„So hört sich der Satzbau besser an“: Eine Untersuchung metasprachlichen Wissens von Schüler/innen verschiedener Schulformen und -stufen

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Original languageGerman
QualificationDoctor of Philosophy
Awarding Institution
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Date of Award11 Feb 2020
Place of PublicationHannover
Publication statusPublished - 2021

Abstract

„Also, wenn man einen Satz hört, der sich für einen nicht richtig anhört, dann weiß man vielleicht nicht immer, was daran richtig falsch ist vom Grammatischen her, aber man weiß, dass es falsch ist und kann es auch korrigieren. Aber man weiß nicht direkt immer was jetzt direkt der Fehler daran war, aber man hört es irgendwie.“ Mit diesen Worten versucht ein Schüler des 7. Jahrgangs eines Gymnasiums, einen Satzbaufehler in einem Text näher zu erklären. Es wird deutlich, dass er sich zur Begründung seiner Schreibentscheidung in erster Linie auf seinen Höreindruck bzw. sein Sprachgefühl bezieht. Fachliche Begriffe und Konzepte aus dem schulischen Grammatikunterricht verwendet er hingegen nicht. Doch woran liegt das? Was wissen Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulformen und Klassenstufen über Sprache? Welche Faktoren beeinflussen die Entwicklung ihres metasprachlichen Wissens? Und bietet fachsprachliches Wissen im Vergleich zu anderen Wissensformen überhaupt einen Mehrwert? Die vorliegende Arbeit geht diesen Fragen nach, indem metasprachliche Handlungen und das den Handlungen zugrunde liegende metasprachliche Wissen von Schülerinnen und Schülern in den Blick genommen werden. Dabei wird insbesondere das explizite metasprachliche Wissen der Lernenden untersucht, um aufzuzeigen, 1) welche unterschiedlichen Qualitäten explizites Wissen über Sprache bei Lernenden haben kann, 2) wie sich Schülerinnen und Schüler unter Berücksichtigung verschiedener innerer und äußerer Einflussfaktoren in Bezug auf ihr Wissen über Sprache voneinander unterscheiden und 3) wie sich unterschiedliche Formen expliziten Wissens über Sprache auf das metasprachliche Handeln von Lernenden auswirken. Empirisch untersucht werden diese Aspekte anhand einer Studie, die in vier verschiedenen Schulformen (Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Berufsbildende Schule) und drei unterschiedlichen Jahrgangsstufen (7, 10, 12) sowie vier Seminargruppen der Universität durchgeführt wurde (n = 405).

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author = "Tina Otten",
note = "Dissertation",
year = "2021",
doi = "10.15488/10623",
language = "Deutsch",
school = "Gottfried Wilhelm Leibniz Universit{\"a}t Hannover",

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TY - BOOK

T1 - „So hört sich der Satzbau besser an“

T2 - Eine Untersuchung metasprachlichen Wissens von Schüler/innen verschiedener Schulformen und -stufen

AU - Otten, Tina

N1 - Dissertation

PY - 2021

Y1 - 2021

N2 - „Also, wenn man einen Satz hört, der sich für einen nicht richtig anhört, dann weiß man vielleicht nicht immer, was daran richtig falsch ist vom Grammatischen her, aber man weiß, dass es falsch ist und kann es auch korrigieren. Aber man weiß nicht direkt immer was jetzt direkt der Fehler daran war, aber man hört es irgendwie.“ Mit diesen Worten versucht ein Schüler des 7. Jahrgangs eines Gymnasiums, einen Satzbaufehler in einem Text näher zu erklären. Es wird deutlich, dass er sich zur Begründung seiner Schreibentscheidung in erster Linie auf seinen Höreindruck bzw. sein Sprachgefühl bezieht. Fachliche Begriffe und Konzepte aus dem schulischen Grammatikunterricht verwendet er hingegen nicht. Doch woran liegt das? Was wissen Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulformen und Klassenstufen über Sprache? Welche Faktoren beeinflussen die Entwicklung ihres metasprachlichen Wissens? Und bietet fachsprachliches Wissen im Vergleich zu anderen Wissensformen überhaupt einen Mehrwert? Die vorliegende Arbeit geht diesen Fragen nach, indem metasprachliche Handlungen und das den Handlungen zugrunde liegende metasprachliche Wissen von Schülerinnen und Schülern in den Blick genommen werden. Dabei wird insbesondere das explizite metasprachliche Wissen der Lernenden untersucht, um aufzuzeigen, 1) welche unterschiedlichen Qualitäten explizites Wissen über Sprache bei Lernenden haben kann, 2) wie sich Schülerinnen und Schüler unter Berücksichtigung verschiedener innerer und äußerer Einflussfaktoren in Bezug auf ihr Wissen über Sprache voneinander unterscheiden und 3) wie sich unterschiedliche Formen expliziten Wissens über Sprache auf das metasprachliche Handeln von Lernenden auswirken. Empirisch untersucht werden diese Aspekte anhand einer Studie, die in vier verschiedenen Schulformen (Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Berufsbildende Schule) und drei unterschiedlichen Jahrgangsstufen (7, 10, 12) sowie vier Seminargruppen der Universität durchgeführt wurde (n = 405).

AB - „Also, wenn man einen Satz hört, der sich für einen nicht richtig anhört, dann weiß man vielleicht nicht immer, was daran richtig falsch ist vom Grammatischen her, aber man weiß, dass es falsch ist und kann es auch korrigieren. Aber man weiß nicht direkt immer was jetzt direkt der Fehler daran war, aber man hört es irgendwie.“ Mit diesen Worten versucht ein Schüler des 7. Jahrgangs eines Gymnasiums, einen Satzbaufehler in einem Text näher zu erklären. Es wird deutlich, dass er sich zur Begründung seiner Schreibentscheidung in erster Linie auf seinen Höreindruck bzw. sein Sprachgefühl bezieht. Fachliche Begriffe und Konzepte aus dem schulischen Grammatikunterricht verwendet er hingegen nicht. Doch woran liegt das? Was wissen Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulformen und Klassenstufen über Sprache? Welche Faktoren beeinflussen die Entwicklung ihres metasprachlichen Wissens? Und bietet fachsprachliches Wissen im Vergleich zu anderen Wissensformen überhaupt einen Mehrwert? Die vorliegende Arbeit geht diesen Fragen nach, indem metasprachliche Handlungen und das den Handlungen zugrunde liegende metasprachliche Wissen von Schülerinnen und Schülern in den Blick genommen werden. Dabei wird insbesondere das explizite metasprachliche Wissen der Lernenden untersucht, um aufzuzeigen, 1) welche unterschiedlichen Qualitäten explizites Wissen über Sprache bei Lernenden haben kann, 2) wie sich Schülerinnen und Schüler unter Berücksichtigung verschiedener innerer und äußerer Einflussfaktoren in Bezug auf ihr Wissen über Sprache voneinander unterscheiden und 3) wie sich unterschiedliche Formen expliziten Wissens über Sprache auf das metasprachliche Handeln von Lernenden auswirken. Empirisch untersucht werden diese Aspekte anhand einer Studie, die in vier verschiedenen Schulformen (Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Berufsbildende Schule) und drei unterschiedlichen Jahrgangsstufen (7, 10, 12) sowie vier Seminargruppen der Universität durchgeführt wurde (n = 405).

U2 - 10.15488/10623

DO - 10.15488/10623

M3 - Dissertation

CY - Hannover

ER -

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