Planung, Aufbau und Evaluation einer Membranadsorber-basierten Periodic-Counter-Current-Chromatographie (PCCC)-Anlage für die kontinuierliche Aufreinigung von Proteinen

Research output: ThesisDoctoral thesis

Authors

  • Chantal Marie Brämer

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Details

Original languageGerman
QualificationDoctor rerum naturalium
Awarding Institution
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Date of Award18 Dec 2019
Place of PublicationHannover
Publication statusPublished - 2019

Abstract

Obwohl Batch-Chromatographie viele Nachteile wie die ineffiziente Nutzung der Kapazität und hohe Leerlaufzeiten aufweist, überwiegt bisher der Einsatz im Vergleich zur kontinuierlichen Chromatographie. Vor allem unter dem Gesichtspunkt der hohen Prozesskosten im Bereich des Downstream Processings, würde der Einsatz von kontinuierlichen Methoden zu Produktivitätssteigerungen und damit zur Senkung der Prozesskosten führen. In dieser Arbeit wurde ein kontinuierliches Chromatographie-System entwickelt und nach dem Periodic-Counter-Current-Chromatographie (PCCC)-Prinzip in Betrieb genommen. Das System wurde für (Einweg-)Membranadsorber als Alternative zu Säulen ausgelegt und soll damit aufgrund des erhöhten konvektiven Massentransports zu weiteren Produktivitätssteigerungen führen. Zunächst wurde das System mit drei Membranadsorbern und schließlich mit vier Membranadsorbern zur Optimierung des Systems und Steigerung der Flexibilität betrieben. Durch das Beladungsprinzip der PCCC können die Membranadsorber über die dynamische Bindungskapazität hinaus beladen werden. Das führt z. B. zur besseren Kapazitätsnutzung, verringertem Pufferverbrauch und zur Steigerung der Raum-Zeit-Ausbeute. Im Rahmen dieser Arbeit wurden drei Applikationsbeispiele zur kontinuierlichen Aufreinigung mit dem PCCC-System untersucht: die Aufreinigung einer Candida antarctica Lipase B, einer Patchoulolsynthase und eines monoklonalen Antikörpers. Das System eignet sich vor allem für die Aufreinigung mittels Affinitätschromatographie, da hier das Prinzip der PCCC bestmöglich ausgenutzt wird. Für die drei Applikationsbeispiele wurden Produktivitätssteigerungen zwischen 20 und 50 % sowie eine Steigerung der Kapazitätsnutzung von 20 % erreicht. Generell kann jedoch keine pauschale Aussage über die zu erzielenden Steigerungen getroffen werden, sodass jeder Prozess individuell bewertet werden sollte.

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@phdthesis{af070c8f56fb48c192c50f2f80448b41,
title = "Planung, Aufbau und Evaluation einer Membranadsorber-basierten Periodic-Counter-Current-Chromatographie (PCCC)-Anlage f{\"u}r die kontinuierliche Aufreinigung von Proteinen",
abstract = "Obwohl Batch-Chromatographie viele Nachteile wie die ineffiziente Nutzung der Kapazit{\"a}t und hohe Leerlaufzeiten aufweist, {\"u}berwiegt bisher der Einsatz im Vergleich zur kontinuierlichen Chromatographie. Vor allem unter dem Gesichtspunkt der hohen Prozesskosten im Bereich des Downstream Processings, w{\"u}rde der Einsatz von kontinuierlichen Methoden zu Produktivit{\"a}tssteigerungen und damit zur Senkung der Prozesskosten f{\"u}hren. In dieser Arbeit wurde ein kontinuierliches Chromatographie-System entwickelt und nach dem Periodic-Counter-Current-Chromatographie (PCCC)-Prinzip in Betrieb genommen. Das System wurde f{\"u}r (Einweg-)Membranadsorber als Alternative zu S{\"a}ulen ausgelegt und soll damit aufgrund des erh{\"o}hten konvektiven Massentransports zu weiteren Produktivit{\"a}tssteigerungen f{\"u}hren. Zun{\"a}chst wurde das System mit drei Membranadsorbern und schlie{\ss}lich mit vier Membranadsorbern zur Optimierung des Systems und Steigerung der Flexibilit{\"a}t betrieben. Durch das Beladungsprinzip der PCCC k{\"o}nnen die Membranadsorber {\"u}ber die dynamische Bindungskapazit{\"a}t hinaus beladen werden. Das f{\"u}hrt z. B. zur besseren Kapazit{\"a}tsnutzung, verringertem Pufferverbrauch und zur Steigerung der Raum-Zeit-Ausbeute. Im Rahmen dieser Arbeit wurden drei Applikationsbeispiele zur kontinuierlichen Aufreinigung mit dem PCCC-System untersucht: die Aufreinigung einer Candida antarctica Lipase B, einer Patchoulolsynthase und eines monoklonalen Antik{\"o}rpers. Das System eignet sich vor allem f{\"u}r die Aufreinigung mittels Affinit{\"a}tschromatographie, da hier das Prinzip der PCCC bestm{\"o}glich ausgenutzt wird. F{\"u}r die drei Applikationsbeispiele wurden Produktivit{\"a}tssteigerungen zwischen 20 und 50 % sowie eine Steigerung der Kapazit{\"a}tsnutzung von 20 % erreicht. Generell kann jedoch keine pauschale Aussage {\"u}ber die zu erzielenden Steigerungen getroffen werden, sodass jeder Prozess individuell bewertet werden sollte.",
author = "Br{\"a}mer, {Chantal Marie}",
year = "2019",
doi = "10.15488/9187",
language = "Deutsch",
school = "Gottfried Wilhelm Leibniz Universit{\"a}t Hannover",

