Die Zeit des Lesens. Rekonstruktion ästhetisierter Eigenzeiten und die Frage der Zeitregie bei der (Hör-)Textaneignung

Research output: Contribution to journalArticleResearchpeer review

Authors

  • Miklas Thorben Schulz

External Research Organisations

  • University of Duisburg-Essen
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Details

Translated title of the contributionThe time of reading. A reconstruction of aestheticized proper times, and how we direct time while (acoustically) appropriating it
Original languageGerman
Article number1
Number of pages22
JournalForum Qualitative Sozialforschung
Volume21
Issue number2
Publication statusPublished - 26 May 2020
Externally publishedYes

Abstract

Time never occurs on its own, it is a relational construct. Time is always time of and in relation to something. It is therefore important to track down its constitutive contexts of reference. The article uses interview material to illustrate how questions of time can be empirically assessed, and how subjective time experience can be captured reconstructively. This is exemplified via language-bound (audio-) text appropriation. In contrast to reading text, the audiobook has its own quality of time structure. Time required for its appropriation is predetermined, can hardly be accelerated and requires devotion to its own time. On this basis, an aestheticized proper "time" can arise in the case of delightful devotion (submission of one’s agency). Through the agency analysis demonstrated here, insight can be gained as to how people set themselves into a relationship with specific orders of time (internal and external) of (audio-)texts via appropriation practices, or how they produce temporalities within a media dispositif. Such aestheticized proper times can at times serve as an important function for everyday coping.

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Die Zeit des Lesens. Rekonstruktion ästhetisierter Eigenzeiten und die Frage der Zeitregie bei der (Hör-)Textaneignung. / Schulz, Miklas Thorben.
In: Forum Qualitative Sozialforschung, Vol. 21, No. 2, 1, 26.05.2020.

Research output: Contribution to journalArticleResearchpeer review

Schulz MT. Die Zeit des Lesens. Rekonstruktion ästhetisierter Eigenzeiten und die Frage der Zeitregie bei der (Hör-)Textaneignung. Forum Qualitative Sozialforschung. 2020 May 26;21(2):1. doi: 10.17169/fqs-21.2.3247
Schulz, Miklas Thorben. / Die Zeit des Lesens. Rekonstruktion ästhetisierter Eigenzeiten und die Frage der Zeitregie bei der (Hör-)Textaneignung. In: Forum Qualitative Sozialforschung. 2020 ; Vol. 21, No. 2.
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TY - JOUR

T1 - Die Zeit des Lesens. Rekonstruktion ästhetisierter Eigenzeiten und die Frage der Zeitregie bei der (Hör-)Textaneignung

AU - Schulz, Miklas Thorben

N1 - Publisher Copyright: © 2020, Institut für Qualitative Forschung,Internationale Akademie Berlin gGmbH. All rights reserved.

PY - 2020/5/26

Y1 - 2020/5/26

N2 - Zeit tritt niemals für sich allein auf, sie ist ein relationales Konstrukt. Zeiten sind immer Zeiten von etwas. Es gilt daher, sie in ihren konstitutiven Verweisungszusammenhängen aufzuspüren. In dem Beitrag wird anhand von Interviewmaterial illustriert, wie Zeitfragen empirisch erhoben und subjektives Zeiterleben rekonstruktiv erfasst werden können. Dies geschieht am Beispiel der Aneignung sprachgebundener (Hör-)Texte. Im Gegensatz zum Buch besitzt das Hörbuch eine eigenqualitative Zeitstruktur. Es hat eine vorherbestimmte Dauer seiner Aneignung, ist schlecht zu beschleunigen und fordert eine Hingabe an seine Eigenzeit. Im Falle genussvoller Hingabe (Abgabe von Agency) kann auf dieser Basis eine ästhetisierte Eigenzeit entstehen. Über die vorgeführte Agency-Analyse lässt sich Aufschluss darüber gewinnen, wie sich die Menschen aneignungspraktisch ins Verhältnis zu gegebenen Zeitordnungen (in- und außerhalb) des (Hör-)Textes setzen bzw. inwieweit sie Zeitlichkeiten selbst im Rahmen eines Mediendispositivs hervorbringen. Solche ästhetisierten Eigenzeiten besitzen mitunter eine wichtige Funktion für die Alltagsbewältigung.

AB - Zeit tritt niemals für sich allein auf, sie ist ein relationales Konstrukt. Zeiten sind immer Zeiten von etwas. Es gilt daher, sie in ihren konstitutiven Verweisungszusammenhängen aufzuspüren. In dem Beitrag wird anhand von Interviewmaterial illustriert, wie Zeitfragen empirisch erhoben und subjektives Zeiterleben rekonstruktiv erfasst werden können. Dies geschieht am Beispiel der Aneignung sprachgebundener (Hör-)Texte. Im Gegensatz zum Buch besitzt das Hörbuch eine eigenqualitative Zeitstruktur. Es hat eine vorherbestimmte Dauer seiner Aneignung, ist schlecht zu beschleunigen und fordert eine Hingabe an seine Eigenzeit. Im Falle genussvoller Hingabe (Abgabe von Agency) kann auf dieser Basis eine ästhetisierte Eigenzeit entstehen. Über die vorgeführte Agency-Analyse lässt sich Aufschluss darüber gewinnen, wie sich die Menschen aneignungspraktisch ins Verhältnis zu gegebenen Zeitordnungen (in- und außerhalb) des (Hör-)Textes setzen bzw. inwieweit sie Zeitlichkeiten selbst im Rahmen eines Mediendispositivs hervorbringen. Solche ästhetisierten Eigenzeiten besitzen mitunter eine wichtige Funktion für die Alltagsbewältigung.

KW - Agency-Analyse

KW - Praxistheoretisch informierte Soziologie der Sinne

KW - Rekonstruktive Interviewforschung

KW - ästhetisierte Eigenzeit

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85085622483&partnerID=8YFLogxK

U2 - 10.17169/fqs-21.2.3247

DO - 10.17169/fqs-21.2.3247

M3 - Artikel

VL - 21

JO - Forum Qualitative Sozialforschung

JF - Forum Qualitative Sozialforschung

SN - 1438-5627

IS - 2

M1 - 1

ER -