Mehrsprachigkeit(en) verbinden: Lernziele und Anwendungsbeispiele für eine heterogenitätssensible Lehrkräftebildung

Research output: Contribution to journalArticleResearchpeer review

Authors

Research Organisations

View graph of relations

Details

Original languageGerman
Pages (from-to)235–251
JournalHerausforderung Lehrer*innenbildung – Zeitschrift zur Konzeption, Gestaltung und Diskussion (HLZ)
Volume6
Issue number1
Publication statusPublished - 29 Aug 2023

Abstract

Mehrsprachigkeit wird im fachwissenschaftlichen und bildungspolitischen Diskurs des deutschsprachigen Raums zurzeit mindestens aus drei Perspektiven beleuchtet: a) als schulisches Bildungsziel im Rahmen von Fremdsprachenunterricht (FSU), b) als eine im Unterricht vorzufindende sprachliche Vielfalt durch Schüler*innen, die andere Erstsprachen als Deutsch in die Schule mitbringen und c) als innere Mehrsprachigkeit bezogen auf bildungs- und fachsprachliche Fähigkeiten von ein- und mehrsprachig aufgewachsenen Schüler*innen in der Unterrichtssprache Deutsch. Mit dem Blick auf eine inklusive Lehrkräftebildung geben diese unterschiedlichen Diskurse Anlass, Überlegungen dazu anzustellen, wie die darin identifizierten verschiedenen und spezifischen sprachlichen Anforderungen des Sprach- und Fachunterrichts für eine (mehr-) sprachliche Bildung zusammengeführt werden können.
An der Leibniz Universität Hannover (LUH) wurden im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ unter dem Leitbild der „reflexiven Handlungsfähigkeit“ (Dannemann et al., 2019) zur Modellierung einer inklusiven Lehrkräftebildung verschiedene Differenzlinien bearbeitet. Die Differenzlinie Sprache(n) zielt darauf ab, diese unterschiedlichen Perspektiven – durch schulischen FSU anzubahnende Mehrsprachigkeit, lebensweltliche Mehrsprachgkeit sowie innere Mehrsprachgkeit bezogen auf bildungs- und fachsprachliche Fähigkeiten – zusammenzuführen. Ausgehend von einem weiten Verständnis von Inklusion, das die Differenzlinie Sprache(n) mitdenkt, beleuchtet der Beitrag zunächst die für eine inklusive Lehrkräftebildung relevanten Dimensionen von Mehrsprachigkeit sowie daraus resultierende Anforderungen und Desiderate. Darauf aufbauend werden, unter Berücksichtigung verschiedener Ansätze der Mehrsprachigkeitsdidaktik (wie Sprachlernbewusstheit und Interkomprehension) und Konzepte der sprachlichen Bildung, Ziele für die inklusive Lehrkräftebildung formuliert und ausgewählte Anwendungsbeispiele vorgestellt.

Cite this

Mehrsprachigkeit(en) verbinden: Lernziele und Anwendungsbeispiele für eine heterogenitätssensible Lehrkräftebildung. / Binanzer, Anja; Blell, Gabriele; Oldendörp, Jana Kristina et al.
In: Herausforderung Lehrer*innenbildung – Zeitschrift zur Konzeption, Gestaltung und Diskussion (HLZ), Vol. 6, No. 1, 29.08.2023, p. 235–251.

