„Schützlinge des Marschalls“? Kriegsgefangene Juden aus Frankreich und ihre Familien während des Zweiten Weltkrieges

Research output: ThesisDoctoral thesis

Authors

  • Janine Doerry

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Details

Original languageGerman
Awarding Institution
Supervised by
  • Claus-Heinrich Füllberg-Stolberg, Supervisor
Place of PublicationHannover
Publication statusPublished - Oct 2020

Abstract

Waren die jüdischen Frauen und Kinder französischer Kriegsgefangener „Schützlinge des Marschalls“? Unter Staatsoberhaupt Philippe Pétain versuchten die wechselnden Vichy-Regierungen, diese besondere Verfolgtengruppe zu schützen. Das hinderte die deutsche Besatzungsmacht letztlich aber weder daran, eine unbekannte Anzahl dieser Frauen und Kinder in die nationalsozialistischen Vernichtungslager zu verschleppen und dort zu ermorden, noch daran, 243 von ihnen als Geiseln nach Bergen-Belsen zu deportieren. Die Schutzbemühungen des Vichy-Regimes bezogen sich nicht nur auf die mehr als 10 000 jüdischen Frauen und Kinder von Kriegsgefangenen, sondern auch auf die 10 000 bis 15 000 jüdischen Kriegsgefangenen selbst. Sie wurden nach der Niederlage Frankreichs im Sommer 1940 zusammen mit fast allen anderen französischen Kriegsgefangenen in das Deutsche Reich überstellt. Dort blieben sie in der Regel im Gewahrsam der deutschen Wehrmacht und überlebten auf diese Weise trotz der Judenverfolgung den Zweiten Weltkrieg.

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„Schützlinge des Marschalls“? Kriegsgefangene Juden aus Frankreich und ihre Familien während des Zweiten Weltkrieges. / Doerry, Janine.
Hannover, 2020. 563 p.

Research output: ThesisDoctoral thesis

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TY - BOOK

T1 - „Schützlinge des Marschalls“?

T2 - Kriegsgefangene Juden aus Frankreich und ihre Familien während des Zweiten Weltkrieges

AU - Doerry, Janine

N1 - Dissertation

PY - 2020/10

Y1 - 2020/10

N2 - Waren die jüdischen Frauen und Kinder französischer Kriegsgefangener „Schützlinge des Marschalls“? Unter Staatsoberhaupt Philippe Pétain versuchten die wechselnden Vichy-Regierungen, diese besondere Verfolgtengruppe zu schützen. Das hinderte die deutsche Besatzungsmacht letztlich aber weder daran, eine unbekannte Anzahl dieser Frauen und Kinder in die nationalsozialistischen Vernichtungslager zu verschleppen und dort zu ermorden, noch daran, 243 von ihnen als Geiseln nach Bergen-Belsen zu deportieren. Die Schutzbemühungen des Vichy-Regimes bezogen sich nicht nur auf die mehr als 10 000 jüdischen Frauen und Kinder von Kriegsgefangenen, sondern auch auf die 10 000 bis 15 000 jüdischen Kriegsgefangenen selbst. Sie wurden nach der Niederlage Frankreichs im Sommer 1940 zusammen mit fast allen anderen französischen Kriegsgefangenen in das Deutsche Reich überstellt. Dort blieben sie in der Regel im Gewahrsam der deutschen Wehrmacht und überlebten auf diese Weise trotz der Judenverfolgung den Zweiten Weltkrieg.

AB - Waren die jüdischen Frauen und Kinder französischer Kriegsgefangener „Schützlinge des Marschalls“? Unter Staatsoberhaupt Philippe Pétain versuchten die wechselnden Vichy-Regierungen, diese besondere Verfolgtengruppe zu schützen. Das hinderte die deutsche Besatzungsmacht letztlich aber weder daran, eine unbekannte Anzahl dieser Frauen und Kinder in die nationalsozialistischen Vernichtungslager zu verschleppen und dort zu ermorden, noch daran, 243 von ihnen als Geiseln nach Bergen-Belsen zu deportieren. Die Schutzbemühungen des Vichy-Regimes bezogen sich nicht nur auf die mehr als 10 000 jüdischen Frauen und Kinder von Kriegsgefangenen, sondern auch auf die 10 000 bis 15 000 jüdischen Kriegsgefangenen selbst. Sie wurden nach der Niederlage Frankreichs im Sommer 1940 zusammen mit fast allen anderen französischen Kriegsgefangenen in das Deutsche Reich überstellt. Dort blieben sie in der Regel im Gewahrsam der deutschen Wehrmacht und überlebten auf diese Weise trotz der Judenverfolgung den Zweiten Weltkrieg.

M3 - Dissertation

CY - Hannover

ER -