Professionelle Sprachförderkompetenz frühpädagogischer Fachkräfte: Eine empirische Analyse von Wissen und Handeln in dialogischen Interaktionskontexten

Research output: ThesisDoctoral thesis

Authors

  • Nadine Itel
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Details

Original languageGerman
QualificationDoctor of Philosophy
Awarding Institution
Supervised by
  • Katja Mackowiak, Supervisor
Date of Award10 Dec 2021
Place of PublicationHannover
Publication statusPublished - 2022

Abstract

Wie erfolgreich sich Kinder sprachlich entwickeln, hängt im Bereich der Frühpädagogik im Wesentlichen von der Sprachförderkompetenz der frühpädagogischen Fachkraft ab. Eine professionelle Sprachförderkompetenz zeichnet sich u. a. durch die Fähigkeit einer sprachanregenden Interaktionsgestaltung aus, die durch sogenannte Sprachfördertechniken beeinflusst wird. Diese gilt es in der Aus- und Weiterbildung zu schulen, wobei Kompetenzmodelle von einer Verbindung zwischen den Kompetenzfacetten des Wissens und des Handelns ausgehen. Im Bereich der Frühpädagogik fehlt es allerdings an domänenspezifischen Kompetenzuntersuchungen, die diese Verbindung für die sprachanregende Interaktionsgestaltung bestätigen. An dieser explorativ ausgerichteten Studie zur Untersuchung eines Zusammenhangs zwischen handlungsnahem sprachförderspezifischem Wissen und dem sprachförderlichen Handeln nahmen 47 frühpädagogische Fachkräfte aus der Schweiz und aus Deutschland teil. Das handlungsnahe Wissen wurde mittels eines Filmvignetteninterviews und das Handeln mittels einer Videobeobachtung erhoben. Die deskriptiven Ergebnisse zeigen, dass handlungsnahes Wissen basierend auf verschiedenen als sprachförderwirksam angesehenen Sprachförderdimensionen unterschiedlich differenziert erfasst werden konnte. Auch in der Häufigkeit der Anwendung von spezifischen Sprachfördertechniken im Handeln zeichnen sich grosse Unterschiede innerhalb der Stichprobe ab. Ein statistischer Zusammenhang konnte zwischen spezifischen, auf einer Mikroebene der Sprachförderung angesiedelten Wissensaspekten (Dialogvertiefung, Fragen und korrigierendes Verhalten) gefunden werden. Wissensbereiche, die auf einer übergeordneten Ebene der Sprachförderung anzusiedeln sind (Dialog- und Beziehungsgestaltung), stehen nicht mit dem Handeln in Verbindung. Die Ergebnisse werden in Bezug auf das methodische Vorgehen und die inhaltliche Strukturierung von sprachförderspezifischem handlungsnahem Wissen in eine Mikro- und in eine Makroebene kritisch diskutiert.

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author = "Nadine Itel",
note = "Dissertation",
year = "2022",
doi = "10.15488/12198",
language = "Deutsch",
school = "Gottfried Wilhelm Leibniz Universit{\"a}t Hannover",

}

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TY - BOOK

T1 - Professionelle Sprachförderkompetenz frühpädagogischer Fachkräfte

T2 - Eine empirische Analyse von Wissen und Handeln in dialogischen Interaktionskontexten

