Nicht kodifizierte Regeln im Deutschen Bundestag: Eine empirische und rechtssystematische Studie über das informale Parlament

Research output: ThesisDoctoral thesis

View graph of relations

Details

Original languageGerman
QualificationDoctor of Laws
Awarding Institution
Place of PublicationBerlin
Print ISBNs978-3-428-19101-7
Publication statusPublished - 27 Mar 2024

Abstract

Wer leitet die konstituierende Sitzung des Deutschen Bundestages? Dürfen alle Fraktionen einen Vizepräsidenten stellen? Kann ein Ausschuss seinen Vorsitzenden abberufen? Wer sitzt im Plenarsaal an welchem Platz? – solche, mit einem Blick in Grundgesetz und Geschäftsordnung nicht eindeutig zu beantwortende Fragen sind Anzeichen eines besonderen parlamentarischen Phänomens: Organisation und Verfahrensgang eines Parlaments werden nicht allein von kodifizierten Normen gesteuert, sondern von einer Vielzahl an ungeschriebenen Übungen, Sitten, Gebräuchen und Gepflogenheiten entscheidend mitbestimmt. Der Autor nimmt diesen Befund zum Anlass, derartige Regelmäßigkeiten am Beispiel des Deutschen Bundestages empirisch zu erfassen, rechtssystematisch zu ordnen und die Ursachen ihrer Wirksamkeit zu ergründen. In Zeiten, in denen der Grundkonsens zwischen den am Parlamentsgeschehen beteiligten Akteuren zunehmend in Frage gestellt ist, bietet die Untersuchung auch der Praxis rechtliche Orientierung. / »Non-codified Rules in the German Federal Parliament. An Empirical and Systematic Legal Study of the Informal Parliament«: The thesis analyses the numerous unwritten practices, customs and habits of the German Federal Parliament, which significantly shape its organisation and procedures. Based on an empirical collection of such non-codified parliamentary rules, a phenomenological examination is carried out and – against the background of the principle of parliamentary autonomy – a proposal for their systematisation based on legal and non-legal categories is made

Cite this

Lücke F. Nicht kodifizierte Regeln im Deutschen Bundestag: Eine empirische und rechtssystematische Studie über das informale Parlament. Berlin, 2024. 563 p. (Beiträge zum Parlamentsrecht). doi: 10.3790/978-3-428-59101-5
Download
@phdthesis{7fd91e9f66a641999467376e1ec43aef,
title = "Nicht kodifizierte Regeln im Deutschen Bundestag: Eine empirische und rechtssystematische Studie {\"u}ber das informale Parlament",
abstract = "Wer leitet die konstituierende Sitzung des Deutschen Bundestages? D{\"u}rfen alle Fraktionen einen Vizepr{\"a}sidenten stellen? Kann ein Ausschuss seinen Vorsitzenden abberufen? Wer sitzt im Plenarsaal an welchem Platz? – solche, mit einem Blick in Grundgesetz und Gesch{\"a}ftsordnung nicht eindeutig zu beantwortende Fragen sind Anzeichen eines besonderen parlamentarischen Ph{\"a}nomens: Organisation und Verfahrensgang eines Parlaments werden nicht allein von kodifizierten Normen gesteuert, sondern von einer Vielzahl an ungeschriebenen {\"U}bungen, Sitten, Gebr{\"a}uchen und Gepflogenheiten entscheidend mitbestimmt. Der Autor nimmt diesen Befund zum Anlass, derartige Regelm{\"a}{\ss}igkeiten am Beispiel des Deutschen Bundestages empirisch zu erfassen, rechtssystematisch zu ordnen und die Ursachen ihrer Wirksamkeit zu ergr{\"u}nden. In Zeiten, in denen der Grundkonsens zwischen den am Parlamentsgeschehen beteiligten Akteuren zunehmend in Frage gestellt ist, bietet die Untersuchung auch der Praxis rechtliche Orientierung. / »Non-codified Rules in the German Federal Parliament. An Empirical and Systematic Legal Study of the Informal Parliament«: The thesis analyses the numerous unwritten practices, customs and habits of the German Federal Parliament, which significantly shape its organisation and procedures. Based on an empirical collection of such non-codified parliamentary rules, a phenomenological examination is carried out and – against the background of the principle of parliamentary autonomy – a proposal for their systematisation based on legal and non-legal categories is made",
keywords = "Parlamentsbrauch, Parlamentarismus, Parlamentsrecht, Gewohnheitsrecht, Demokratie, Parlamentsautonomie, Gesch{\"a}ftsordnung, Courtoisie, Konventionalregeln, Verfassung",
author = "Felix L{\"u}cke",
year = "2024",
month = mar,
day = "27",
doi = "10.3790/978-3-428-59101-5",
language = "Deutsch",
isbn = "978-3-428-19101-7",
series = "Beitr{\"a}ge zum Parlamentsrecht",
school = "Gottfried Wilhelm Leibniz Universit{\"a}t Hannover",