Research output: Contribution to journalArticleResearchpeer review

Binanzer, A, Blell, G, Oldendörp, JK & Seifert, H 2023, 'Mehrsprachigkeit(en) verbinden: Lernziele und Anwendungsbeispiele für eine heterogenitätssensible Lehrkräftebildung', Herausforderung Lehrer*innenbildung – Zeitschrift zur Konzeption, Gestaltung und Diskussion (HLZ), vol. 6, no. 1, pp. 235–251. https://doi.org/10.11576/hlz-5165
Binanzer, A., Blell, G., Oldendörp, J. K., & Seifert, H. (2023). Mehrsprachigkeit(en) verbinden: Lernziele und Anwendungsbeispiele für eine heterogenitätssensible Lehrkräftebildung. Herausforderung Lehrer*innenbildung – Zeitschrift zur Konzeption, Gestaltung und Diskussion (HLZ), 6(1), 235–251. https://doi.org/10.11576/hlz-5165
Binanzer A, Blell G, Oldendörp JK, Seifert H. Mehrsprachigkeit(en) verbinden: Lernziele und Anwendungsbeispiele für eine heterogenitätssensible Lehrkräftebildung. Herausforderung Lehrer*innenbildung – Zeitschrift zur Konzeption, Gestaltung und Diskussion (HLZ). 2023 Aug 29;6(1):235–251. doi: 10.11576/hlz-5165
Binanzer, Anja ; Blell, Gabriele ; Oldendörp, Jana Kristina et al. / Mehrsprachigkeit(en) verbinden : Lernziele und Anwendungsbeispiele für eine heterogenitätssensible Lehrkräftebildung. In: Herausforderung Lehrer*innenbildung – Zeitschrift zur Konzeption, Gestaltung und Diskussion (HLZ). 2023 ; Vol. 6, No. 1. pp. 235–251.
Download
@article{3beb96f752374374a22328b708a5da63,
title = "Mehrsprachigkeit(en) verbinden: Lernziele und Anwendungsbeispiele f{\"u}r eine heterogenit{\"a}tssensible Lehrkr{\"a}ftebildung",
abstract = "Mehrsprachigkeit wird im fachwissenschaftlichen und bildungspolitischen Diskurs des deutschsprachigen Raums zurzeit mindestens aus drei Perspektiven beleuchtet: a) als schulisches Bildungsziel im Rahmen von Fremdsprachenunterricht (FSU), b) als eine im Unterricht vorzufindende sprachliche Vielfalt durch Sch{\"u}ler*innen, die andere Erstsprachen als Deutsch in die Schule mitbringen und c) als innere Mehrsprachigkeit bezogen auf bildungs- und fachsprachliche F{\"a}higkeiten von ein- und mehrsprachig aufgewachsenen Sch{\"u}ler*innen in der Unterrichtssprache Deutsch. Mit dem Blick auf eine inklusive Lehrkr{\"a}ftebildung geben diese unterschiedlichen Diskurse Anlass, {\"U}berlegungen dazu anzustellen, wie die darin identifizierten verschiedenen und spezifischen sprachlichen Anforderungen des Sprach- und Fachunterrichts f{\"u}r eine (mehr-) sprachliche Bildung zusammengef{\"u}hrt werden k{\"o}nnen. An der Leibniz Universit{\"a}t Hannover (LUH) wurden im Rahmen der „Qualit{\"a}tsoffensive Lehrerbildung“ unter dem Leitbild der „reflexiven Handlungsf{\"a}higkeit“ (Dannemann et al., 2019) zur Modellierung einer inklusiven Lehrkr{\"a}ftebildung verschiedene Differenzlinien bearbeitet. Die Differenzlinie Sprache(n) zielt darauf ab, diese unterschiedlichen Perspektiven – durch schulischen FSU anzubahnende Mehrsprachigkeit, lebensweltliche Mehrsprachgkeit sowie innere Mehrsprachgkeit bezogen auf bildungs- und fachsprachliche F{\"a}higkeiten – zusammenzuf{\"u}hren. Ausgehend von einem weiten Verst{\"a}ndnis von Inklusion, das die Differenzlinie Sprache(n) mitdenkt, beleuchtet der Beitrag zun{\"a}chst die f{\"u}r eine inklusive Lehrkr{\"a}ftebildung relevanten Dimensionen von Mehrsprachigkeit sowie daraus resultierende Anforderungen und Desiderate. Darauf aufbauend werden, unter Ber{\"u}cksichtigung verschiedener Ans{\"a}tze der Mehrsprachigkeitsdidaktik (wie Sprachlernbewusstheit und Interkomprehension) und Konzepte der sprachlichen Bildung, Ziele f{\"u}r die inklusive Lehrkr{\"a}ftebildung formuliert und ausgew{\"a}hlte Anwendungsbeispiele vorgestellt.",
keywords = "Mehrsprachigkeit, sprachliche Bildung, inklusive Lehrkr{\"a}ftebildung, Fremdsprachenunterricht, sprachsensibler Fachunterricht",
author = "Anja Binanzer and Gabriele Blell and Oldend{\"o}rp, {Jana Kristina} and Heidi Seifert",
year = "2023",
month = aug,
day = "29",
doi = "10.11576/hlz-5165",
language = "Deutsch",
volume = "6",
pages = "235–251",
number = "1",

}

Download

TY - JOUR

T1 - Mehrsprachigkeit(en) verbinden

T2 - Lernziele und Anwendungsbeispiele für eine heterogenitätssensible Lehrkräftebildung