AU - Itel, Nadine

N1 - Dissertation

PY - 2022

Y1 - 2022

N2 - Wie erfolgreich sich Kinder sprachlich entwickeln, hängt im Bereich der Frühpädagogik im Wesentlichen von der Sprachförderkompetenz der frühpädagogischen Fachkraft ab. Eine professionelle Sprachförderkompetenz zeichnet sich u. a. durch die Fähigkeit einer sprachanregenden Interaktionsgestaltung aus, die durch sogenannte Sprachfördertechniken beeinflusst wird. Diese gilt es in der Aus- und Weiterbildung zu schulen, wobei Kompetenzmodelle von einer Verbindung zwischen den Kompetenzfacetten des Wissens und des Handelns ausgehen. Im Bereich der Frühpädagogik fehlt es allerdings an domänenspezifischen Kompetenzuntersuchungen, die diese Verbindung für die sprachanregende Interaktionsgestaltung bestätigen. An dieser explorativ ausgerichteten Studie zur Untersuchung eines Zusammenhangs zwischen handlungsnahem sprachförderspezifischem Wissen und dem sprachförderlichen Handeln nahmen 47 frühpädagogische Fachkräfte aus der Schweiz und aus Deutschland teil. Das handlungsnahe Wissen wurde mittels eines Filmvignetteninterviews und das Handeln mittels einer Videobeobachtung erhoben. Die deskriptiven Ergebnisse zeigen, dass handlungsnahes Wissen basierend auf verschiedenen als sprachförderwirksam angesehenen Sprachförderdimensionen unterschiedlich differenziert erfasst werden konnte. Auch in der Häufigkeit der Anwendung von spezifischen Sprachfördertechniken im Handeln zeichnen sich grosse Unterschiede innerhalb der Stichprobe ab. Ein statistischer Zusammenhang konnte zwischen spezifischen, auf einer Mikroebene der Sprachförderung angesiedelten Wissensaspekten (Dialogvertiefung, Fragen und korrigierendes Verhalten) gefunden werden. Wissensbereiche, die auf einer übergeordneten Ebene der Sprachförderung anzusiedeln sind (Dialog- und Beziehungsgestaltung), stehen nicht mit dem Handeln in Verbindung. Die Ergebnisse werden in Bezug auf das methodische Vorgehen und die inhaltliche Strukturierung von sprachförderspezifischem handlungsnahem Wissen in eine Mikro- und in eine Makroebene kritisch diskutiert.

AB - Wie erfolgreich sich Kinder sprachlich entwickeln, hängt im Bereich der Frühpädagogik im Wesentlichen von der Sprachförderkompetenz der frühpädagogischen Fachkraft ab. Eine professionelle Sprachförderkompetenz zeichnet sich u. a. durch die Fähigkeit einer sprachanregenden Interaktionsgestaltung aus, die durch sogenannte Sprachfördertechniken beeinflusst wird. Diese gilt es in der Aus- und Weiterbildung zu schulen, wobei Kompetenzmodelle von einer Verbindung zwischen den Kompetenzfacetten des Wissens und des Handelns ausgehen. Im Bereich der Frühpädagogik fehlt es allerdings an domänenspezifischen Kompetenzuntersuchungen, die diese Verbindung für die sprachanregende Interaktionsgestaltung bestätigen. An dieser explorativ ausgerichteten Studie zur Untersuchung eines Zusammenhangs zwischen handlungsnahem sprachförderspezifischem Wissen und dem sprachförderlichen Handeln nahmen 47 frühpädagogische Fachkräfte aus der Schweiz und aus Deutschland teil. Das handlungsnahe Wissen wurde mittels eines Filmvignetteninterviews und das Handeln mittels einer Videobeobachtung erhoben. Die deskriptiven Ergebnisse zeigen, dass handlungsnahes Wissen basierend auf verschiedenen als sprachförderwirksam angesehenen Sprachförderdimensionen unterschiedlich differenziert erfasst werden konnte. Auch in der Häufigkeit der Anwendung von spezifischen Sprachfördertechniken im Handeln zeichnen sich grosse Unterschiede innerhalb der Stichprobe ab. Ein statistischer Zusammenhang konnte zwischen spezifischen, auf einer Mikroebene der Sprachförderung angesiedelten Wissensaspekten (Dialogvertiefung, Fragen und korrigierendes Verhalten) gefunden werden. Wissensbereiche, die auf einer übergeordneten Ebene der Sprachförderung anzusiedeln sind (Dialog- und Beziehungsgestaltung), stehen nicht mit dem Handeln in Verbindung. Die Ergebnisse werden in Bezug auf das methodische Vorgehen und die inhaltliche Strukturierung von sprachförderspezifischem handlungsnahem Wissen in eine Mikro- und in eine Makroebene kritisch diskutiert.

U2 - 10.15488/12198

DO - 10.15488/12198

M3 - Dissertation

CY - Hannover

ER -