Details
Original language | German |
---|---|
Qualification | Doctor of Engineering |
Awarding Institution | |
Supervised by |
|
Date of Award | 20 Apr 2017 |
Place of Publication | Hannover |
Publication status | Published - 2018 |
Abstract
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Hannover, 2018. 764 p.
Research output: Thesis › Doctoral thesis
}
TY - BOOK
T1 - Gartendenkmalpflege in Niedersachsen
T2 - Zwischen theoretischem Anspruch und möglicher Umsetzung
AU - Schomann, Rainer
N1 - Dissertation
PY - 2018
Y1 - 2018
N2 - Die als kumulative Dissertation angelegte Arbeit stellt dreißig Aufsätze des Verfassers aus der Zeit von 1994 bis 2015 zu Fragen praktischer sowie theoretischer Gartendenkmalpflege in Niedersachsen in einen neuen Zusammenhang, indem die Möglichkeiten der Umsetzung des gartendenkmalpflegerischen Interesses in den Fokus der Betrachtung gerückt wird. Dabei ist die geschichtliche Entwicklung von Gartendenkmalpflege in Niedersachsen von besonderer Bedeutung, da sich ihre Entwicklung maßgeblich auf die Möglichkeiten ausgewirkt hat. Ebenso werden aber auch die Ideale von Gartendenkmalpflege als Grundlage und Orientierung für die praktische Arbeit am Objekt beachtet. Die dreißig Aufsätze beschreiben und belegen in diesem Zusammenhang beispielhaft, den Versuch praktische Gartendenkmalpflege in Niedersachsen vor dem Hintergrund theoretischer Anforderungen und tatsächlicher Möglichkeiten zu diskutieren und umzusetzen. Ein Hauptaugenmerk gilt den Verantwortlichen und Akteuren im Rahmen eines Interesses am Erhalt historischer Gärten in Niedersachsen. Es wird dabei davon ausgegangen, dass sich Gartendenkmalpflege nicht auf die praktische Umsetzung von Maßnahmen am Objekt in seinem Wesen reduzieren lässt, sondern auch die wissenschaftliche Grundlagenforschung zur Geschichte der Gartenkultur sowie die allgemeine und individuelle Auseinandersetzung mit dem Thema als zielführende Aspekte zu werten sind. Insofern wird hier versucht, das Interesse staatlicher Verwaltung, wissenschaftlicher Einrichtungen, privater Personen aber auch Institutionen sowie der christlichen Kirchen zu beschreiben und in den Kontext zu setzen. Da Gartendenkmalpflege nicht als einziges öffentliches sowie privates Interesse angesehen werden kann, wird des Weiteren das Spannungsfeld zu anderen öffentlichen Belangen und individuellen Ansprüchen dargestellt. Dabei wird ein Bogen von der Nutzung historischer Gärten als Orte für Veranstaltungen über diverse öffentliche Interessen, wie den Natur- und Artenschutz sowie das Ziel der Barrierefreiheit, bis hin zu den Interessen von Individual-Nutzern gespannt. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass Gartendenkmalpflege nicht allein die Umsetzung eines theoretisch formulierten Anspruchs sein kann und ist, sondern sich als Planungsvorgang erweist, der zahlreiche und in ihrer Zusammensetzung stets wechselnde äußere Anforderungen zu berücksichtigen hat. Die Möglichkeiten der Umsetzung gartendenkmalpflegerischer Ziele werden schließlich gesondert dargestellt und erörtert, wobei die rechtlichen Gegebenheiten, die gesellschaftlichen Bedingungen, die wissenschaftliche Forschung sowie der denkmalfachliche Kenntnisstand als wesentliche Kriterien aus einer Vielzahl von beeinflussenden Faktoren herausgegriffen wurden. Sie dienen der Beschreibung eines komplexen Systems, das einerseits als Basis für gartendenkmalpflegerisches Handeln verstanden werden kann und andererseits als Gefüge zu sehen ist, in dem sich das Interesse am Erhalt historischer Gärten entwickelt. Für den Verfasser stellt sich abschließend Gartendenkmalpflege in Niedersachsen als ein innerhalb der Gesellschaft entwickeltes Interesse dar. Durch das Niedersächsische Denkmalschutzgesetz ist Gartendenkmalpflege und Gartendenkmalschutz in den Rang eines öffentlichen Belanges erhoben. Dadurch wird das Interesse am Erhalt historischer Gärten innerhalb einer Vielzahl individueller aber auch öffentlicher Ansprüche privilegiert. Vor dem Hintergrund eines komplexen Systems aus Möglichkeiten und Bedingungen, in dem sich Gartendenkmalpflege abspielt, wäre jedoch zu problematisieren, ob diese Form der Bevorrechtigung letztendlich für einen langfristigen Erhalt der schützenswerten Objekte ausreichend sein kann.
