Details
Original language | German |
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Title of host publication | Günter de Bruyn und die Märkische Dichtung |
Editors | Alexander Košenina |
Pages | 63-80 |
Publication status | Published - 2022 |
Publication series
Name | Zeitschrift für Germanistik |
---|---|
Publisher | Humboldt-Universität zu Berlin |
ISSN (Print) | 0323-7982 |
Abstract
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Günter de Bruyn und die Märkische Dichtung. ed. / Alexander Košenina. 2022. p. 63-80 (Zeitschrift für Germanistik).
Research output: Chapter in book/report/conference proceeding › Contribution to book/anthology › Research
}
TY - CHAP
T1 - Friedrich Nicolais Werther-Parodie
T2 - »ein wohlgeratenes Gegengift« oder »Berliner Hundezeug«?
AU - Kosenina, Alexander
PY - 2022
Y1 - 2022
N2 - In der Reihe Märkischer Dichtergarten nimmt der Band zu Friedrich Nicolai eine Sonderstellung ein. Statt durch Texte und Kommentare einen Autor zu empfehlen, zeichnet Günter de Bruyn das bekannte Bild vom schulmeisterlichen, verknöcherten Aufklärer, der kein Verständnis für die Zeitenwende von Klassik und Romantik aufbringt. Gegen die These, dass Vorurteile des Alters gegenüber der Jugend in den Vertrauten Briefen der Adelheid B. und der Werther-Parodie die Hauptrolle spielen, plädiert der Aufsatz für eine stärkere Trennung zwischen den karikierten fiktiven Figuren, den realen Vorbildern und der Haltung des Publikums. Die literarische Qualität von Goethes Werther stellt Nicolai nicht in Frage, wohl aber kritisiert er jede irrige Identifikation mit einem Selbstmörder. Die pragmatisch-politische Haltung der Berliner Aufklärung ist der geistig-idealistischen Orientierung der Weimarer Klassik und Jenaer Frühromantik nicht per se unterlegen
AB - In der Reihe Märkischer Dichtergarten nimmt der Band zu Friedrich Nicolai eine Sonderstellung ein. Statt durch Texte und Kommentare einen Autor zu empfehlen, zeichnet Günter de Bruyn das bekannte Bild vom schulmeisterlichen, verknöcherten Aufklärer, der kein Verständnis für die Zeitenwende von Klassik und Romantik aufbringt. Gegen die These, dass Vorurteile des Alters gegenüber der Jugend in den Vertrauten Briefen der Adelheid B. und der Werther-Parodie die Hauptrolle spielen, plädiert der Aufsatz für eine stärkere Trennung zwischen den karikierten fiktiven Figuren, den realen Vorbildern und der Haltung des Publikums. Die literarische Qualität von Goethes Werther stellt Nicolai nicht in Frage, wohl aber kritisiert er jede irrige Identifikation mit einem Selbstmörder. Die pragmatisch-politische Haltung der Berliner Aufklärung ist der geistig-idealistischen Orientierung der Weimarer Klassik und Jenaer Frühromantik nicht per se unterlegen
U2 - 10.3726/92173_542
DO - 10.3726/92173_542
M3 - Beitrag in Buch/Sammelwerk
T3 - Zeitschrift für Germanistik
SP - 63
EP - 80
BT - Günter de Bruyn und die Märkische Dichtung
A2 - Košenina, Alexander
ER -