Soziale Herkunft, Zuwanderungshintergrund und Lesekompetenz

Research output: Chapter in book/report/conference proceedingContribution to book/anthologyResearchpeer review

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  • Technical University of Munich (TUM)
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Original languageGerman
Title of host publicationPISA 2018
Subtitle of host publicationGrundbildung im internationalen Vergleich
EditorsKristina Reiss, Mirjam Weis, Eckhard Klieme, Olaf Köller
Place of PublicationMünster
PublisherWaxmann Verlag GMBH
Pages129-162
Number of pages34
Edition1.
ISBN (electronic)978830991007
ISBN (print)9783830941002
Publication statusPublished - Dec 2019

Abstract

Die Daten von PISA 2018 zeigen, dass der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft (z. B. sozioökonomischer beruflicher Status) und Lesekompetenz in Deutschland im Vergleich zum OECD-Mittel überdurchschnittlich ausgeprägt ist. Zudem ist im Vergleich zu anderen europäischen Staaten in Deutschland der Unterschied in der Lesekompetenz zwischen Jugendlichen ohne Zuwanderungshintergrund und Jugendlichen mit Zuwanderungshintergrund relativ groß und der Zuwanderungshintergrund besonders stark mit dem sozioökonomischen beruflichen Status der Eltern assoziiert. Die Indikatoren der sozialen Herkunft tragen damit deutlich zur Erklärung von Disparitäten in der Lesekompetenz zwischen Jugendlichen mit und ohne Zuwanderungshintergrund bei. Bei PISA 2018 hat sich die mittlere Lesekompetenz der ersten Generation in Deutschland im Vergleich zu PISA 2009 signifikant verschlechtert, während sich die Lesekompetenz der zweiten Generation signifikant verbessert hat. Der Anteil der besonders leseschwachen Jugendlichen der ersten Generation ist sehr hoch und seit 2009 deutlich angestiegen. Damit verfügen über die Hälfte der Jugendlichen der ersten Generation über nur eingeschränkte Lesekompetenzen. Insgesamt zeigen die Ergebnisse von PISA 2018, dass in Deutschland weiterhin Handlungsbedarf besteht, um die Leistungsdisparitäten, die bezüglich zuwanderungsbezogener und sozialer Herkunft bestehen, zu verringern.

Cite this

Soziale Herkunft, Zuwanderungshintergrund und Lesekompetenz. / Weis, Mirjam; Müller, Katharina; Mang, Julia et al.
PISA 2018: Grundbildung im internationalen Vergleich. ed. / Kristina Reiss; Mirjam Weis; Eckhard Klieme; Olaf Köller. 1. ed. Münster: Waxmann Verlag GMBH, 2019. p. 129-162.

Research output: Chapter in book/report/conference proceedingContribution to book/anthologyResearchpeer review

Weis, M, Müller, K, Mang, J, Heine, J-H, Mahler, N & Reiss, K 2019, Soziale Herkunft, Zuwanderungshintergrund und Lesekompetenz. in K Reiss, M Weis, E Klieme & O Köller (eds), PISA 2018: Grundbildung im internationalen Vergleich. 1. edn, Waxmann Verlag GMBH, Münster, pp. 129-162. https://doi.org/10.31244/9783830991007
Weis, M., Müller, K., Mang, J., Heine, J.-H., Mahler, N., & Reiss, K. (2019). Soziale Herkunft, Zuwanderungshintergrund und Lesekompetenz. In K. Reiss, M. Weis, E. Klieme, & O. Köller (Eds.), PISA 2018: Grundbildung im internationalen Vergleich (1. ed., pp. 129-162). Waxmann Verlag GMBH. https://doi.org/10.31244/9783830991007
Weis M, Müller K, Mang J, Heine JH, Mahler N, Reiss K. Soziale Herkunft, Zuwanderungshintergrund und Lesekompetenz. In Reiss K, Weis M, Klieme E, Köller O, editors, PISA 2018: Grundbildung im internationalen Vergleich. 1. ed. Münster: Waxmann Verlag GMBH. 2019. p. 129-162 doi: 10.31244/9783830991007
Weis, Mirjam ; Müller, Katharina ; Mang, Julia et al. / Soziale Herkunft, Zuwanderungshintergrund und Lesekompetenz. PISA 2018: Grundbildung im internationalen Vergleich. editor / Kristina Reiss ; Mirjam Weis ; Eckhard Klieme ; Olaf Köller. 1. ed. Münster : Waxmann Verlag GMBH, 2019. pp. 129-162
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TY - CHAP

