Gesundheitsökonomische Analysen von Versorgungsleitlinien anhand von GKV-Routinedaten

Research output: ThesisDoctoral thesis

Authors

  • Sarah Neubauer
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Details

Original languageGerman
QualificationDoctor rerum politicarum
Awarding Institution
Supervised by
  • Johann-Matthias Graf von der Schulenburg, Supervisor
Date of Award13 Jun 2018
Place of PublicationHannover
Publication statusPublished - 2019

Abstract

Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und des dadurch wachsenden Informationsangebots stehen alle Akteure des Gesundheitswesens vor der Herausforderung, zwischen nutzenbringenden und redundanten Informationen unterscheiden zu müssen. Evidenz für die Entscheidungsfindung könnten die Akteure in medizinischen Leitlinien und der Versorgungsforschung finden, da dieses Forschungsgebiet Produkte und Versorgungskonzepte unter Alltagsbedingungen untersucht. Um diesen Alltagsbezug herzustellen, können Routinedaten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) als Datengrundlage und zur Beantwortung gesundheitsökonomischer Fragestellungen dienen, da jeder abrechnungsrelevante Kontakt des Patienten mit dem Gesundheitswesen in ihnen dokumentiert wird. Die Versorgungsforschung sowie die medizinischen Leitlinien können geeignete Methoden und Kriterien zur Überprüfung der Qualität und Relevanz von Informationen zur Verfügung stellen, um auf Basis der gewonnen Erkenntnisse Allokationsentscheidungen zielführend treffen zu können. In der vorliegenden Dissertation sollen die drei Hauptthemen GKV-Routinedaten, asymmetrische Informationen und medizinische Leitlinien in einem modifizierten Prinzipal-Agent-Modell verortet werden. Zunächst wird der Stand der Routinedatenforschung in Deutschland beleuchtet, die Relevanz der GKV-Routinedatenforschung als Datenquelle für die Versorgungsforschung beschrieben und die Eignung dieser Datenquelle für gesundheitspolitische Entscheidungsprozesse in Deutschland erörtert. Darauffolgend werden relevante konzeptionelle und methodische Aspekte zur Durchführung einer GKV-Routinedatenstudie vorgestellt. Anschließend werden anhand von fünf GKV-Routinedatenstudien Anwendungsbeispiele präsentiert, die einen Einblick in das breite Spektrum an Forschungsfragen in der GKV-Routinedatenforschung geben sollen. Ein besonderer Fokus wird hierbei auch auf die Berücksichtigung medizinischer Leitlinien gelegt. Im letzten Abschnitt wird beschrieben, inwiefern Leitlinienempfehlungen im Versorgungsalltag von den Ärzten beachtet und angewendet werden, bzw. angewendet werden können. Außerdem werden die Zugangswege, die Leitlinienakzeptanz und die Gründe eines möglichen Abweichens von Leitlinien dargestellt. Abschließend wird die Frage geklärt, wie evidenzbasierte Versorgungsleitlinien helfen können, die asymmetrischen Informationsverteilungen im Gesundheitswesen zu reduzieren.

Cite this

Gesundheitsökonomische Analysen von Versorgungsleitlinien anhand von GKV-Routinedaten. / Neubauer, Sarah.
Hannover, 2019. 381 p.

Research output: ThesisDoctoral thesis

Neubauer, S 2019, 'Gesundheitsökonomische Analysen von Versorgungsleitlinien anhand von GKV-Routinedaten', Doctor rerum politicarum, Leibniz University Hannover, Hannover. https://doi.org/10.15488/4786
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author = "Sarah Neubauer",
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doi = "10.15488/4786",
language = "Deutsch",
school = "Gottfried Wilhelm Leibniz Universit{\"a}t Hannover",

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TY - BOOK

T1 - Gesundheitsökonomische Analysen von Versorgungsleitlinien anhand von GKV-Routinedaten

