.
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Hannover, 2019. 154 p.
Research output: Thesis › Doctoral thesis
}
TY - BOOK
T1 - Unternehmensethik
T2 - ein phänomenologischer Beitrag zur theoretischen Fundierung
AU - Krause, Florian
PY - 2019
Y1 - 2019
N2 - Wie soll in wirtschaftlichen Kontexten gehandelt werden? Worin begründet sich der Maßstab für gutes Handeln in wirtschaftlichen Kontexten? Aber auch: Worin begründet sich generell der Maßstab für gutes Handeln?Vor dem Hintergrund dieser Fragen werden gängige Ansätze sowohl der Wirtschafts- und Unternehmensethik als auch der Moralphilosophie beleuchtet. Dabei wird deutlich, dass bereits die Art und Weise, wie über Ethik und Moral gesprochen wird, ein Problem darstellt, weil hierdurch nicht selten der Eindruck erweckt wird, das Gute sei etwas eigenständiges und von Handlungen losgelöstes. Mittels phänomenologischer Betrachtung werden die Bedingungen der Möglichkeit der Bewertung von Handlungen analysiert und auf dieser Basis eine Unterscheidung zwischen dem Erkennen 'von etwas als etwas' und dessen Bewertung kritisiert. Mit Rückgriff auf Perspektiven von Ludwig Wittgenstein und Martin Heidegger wird der sich hieraus ergebene Zusammenfall von Ethik und Ontologie weiter plausibilisiert. Da die Möglichkeit ethischer Letztbegründungen damit wegfällt, fehlt individuell auch eine absolute Gewissheit, das Richtige zu tun. Diese Gewissheit wird vor dem Hintergrund des entwickelten Ansatzes als 'Abwesenheit von Gründen, an etwas zu zweifeln' rekonstruiert. Die vorgestellte Perspektive impliziert eine Verschiebung des Fokus von Fragen der Begründung zu Fragen des Umgangs mit (unausweichlich) widersprüchlichen Handlungsnormen in wirtschaftlichen Kontexten und darüber hinaus.
AB - Wie soll in wirtschaftlichen Kontexten gehandelt werden? Worin begründet sich der Maßstab für gutes Handeln in wirtschaftlichen Kontexten? Aber auch: Worin begründet sich generell der Maßstab für gutes Handeln?Vor dem Hintergrund dieser Fragen werden gängige Ansätze sowohl der Wirtschafts- und Unternehmensethik als auch der Moralphilosophie beleuchtet. Dabei wird deutlich, dass bereits die Art und Weise, wie über Ethik und Moral gesprochen wird, ein Problem darstellt, weil hierdurch nicht selten der Eindruck erweckt wird, das Gute sei etwas eigenständiges und von Handlungen losgelöstes. Mittels phänomenologischer Betrachtung werden die Bedingungen der Möglichkeit der Bewertung von Handlungen analysiert und auf dieser Basis eine Unterscheidung zwischen dem Erkennen 'von etwas als etwas' und dessen Bewertung kritisiert. Mit Rückgriff auf Perspektiven von Ludwig Wittgenstein und Martin Heidegger wird der sich hieraus ergebene Zusammenfall von Ethik und Ontologie weiter plausibilisiert. Da die Möglichkeit ethischer Letztbegründungen damit wegfällt, fehlt individuell auch eine absolute Gewissheit, das Richtige zu tun. Diese Gewissheit wird vor dem Hintergrund des entwickelten Ansatzes als 'Abwesenheit von Gründen, an etwas zu zweifeln' rekonstruiert. Die vorgestellte Perspektive impliziert eine Verschiebung des Fokus von Fragen der Begründung zu Fragen des Umgangs mit (unausweichlich) widersprüchlichen Handlungsnormen in wirtschaftlichen Kontexten und darüber hinaus.
M3 - Dissertation
CY - Hannover
ER -