T1 - Soziale Herkunft, Zuwanderungshintergrund und Lesekompetenz

AU - Weis, Mirjam

AU - Müller, Katharina

AU - Mang, Julia

AU - Heine, Jörg-Henrik

AU - Mahler, Nicole

AU - Reiss, Kristina

PY - 2019/12

Y1 - 2019/12

N2 - Die Daten von PISA 2018 zeigen, dass der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft (z. B. sozioökonomischer beruflicher Status) und Lesekompetenz in Deutschland im Vergleich zum OECD-Mittel überdurchschnittlich ausgeprägt ist. Zudem ist im Vergleich zu anderen europäischen Staaten in Deutschland der Unterschied in der Lesekompetenz zwischen Jugendlichen ohne Zuwanderungshintergrund und Jugendlichen mit Zuwanderungshintergrund relativ groß und der Zuwanderungshintergrund besonders stark mit dem sozioökonomischen beruflichen Status der Eltern assoziiert. Die Indikatoren der sozialen Herkunft tragen damit deutlich zur Erklärung von Disparitäten in der Lesekompetenz zwischen Jugendlichen mit und ohne Zuwanderungshintergrund bei. Bei PISA 2018 hat sich die mittlere Lesekompetenz der ersten Generation in Deutschland im Vergleich zu PISA 2009 signifikant verschlechtert, während sich die Lesekompetenz der zweiten Generation signifikant verbessert hat. Der Anteil der besonders leseschwachen Jugendlichen der ersten Generation ist sehr hoch und seit 2009 deutlich angestiegen. Damit verfügen über die Hälfte der Jugendlichen der ersten Generation über nur eingeschränkte Lesekompetenzen. Insgesamt zeigen die Ergebnisse von PISA 2018, dass in Deutschland weiterhin Handlungsbedarf besteht, um die Leistungsdisparitäten, die bezüglich zuwanderungsbezogener und sozialer Herkunft bestehen, zu verringern.

AB - Die Daten von PISA 2018 zeigen, dass der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft (z. B. sozioökonomischer beruflicher Status) und Lesekompetenz in Deutschland im Vergleich zum OECD-Mittel überdurchschnittlich ausgeprägt ist. Zudem ist im Vergleich zu anderen europäischen Staaten in Deutschland der Unterschied in der Lesekompetenz zwischen Jugendlichen ohne Zuwanderungshintergrund und Jugendlichen mit Zuwanderungshintergrund relativ groß und der Zuwanderungshintergrund besonders stark mit dem sozioökonomischen beruflichen Status der Eltern assoziiert. Die Indikatoren der sozialen Herkunft tragen damit deutlich zur Erklärung von Disparitäten in der Lesekompetenz zwischen Jugendlichen mit und ohne Zuwanderungshintergrund bei. Bei PISA 2018 hat sich die mittlere Lesekompetenz der ersten Generation in Deutschland im Vergleich zu PISA 2009 signifikant verschlechtert, während sich die Lesekompetenz der zweiten Generation signifikant verbessert hat. Der Anteil der besonders leseschwachen Jugendlichen der ersten Generation ist sehr hoch und seit 2009 deutlich angestiegen. Damit verfügen über die Hälfte der Jugendlichen der ersten Generation über nur eingeschränkte Lesekompetenzen. Insgesamt zeigen die Ergebnisse von PISA 2018, dass in Deutschland weiterhin Handlungsbedarf besteht, um die Leistungsdisparitäten, die bezüglich zuwanderungsbezogener und sozialer Herkunft bestehen, zu verringern.

U2 - 10.31244/9783830991007

DO - 10.31244/9783830991007

M3 - Beitrag in Buch/Sammelwerk

SN - 9783830941002

SP - 129

EP - 162

BT - PISA 2018

A2 - Reiss, Kristina

A2 - Weis, Mirjam

A2 - Klieme, Eckhard

A2 - Köller, Olaf

PB - Waxmann Verlag GMBH

CY - Münster

ER -

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