}

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TY - BOOK

T1 - Planung, Aufbau und Evaluation einer Membranadsorber-basierten Periodic-Counter-Current-Chromatographie (PCCC)-Anlage für die kontinuierliche Aufreinigung von Proteinen

AU - Brämer, Chantal Marie

PY - 2019

Y1 - 2019

N2 - Obwohl Batch-Chromatographie viele Nachteile wie die ineffiziente Nutzung der Kapazität und hohe Leerlaufzeiten aufweist, überwiegt bisher der Einsatz im Vergleich zur kontinuierlichen Chromatographie. Vor allem unter dem Gesichtspunkt der hohen Prozesskosten im Bereich des Downstream Processings, würde der Einsatz von kontinuierlichen Methoden zu Produktivitätssteigerungen und damit zur Senkung der Prozesskosten führen. In dieser Arbeit wurde ein kontinuierliches Chromatographie-System entwickelt und nach dem Periodic-Counter-Current-Chromatographie (PCCC)-Prinzip in Betrieb genommen. Das System wurde für (Einweg-)Membranadsorber als Alternative zu Säulen ausgelegt und soll damit aufgrund des erhöhten konvektiven Massentransports zu weiteren Produktivitätssteigerungen führen. Zunächst wurde das System mit drei Membranadsorbern und schließlich mit vier Membranadsorbern zur Optimierung des Systems und Steigerung der Flexibilität betrieben. Durch das Beladungsprinzip der PCCC können die Membranadsorber über die dynamische Bindungskapazität hinaus beladen werden. Das führt z. B. zur besseren Kapazitätsnutzung, verringertem Pufferverbrauch und zur Steigerung der Raum-Zeit-Ausbeute. Im Rahmen dieser Arbeit wurden drei Applikationsbeispiele zur kontinuierlichen Aufreinigung mit dem PCCC-System untersucht: die Aufreinigung einer Candida antarctica Lipase B, einer Patchoulolsynthase und eines monoklonalen Antikörpers. Das System eignet sich vor allem für die Aufreinigung mittels Affinitätschromatographie, da hier das Prinzip der PCCC bestmöglich ausgenutzt wird. Für die drei Applikationsbeispiele wurden Produktivitätssteigerungen zwischen 20 und 50 % sowie eine Steigerung der Kapazitätsnutzung von 20 % erreicht. Generell kann jedoch keine pauschale Aussage über die zu erzielenden Steigerungen getroffen werden, sodass jeder Prozess individuell bewertet werden sollte.

AB - Obwohl Batch-Chromatographie viele Nachteile wie die ineffiziente Nutzung der Kapazität und hohe Leerlaufzeiten aufweist, überwiegt bisher der Einsatz im Vergleich zur kontinuierlichen Chromatographie. Vor allem unter dem Gesichtspunkt der hohen Prozesskosten im Bereich des Downstream Processings, würde der Einsatz von kontinuierlichen Methoden zu Produktivitätssteigerungen und damit zur Senkung der Prozesskosten führen. In dieser Arbeit wurde ein kontinuierliches Chromatographie-System entwickelt und nach dem Periodic-Counter-Current-Chromatographie (PCCC)-Prinzip in Betrieb genommen. Das System wurde für (Einweg-)Membranadsorber als Alternative zu Säulen ausgelegt und soll damit aufgrund des erhöhten konvektiven Massentransports zu weiteren Produktivitätssteigerungen führen. Zunächst wurde das System mit drei Membranadsorbern und schließlich mit vier Membranadsorbern zur Optimierung des Systems und Steigerung der Flexibilität betrieben. Durch das Beladungsprinzip der PCCC können die Membranadsorber über die dynamische Bindungskapazität hinaus beladen werden. Das führt z. B. zur besseren Kapazitätsnutzung, verringertem Pufferverbrauch und zur Steigerung der Raum-Zeit-Ausbeute. Im Rahmen dieser Arbeit wurden drei Applikationsbeispiele zur kontinuierlichen Aufreinigung mit dem PCCC-System untersucht: die Aufreinigung einer Candida antarctica Lipase B, einer Patchoulolsynthase und eines monoklonalen Antikörpers. Das System eignet sich vor allem für die Aufreinigung mittels Affinitätschromatographie, da hier das Prinzip der PCCC bestmöglich ausgenutzt wird. Für die drei Applikationsbeispiele wurden Produktivitätssteigerungen zwischen 20 und 50 % sowie eine Steigerung der Kapazitätsnutzung von 20 % erreicht. Generell kann jedoch keine pauschale Aussage über die zu erzielenden Steigerungen getroffen werden, sodass jeder Prozess individuell bewertet werden sollte.

U2 - 10.15488/9187

DO - 10.15488/9187

M3 - Dissertation

CY - Hannover

ER -

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