AU - Binanzer, Anja

AU - Blell, Gabriele

AU - Oldendörp, Jana Kristina

AU - Seifert, Heidi

PY - 2023/8/29

Y1 - 2023/8/29

N2 - Mehrsprachigkeit wird im fachwissenschaftlichen und bildungspolitischen Diskurs des deutschsprachigen Raums zurzeit mindestens aus drei Perspektiven beleuchtet: a) als schulisches Bildungsziel im Rahmen von Fremdsprachenunterricht (FSU), b) als eine im Unterricht vorzufindende sprachliche Vielfalt durch Schüler*innen, die andere Erstsprachen als Deutsch in die Schule mitbringen und c) als innere Mehrsprachigkeit bezogen auf bildungs- und fachsprachliche Fähigkeiten von ein- und mehrsprachig aufgewachsenen Schüler*innen in der Unterrichtssprache Deutsch. Mit dem Blick auf eine inklusive Lehrkräftebildung geben diese unterschiedlichen Diskurse Anlass, Überlegungen dazu anzustellen, wie die darin identifizierten verschiedenen und spezifischen sprachlichen Anforderungen des Sprach- und Fachunterrichts für eine (mehr-) sprachliche Bildung zusammengeführt werden können. An der Leibniz Universität Hannover (LUH) wurden im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ unter dem Leitbild der „reflexiven Handlungsfähigkeit“ (Dannemann et al., 2019) zur Modellierung einer inklusiven Lehrkräftebildung verschiedene Differenzlinien bearbeitet. Die Differenzlinie Sprache(n) zielt darauf ab, diese unterschiedlichen Perspektiven – durch schulischen FSU anzubahnende Mehrsprachigkeit, lebensweltliche Mehrsprachgkeit sowie innere Mehrsprachgkeit bezogen auf bildungs- und fachsprachliche Fähigkeiten – zusammenzuführen. Ausgehend von einem weiten Verständnis von Inklusion, das die Differenzlinie Sprache(n) mitdenkt, beleuchtet der Beitrag zunächst die für eine inklusive Lehrkräftebildung relevanten Dimensionen von Mehrsprachigkeit sowie daraus resultierende Anforderungen und Desiderate. Darauf aufbauend werden, unter Berücksichtigung verschiedener Ansätze der Mehrsprachigkeitsdidaktik (wie Sprachlernbewusstheit und Interkomprehension) und Konzepte der sprachlichen Bildung, Ziele für die inklusive Lehrkräftebildung formuliert und ausgewählte Anwendungsbeispiele vorgestellt.

AB - Mehrsprachigkeit wird im fachwissenschaftlichen und bildungspolitischen Diskurs des deutschsprachigen Raums zurzeit mindestens aus drei Perspektiven beleuchtet: a) als schulisches Bildungsziel im Rahmen von Fremdsprachenunterricht (FSU), b) als eine im Unterricht vorzufindende sprachliche Vielfalt durch Schüler*innen, die andere Erstsprachen als Deutsch in die Schule mitbringen und c) als innere Mehrsprachigkeit bezogen auf bildungs- und fachsprachliche Fähigkeiten von ein- und mehrsprachig aufgewachsenen Schüler*innen in der Unterrichtssprache Deutsch. Mit dem Blick auf eine inklusive Lehrkräftebildung geben diese unterschiedlichen Diskurse Anlass, Überlegungen dazu anzustellen, wie die darin identifizierten verschiedenen und spezifischen sprachlichen Anforderungen des Sprach- und Fachunterrichts für eine (mehr-) sprachliche Bildung zusammengeführt werden können. An der Leibniz Universität Hannover (LUH) wurden im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ unter dem Leitbild der „reflexiven Handlungsfähigkeit“ (Dannemann et al., 2019) zur Modellierung einer inklusiven Lehrkräftebildung verschiedene Differenzlinien bearbeitet. Die Differenzlinie Sprache(n) zielt darauf ab, diese unterschiedlichen Perspektiven – durch schulischen FSU anzubahnende Mehrsprachigkeit, lebensweltliche Mehrsprachgkeit sowie innere Mehrsprachgkeit bezogen auf bildungs- und fachsprachliche Fähigkeiten – zusammenzuführen. Ausgehend von einem weiten Verständnis von Inklusion, das die Differenzlinie Sprache(n) mitdenkt, beleuchtet der Beitrag zunächst die für eine inklusive Lehrkräftebildung relevanten Dimensionen von Mehrsprachigkeit sowie daraus resultierende Anforderungen und Desiderate. Darauf aufbauend werden, unter Berücksichtigung verschiedener Ansätze der Mehrsprachigkeitsdidaktik (wie Sprachlernbewusstheit und Interkomprehension) und Konzepte der sprachlichen Bildung, Ziele für die inklusive Lehrkräftebildung formuliert und ausgewählte Anwendungsbeispiele vorgestellt.

KW - Mehrsprachigkeit

KW - sprachliche Bildung

KW - inklusive Lehrkräftebildung

KW - Fremdsprachenunterricht

KW - sprachsensibler Fachunterricht

U2 - 10.11576/hlz-5165

DO - 10.11576/hlz-5165

M3 - Artikel

VL - 6

SP - 235

EP - 251

JO - Herausforderung Lehrerinnenbildung – Zeitschrift zur Konzeption, Gestaltung und Diskussion (HLZ)

JF - Herausforderung Lehrerinnenbildung – Zeitschrift zur Konzeption, Gestaltung und Diskussion (HLZ)

SN - 2625-0675

IS - 1

ER -

By the same author(s)