Details
Translated title of the contribution | Effects of Public Party Funding and Parliamentary Representation in German State Elections: A Regression Discontinuity Analysis |
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Original language | German |
Journal | Politische Vierteljahresschrift (PVS) |
Early online date | 19 Aug 2024 |
Publication status | E-pub ahead of print - 19 Aug 2024 |
Abstract
In diesem Beitrag werden die Auswirkungen der staatlichen Parteienfinanzierung und parla- mentarischen Repräsentanz auf den politischen Wettbewerb bei deutschen Landtagswahlen un- tersucht. Hierfür wird eine Regressions-Diskontinuitäts-Analyse auf bayesianischer Grundlage durchgeführt. Überschreitet eine Partei die Schwelle von einem Prozent der gültigen Stimmen, ab welcher sie Anspruch auf staatliche Gelder hat, steigt die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Antretens bei der nächsten Wahl von 60% auf 82%. Parteien, welche die Fünf-Prozent-Hürde knapp überwinden und dadurch parlamentarische Repräsentanz erlangen, haben gegenüber knapp an der Hürde gescheiterten Parteien eine um 14 Prozentpunkte erhöhte Chance, bei der nächsten Wahl (erneut) im Parlament vertreten zu sein. Bei Durchführung von Robustheitstests reduziert sich dieser Effekt auf ca. 6 Prozentpunkte. Zwar sind die beiden Effekte nicht unmit- telbar miteinander vergleichbar, da sie nur in der Nähe der jeweiligen Schwelle Gültigkeit be- sitzen und unterschiedliche abhängige Variablen betrachtet werden. Dennoch deuten die Er- gebnisse darauf hin, dass der Einfluss der staatlichen Parteienfinanzierung bei Landtagswah- len bedeutender ist als derjenige der Fünf-Prozent-Hürde. Im Gegensatz zu der Wiederantritts- und Wiedereinzugswahrscheinlichkeit lässt sich weder an der Ein-Prozent-Schwelle noch der Fünf-Prozent-Schwelle ein signifikanter Effekt auf den Stimmenanteil bei der nächsten Wahl feststellen.
Keywords
- party finance, electoral threshold, regression discontinuity design, German state elections, small parties
ASJC Scopus subject areas
- Social Sciences(all)
- Political Science and International Relations
- Social Sciences(all)
- Sociology and Political Science
Research Area (based on ÖFOS 2012)
- SOCIAL SCIENCES
- Political Science
- Political Science
- Political systems
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In: Politische Vierteljahresschrift (PVS), 19.08.2024.
Research output: Contribution to journal › Article › Research › peer review
}
TY - JOUR
T1 - Auswirkungen staatlicher Parteienfinanzierung und parlamentarischer Repräsentanz bei Landtagswahlen
T2 - Eine Regressions-Diskontinuitäts-Analyse
AU - Baumert, Jona-Frederik
N1 - Publisher Copyright: © The Author(s) 2024.
PY - 2024/8/19
Y1 - 2024/8/19
N2 - In diesem Beitrag werden die Auswirkungen der staatlichen Parteienfinanzierung und parla- mentarischen Repräsentanz auf den politischen Wettbewerb bei deutschen Landtagswahlen un- tersucht. Hierfür wird eine Regressions-Diskontinuitäts-Analyse auf bayesianischer Grundlage durchgeführt. Überschreitet eine Partei die Schwelle von einem Prozent der gültigen Stimmen, ab welcher sie Anspruch auf staatliche Gelder hat, steigt die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Antretens bei der nächsten Wahl von 60% auf 82%. Parteien, welche die Fünf-Prozent-Hürde knapp überwinden und dadurch parlamentarische Repräsentanz erlangen, haben gegenüber knapp an der Hürde gescheiterten Parteien eine um 14 Prozentpunkte erhöhte Chance, bei der nächsten Wahl (erneut) im Parlament vertreten zu sein. Bei Durchführung von Robustheitstests reduziert sich dieser Effekt auf ca. 6 Prozentpunkte. Zwar sind die beiden Effekte nicht unmit- telbar miteinander vergleichbar, da sie nur in der Nähe der jeweiligen Schwelle Gültigkeit be- sitzen und unterschiedliche abhängige Variablen betrachtet werden. Dennoch deuten die Er- gebnisse darauf hin, dass der Einfluss der staatlichen Parteienfinanzierung bei Landtagswah- len bedeutender ist als derjenige der Fünf-Prozent-Hürde. Im Gegensatz zu der Wiederantritts- und Wiedereinzugswahrscheinlichkeit lässt sich weder an der Ein-Prozent-Schwelle noch der Fünf-Prozent-Schwelle ein signifikanter Effekt auf den Stimmenanteil bei der nächsten Wahl feststellen.
AB - In diesem Beitrag werden die Auswirkungen der staatlichen Parteienfinanzierung und parla- mentarischen Repräsentanz auf den politischen Wettbewerb bei deutschen Landtagswahlen un- tersucht. Hierfür wird eine Regressions-Diskontinuitäts-Analyse auf bayesianischer Grundlage durchgeführt. Überschreitet eine Partei die Schwelle von einem Prozent der gültigen Stimmen, ab welcher sie Anspruch auf staatliche Gelder hat, steigt die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Antretens bei der nächsten Wahl von 60% auf 82%. Parteien, welche die Fünf-Prozent-Hürde knapp überwinden und dadurch parlamentarische Repräsentanz erlangen, haben gegenüber knapp an der Hürde gescheiterten Parteien eine um 14 Prozentpunkte erhöhte Chance, bei der nächsten Wahl (erneut) im Parlament vertreten zu sein. Bei Durchführung von Robustheitstests reduziert sich dieser Effekt auf ca. 6 Prozentpunkte. Zwar sind die beiden Effekte nicht unmit- telbar miteinander vergleichbar, da sie nur in der Nähe der jeweiligen Schwelle Gültigkeit be- sitzen und unterschiedliche abhängige Variablen betrachtet werden. Dennoch deuten die Er- gebnisse darauf hin, dass der Einfluss der staatlichen Parteienfinanzierung bei Landtagswah- len bedeutender ist als derjenige der Fünf-Prozent-Hürde. Im Gegensatz zu der Wiederantritts- und Wiedereinzugswahrscheinlichkeit lässt sich weder an der Ein-Prozent-Schwelle noch der Fünf-Prozent-Schwelle ein signifikanter Effekt auf den Stimmenanteil bei der nächsten Wahl feststellen.
KW - Parteienfinanzierung
KW - Fünf-Prozent-Hürde
KW - Regressions-Diskontinuitäts-Analyse
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KW - German Länder
KW - Party survival
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KW - Small parties
KW - Re-election
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KW - electoral threshold
KW - regression discontinuity design
KW - German state elections
KW - small parties
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85201523515&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s11615-024-00553-y
DO - 10.1007/s11615-024-00553-y
M3 - Artikel
JO - Politische Vierteljahresschrift (PVS)
JF - Politische Vierteljahresschrift (PVS)
ER -