AB - Die als kumulative Dissertation angelegte Arbeit stellt dreißig Aufsätze des Verfassers aus der Zeit von 1994 bis 2015 zu Fragen praktischer sowie theoretischer Gartendenkmalpflege in Niedersachsen in einen neuen Zusammenhang, indem die Möglichkeiten der Umsetzung des gartendenkmalpflegerischen Interesses in den Fokus der Betrachtung gerückt wird. Dabei ist die geschichtliche Entwicklung von Gartendenkmalpflege in Niedersachsen von besonderer Bedeutung, da sich ihre Entwicklung maßgeblich auf die Möglichkeiten ausgewirkt hat. Ebenso werden aber auch die Ideale von Gartendenkmalpflege als Grundlage und Orientierung für die praktische Arbeit am Objekt beachtet. Die dreißig Aufsätze beschreiben und belegen in diesem Zusammenhang beispielhaft, den Versuch praktische Gartendenkmalpflege in Niedersachsen vor dem Hintergrund theoretischer Anforderungen und tatsächlicher Möglichkeiten zu diskutieren und umzusetzen. Ein Hauptaugenmerk gilt den Verantwortlichen und Akteuren im Rahmen eines Interesses am Erhalt historischer Gärten in Niedersachsen. Es wird dabei davon ausgegangen, dass sich Gartendenkmalpflege nicht auf die praktische Umsetzung von Maßnahmen am Objekt in seinem Wesen reduzieren lässt, sondern auch die wissenschaftliche Grundlagenforschung zur Geschichte der Gartenkultur sowie die allgemeine und individuelle Auseinandersetzung mit dem Thema als zielführende Aspekte zu werten sind. Insofern wird hier versucht, das Interesse staatlicher Verwaltung, wissenschaftlicher Einrichtungen, privater Personen aber auch Institutionen sowie der christlichen Kirchen zu beschreiben und in den Kontext zu setzen. Da Gartendenkmalpflege nicht als einziges öffentliches sowie privates Interesse angesehen werden kann, wird des Weiteren das Spannungsfeld zu anderen öffentlichen Belangen und individuellen Ansprüchen dargestellt. Dabei wird ein Bogen von der Nutzung historischer Gärten als Orte für Veranstaltungen über diverse öffentliche Interessen, wie den Natur- und Artenschutz sowie das Ziel der Barrierefreiheit, bis hin zu den Interessen von Individual-Nutzern gespannt. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass Gartendenkmalpflege nicht allein die Umsetzung eines theoretisch formulierten Anspruchs sein kann und ist, sondern sich als Planungsvorgang erweist, der zahlreiche und in ihrer Zusammensetzung stets wechselnde äußere Anforderungen zu berücksichtigen hat. Die Möglichkeiten der Umsetzung gartendenkmalpflegerischer Ziele werden schließlich gesondert dargestellt und erörtert, wobei die rechtlichen Gegebenheiten, die gesellschaftlichen Bedingungen, die wissenschaftliche Forschung sowie der denkmalfachliche Kenntnisstand als wesentliche Kriterien aus einer Vielzahl von beeinflussenden Faktoren herausgegriffen wurden. Sie dienen der Beschreibung eines komplexen Systems, das einerseits als Basis für gartendenkmalpflegerisches Handeln verstanden werden kann und andererseits als Gefüge zu sehen ist, in dem sich das Interesse am Erhalt historischer Gärten entwickelt. Für den Verfasser stellt sich abschließend Gartendenkmalpflege in Niedersachsen als ein innerhalb der Gesellschaft entwickeltes Interesse dar. Durch das Niedersächsische Denkmalschutzgesetz ist Gartendenkmalpflege und Gartendenkmalschutz in den Rang eines öffentlichen Belanges erhoben. Dadurch wird das Interesse am Erhalt historischer Gärten innerhalb einer Vielzahl individueller aber auch öffentlicher Ansprüche privilegiert. Vor dem Hintergrund eines komplexen Systems aus Möglichkeiten und Bedingungen, in dem sich Gartendenkmalpflege abspielt, wäre jedoch zu problematisieren, ob diese Form der Bevorrechtigung letztendlich für einen langfristigen Erhalt der schützenswerten Objekte ausreichend sein kann.
U2 - 10.15488/3565
DO - 10.15488/3565
M3 - Dissertation
CY - Hannover
ER -