Theater der Versehrten. Kunstfiguren zwischen Deformation und Destruktion in Theatertexten des 20. und frühen 21. Jahrhunderts

Research output: Book/ReportMonographResearch

Research Organisations

View graph of relations

Details

Original languageGerman
Place of PublicationWürzburg
Number of pages544
Volume817
Publication statusPublished - 2015

Publication series

NameEpistemata. Reihe Literaturwissenschaft
PublisherKönigshausen & Neumann
Volume817

Abstract

Versehrte Kunstfiguren zwischen Deformation und Destruktion sind eine generelle Tendenz im deutschen und europäischen Theater des 20. und frühen 21. Jahrhunderts. Sie bilden eine gemeinsame Schnittmenge zahlreicher Theatertexte, deren Autorinnen und Autoren für unterschiedliche dramatische und theatrale Konzepte stehen. Versehrte Figuren können verschiedene Wirkungen und dramatische Funktionen aufweisen: Sie können tragisch oder komisch wirken, Distanz erzeugen und Kulturkritik üben. Ohne versehrte Körperlichkeit wären zahlreiche Theatertexte konzeptionell nicht zu denken und viele Inszenierungen semiotisch und performativ nicht gestaltbar. In dieser Untersuchung wird das ,Theater der Versehrten‘ auf der Grundlage der Jürgen Link’schen Normalismustheorie, der von Stuart Hall beschriebenen Subjektdezentrierung und der Gendertheorie Judith Butlers an einem Textkorpus erarbeitet, indem unterschiedliche Gattungskonzepte im Bezugspunkt der versehrten Kunstfigur verbunden werden. Ausgewählte Texte von Ernst Toller, Bertolt Brecht, Friedrich Dürrenmatt, Samuel Beckett, Peter Weiss, Thomas Bernhard, Heiner Müller, Dea Loher und Sarah Kane werden analysiert und mit einem Ausblick auf zeitgenössische Performances und Aktionskunst abgerundet. Das ,Theater der Versehrten‘ wird hiermit als theoretischmethodisches Theatermodell für das 20. und frühe 21. Jahrhundert eingeführt.

Keywords

    Theatre, Maimed, Body, Disability, War

Cite this

Theater der Versehrten. Kunstfiguren zwischen Deformation und Destruktion in Theatertexten des 20. und frühen 21. Jahrhunderts. / Nitschmann, Till.
Würzburg, 2015. 544 p. (Epistemata. Reihe Literaturwissenschaft ; Vol. 817).

Research output: Book/ReportMonographResearch

Download
@book{de4874929f854c8788ad2cc933c06bca,
title = "Theater der Versehrten.: Kunstfiguren zwischen Deformation und Destruktion in Theatertexten des 20. und fr{\"u}hen 21. Jahrhunderts",
abstract = "Versehrte Kunstfiguren zwischen Deformation und Destruktion sind eine generelle Tendenz im deutschen und europ{\"a}ischen Theater des 20. und fr{\"u}hen 21. Jahrhunderts. Sie bilden eine gemeinsame Schnittmenge zahlreicher Theatertexte, deren Autorinnen und Autoren f{\"u}r unterschiedliche dramatische und theatrale Konzepte stehen. Versehrte Figuren k{\"o}nnen verschiedene Wirkungen und dramatische Funktionen aufweisen: Sie k{\"o}nnen tragisch oder komisch wirken, Distanz erzeugen und Kulturkritik {\"u}ben. Ohne versehrte K{\"o}rperlichkeit w{\"a}ren zahlreiche Theatertexte konzeptionell nicht zu denken und viele Inszenierungen semiotisch und performativ nicht gestaltbar. In dieser Untersuchung wird das ,Theater der Versehrten{\textquoteleft} auf der Grundlage der J{\"u}rgen Link{\textquoteright}schen Normalismustheorie, der von Stuart Hall beschriebenen Subjektdezentrierung und der Gendertheorie Judith Butlers an einem Textkorpus erarbeitet, indem unterschiedliche Gattungskonzepte im Bezugspunkt der versehrten Kunstfigur verbunden werden. Ausgew{\"a}hlte Texte von Ernst Toller, Bertolt Brecht, Friedrich D{\"u}rrenmatt, Samuel Beckett, Peter Weiss, Thomas Bernhard, Heiner M{\"u}ller, Dea Loher und Sarah Kane werden analysiert und mit einem Ausblick auf zeitgen{\"o}ssische Performances und Aktionskunst abgerundet. Das ,Theater der Versehrten{\textquoteleft} wird hiermit als theoretischmethodisches Theatermodell f{\"u}r das 20. und fr{\"u}he 21. Jahrhundert eingef{\"u}hrt.",
keywords = "Theater, Versehrung, K{\"o}rper, Behinderung, Krieg, Theatre, Maimed, Body, Disability, War",
author = "Till Nitschmann",
year = "2015",
language = "Deutsch",
isbn = "978-3-8260-5580-5",
volume = "817",
series = "Epistemata. Reihe Literaturwissenschaft ",
publisher = "K{\"o}nigshausen & Neumann",

}

Download

TY - BOOK

T1 - Theater der Versehrten.