AU - Neubauer, Sarah

PY - 2019

Y1 - 2019

N2 - Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und des dadurch wachsenden Informationsangebots stehen alle Akteure des Gesundheitswesens vor der Herausforderung, zwischen nutzenbringenden und redundanten Informationen unterscheiden zu müssen. Evidenz für die Entscheidungsfindung könnten die Akteure in medizinischen Leitlinien und der Versorgungsforschung finden, da dieses Forschungsgebiet Produkte und Versorgungskonzepte unter Alltagsbedingungen untersucht. Um diesen Alltagsbezug herzustellen, können Routinedaten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) als Datengrundlage und zur Beantwortung gesundheitsökonomischer Fragestellungen dienen, da jeder abrechnungsrelevante Kontakt des Patienten mit dem Gesundheitswesen in ihnen dokumentiert wird. Die Versorgungsforschung sowie die medizinischen Leitlinien können geeignete Methoden und Kriterien zur Überprüfung der Qualität und Relevanz von Informationen zur Verfügung stellen, um auf Basis der gewonnen Erkenntnisse Allokationsentscheidungen zielführend treffen zu können. In der vorliegenden Dissertation sollen die drei Hauptthemen GKV-Routinedaten, asymmetrische Informationen und medizinische Leitlinien in einem modifizierten Prinzipal-Agent-Modell verortet werden. Zunächst wird der Stand der Routinedatenforschung in Deutschland beleuchtet, die Relevanz der GKV-Routinedatenforschung als Datenquelle für die Versorgungsforschung beschrieben und die Eignung dieser Datenquelle für gesundheitspolitische Entscheidungsprozesse in Deutschland erörtert. Darauffolgend werden relevante konzeptionelle und methodische Aspekte zur Durchführung einer GKV-Routinedatenstudie vorgestellt. Anschließend werden anhand von fünf GKV-Routinedatenstudien Anwendungsbeispiele präsentiert, die einen Einblick in das breite Spektrum an Forschungsfragen in der GKV-Routinedatenforschung geben sollen. Ein besonderer Fokus wird hierbei auch auf die Berücksichtigung medizinischer Leitlinien gelegt. Im letzten Abschnitt wird beschrieben, inwiefern Leitlinienempfehlungen im Versorgungsalltag von den Ärzten beachtet und angewendet werden, bzw. angewendet werden können. Außerdem werden die Zugangswege, die Leitlinienakzeptanz und die Gründe eines möglichen Abweichens von Leitlinien dargestellt. Abschließend wird die Frage geklärt, wie evidenzbasierte Versorgungsleitlinien helfen können, die asymmetrischen Informationsverteilungen im Gesundheitswesen zu reduzieren.

AB - Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und des dadurch wachsenden Informationsangebots stehen alle Akteure des Gesundheitswesens vor der Herausforderung, zwischen nutzenbringenden und redundanten Informationen unterscheiden zu müssen. Evidenz für die Entscheidungsfindung könnten die Akteure in medizinischen Leitlinien und der Versorgungsforschung finden, da dieses Forschungsgebiet Produkte und Versorgungskonzepte unter Alltagsbedingungen untersucht. Um diesen Alltagsbezug herzustellen, können Routinedaten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) als Datengrundlage und zur Beantwortung gesundheitsökonomischer Fragestellungen dienen, da jeder abrechnungsrelevante Kontakt des Patienten mit dem Gesundheitswesen in ihnen dokumentiert wird. Die Versorgungsforschung sowie die medizinischen Leitlinien können geeignete Methoden und Kriterien zur Überprüfung der Qualität und Relevanz von Informationen zur Verfügung stellen, um auf Basis der gewonnen Erkenntnisse Allokationsentscheidungen zielführend treffen zu können. In der vorliegenden Dissertation sollen die drei Hauptthemen GKV-Routinedaten, asymmetrische Informationen und medizinische Leitlinien in einem modifizierten Prinzipal-Agent-Modell verortet werden. Zunächst wird der Stand der Routinedatenforschung in Deutschland beleuchtet, die Relevanz der GKV-Routinedatenforschung als Datenquelle für die Versorgungsforschung beschrieben und die Eignung dieser Datenquelle für gesundheitspolitische Entscheidungsprozesse in Deutschland erörtert. Darauffolgend werden relevante konzeptionelle und methodische Aspekte zur Durchführung einer GKV-Routinedatenstudie vorgestellt. Anschließend werden anhand von fünf GKV-Routinedatenstudien Anwendungsbeispiele präsentiert, die einen Einblick in das breite Spektrum an Forschungsfragen in der GKV-Routinedatenforschung geben sollen. Ein besonderer Fokus wird hierbei auch auf die Berücksichtigung medizinischer Leitlinien gelegt. Im letzten Abschnitt wird beschrieben, inwiefern Leitlinienempfehlungen im Versorgungsalltag von den Ärzten beachtet und angewendet werden, bzw. angewendet werden können. Außerdem werden die Zugangswege, die Leitlinienakzeptanz und die Gründe eines möglichen Abweichens von Leitlinien dargestellt. Abschließend wird die Frage geklärt, wie evidenzbasierte Versorgungsleitlinien helfen können, die asymmetrischen Informationsverteilungen im Gesundheitswesen zu reduzieren.

U2 - 10.15488/4786

DO - 10.15488/4786

M3 - Dissertation

CY - Hannover

ER -