}

Download

TY - BOOK

T1 - Nicht kodifizierte Regeln im Deutschen Bundestag

T2 - Eine empirische und rechtssystematische Studie über das informale Parlament

AU - Lücke, Felix

PY - 2024/3/27

Y1 - 2024/3/27

N2 - Wer leitet die konstituierende Sitzung des Deutschen Bundestages? Dürfen alle Fraktionen einen Vizepräsidenten stellen? Kann ein Ausschuss seinen Vorsitzenden abberufen? Wer sitzt im Plenarsaal an welchem Platz? – solche, mit einem Blick in Grundgesetz und Geschäftsordnung nicht eindeutig zu beantwortende Fragen sind Anzeichen eines besonderen parlamentarischen Phänomens: Organisation und Verfahrensgang eines Parlaments werden nicht allein von kodifizierten Normen gesteuert, sondern von einer Vielzahl an ungeschriebenen Übungen, Sitten, Gebräuchen und Gepflogenheiten entscheidend mitbestimmt. Der Autor nimmt diesen Befund zum Anlass, derartige Regelmäßigkeiten am Beispiel des Deutschen Bundestages empirisch zu erfassen, rechtssystematisch zu ordnen und die Ursachen ihrer Wirksamkeit zu ergründen. In Zeiten, in denen der Grundkonsens zwischen den am Parlamentsgeschehen beteiligten Akteuren zunehmend in Frage gestellt ist, bietet die Untersuchung auch der Praxis rechtliche Orientierung. / »Non-codified Rules in the German Federal Parliament. An Empirical and Systematic Legal Study of the Informal Parliament«: The thesis analyses the numerous unwritten practices, customs and habits of the German Federal Parliament, which significantly shape its organisation and procedures. Based on an empirical collection of such non-codified parliamentary rules, a phenomenological examination is carried out and – against the background of the principle of parliamentary autonomy – a proposal for their systematisation based on legal and non-legal categories is made

AB - Wer leitet die konstituierende Sitzung des Deutschen Bundestages? Dürfen alle Fraktionen einen Vizepräsidenten stellen? Kann ein Ausschuss seinen Vorsitzenden abberufen? Wer sitzt im Plenarsaal an welchem Platz? – solche, mit einem Blick in Grundgesetz und Geschäftsordnung nicht eindeutig zu beantwortende Fragen sind Anzeichen eines besonderen parlamentarischen Phänomens: Organisation und Verfahrensgang eines Parlaments werden nicht allein von kodifizierten Normen gesteuert, sondern von einer Vielzahl an ungeschriebenen Übungen, Sitten, Gebräuchen und Gepflogenheiten entscheidend mitbestimmt. Der Autor nimmt diesen Befund zum Anlass, derartige Regelmäßigkeiten am Beispiel des Deutschen Bundestages empirisch zu erfassen, rechtssystematisch zu ordnen und die Ursachen ihrer Wirksamkeit zu ergründen. In Zeiten, in denen der Grundkonsens zwischen den am Parlamentsgeschehen beteiligten Akteuren zunehmend in Frage gestellt ist, bietet die Untersuchung auch der Praxis rechtliche Orientierung. / »Non-codified Rules in the German Federal Parliament. An Empirical and Systematic Legal Study of the Informal Parliament«: The thesis analyses the numerous unwritten practices, customs and habits of the German Federal Parliament, which significantly shape its organisation and procedures. Based on an empirical collection of such non-codified parliamentary rules, a phenomenological examination is carried out and – against the background of the principle of parliamentary autonomy – a proposal for their systematisation based on legal and non-legal categories is made

KW - Parlamentsbrauch

KW - Parlamentarismus

KW - Parlamentsrecht

KW - Gewohnheitsrecht

KW - Demokratie

KW - Parlamentsautonomie

KW - Geschäftsordnung

KW - Courtoisie

KW - Konventionalregeln

KW - Verfassung

U2 - 10.3790/978-3-428-59101-5

DO - 10.3790/978-3-428-59101-5

M3 - Dissertation

SN - 978-3-428-19101-7

T3 - Beiträge zum Parlamentsrecht

CY - Berlin

ER -