T2 - Kunstfiguren zwischen Deformation und Destruktion in Theatertexten des 20. und frühen 21. Jahrhunderts

AU - Nitschmann, Till

PY - 2015

Y1 - 2015

N2 - Versehrte Kunstfiguren zwischen Deformation und Destruktion sind eine generelle Tendenz im deutschen und europäischen Theater des 20. und frühen 21. Jahrhunderts. Sie bilden eine gemeinsame Schnittmenge zahlreicher Theatertexte, deren Autorinnen und Autoren für unterschiedliche dramatische und theatrale Konzepte stehen. Versehrte Figuren können verschiedene Wirkungen und dramatische Funktionen aufweisen: Sie können tragisch oder komisch wirken, Distanz erzeugen und Kulturkritik üben. Ohne versehrte Körperlichkeit wären zahlreiche Theatertexte konzeptionell nicht zu denken und viele Inszenierungen semiotisch und performativ nicht gestaltbar. In dieser Untersuchung wird das ,Theater der Versehrten‘ auf der Grundlage der Jürgen Link’schen Normalismustheorie, der von Stuart Hall beschriebenen Subjektdezentrierung und der Gendertheorie Judith Butlers an einem Textkorpus erarbeitet, indem unterschiedliche Gattungskonzepte im Bezugspunkt der versehrten Kunstfigur verbunden werden. Ausgewählte Texte von Ernst Toller, Bertolt Brecht, Friedrich Dürrenmatt, Samuel Beckett, Peter Weiss, Thomas Bernhard, Heiner Müller, Dea Loher und Sarah Kane werden analysiert und mit einem Ausblick auf zeitgenössische Performances und Aktionskunst abgerundet. Das ,Theater der Versehrten‘ wird hiermit als theoretischmethodisches Theatermodell für das 20. und frühe 21. Jahrhundert eingeführt.

AB - Versehrte Kunstfiguren zwischen Deformation und Destruktion sind eine generelle Tendenz im deutschen und europäischen Theater des 20. und frühen 21. Jahrhunderts. Sie bilden eine gemeinsame Schnittmenge zahlreicher Theatertexte, deren Autorinnen und Autoren für unterschiedliche dramatische und theatrale Konzepte stehen. Versehrte Figuren können verschiedene Wirkungen und dramatische Funktionen aufweisen: Sie können tragisch oder komisch wirken, Distanz erzeugen und Kulturkritik üben. Ohne versehrte Körperlichkeit wären zahlreiche Theatertexte konzeptionell nicht zu denken und viele Inszenierungen semiotisch und performativ nicht gestaltbar. In dieser Untersuchung wird das ,Theater der Versehrten‘ auf der Grundlage der Jürgen Link’schen Normalismustheorie, der von Stuart Hall beschriebenen Subjektdezentrierung und der Gendertheorie Judith Butlers an einem Textkorpus erarbeitet, indem unterschiedliche Gattungskonzepte im Bezugspunkt der versehrten Kunstfigur verbunden werden. Ausgewählte Texte von Ernst Toller, Bertolt Brecht, Friedrich Dürrenmatt, Samuel Beckett, Peter Weiss, Thomas Bernhard, Heiner Müller, Dea Loher und Sarah Kane werden analysiert und mit einem Ausblick auf zeitgenössische Performances und Aktionskunst abgerundet. Das ,Theater der Versehrten‘ wird hiermit als theoretischmethodisches Theatermodell für das 20. und frühe 21. Jahrhundert eingeführt.

KW - Theater

KW - Versehrung

KW - Körper

KW - Behinderung

KW - Krieg

KW - Theatre

KW - Maimed

KW - Body

KW - Disability

KW - War

M3 - Monografie

SN - 978-3-8260-5580-5

VL - 817

T3 - Epistemata. Reihe Literaturwissenschaft

BT - Theater der Versehrten.

CY - Würzburg

ER -

By the same author(s)