Alles nur eine Frage der Selbstselektion? Warum Studierende an Fachhochschulen seltener ein Masterstudium aufnehmen

Research output: Chapter in book/report/conference proceedingContribution to book/anthologyResearch

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  • Jan Roloff

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Original languageGerman
Title of host publicationBildungs- und Berufsverläufe mit Bachelor und Master
Subtitle of host publicationDeterminanten, Herausforderungen und Konsequenzen
EditorsMarkus Lörz, Heiko Quast
Place of PublicationWiesbaden
Pages95-127
Number of pages33
Edition1.
ISBN (electronic)9783658223946
Publication statusPublished - 16 Feb 2019

Abstract

Mit Umstellung der Studienstruktur auf Bachelor- und Masterstudiengänge wurde innerhalb des tertiären Bildungssystems ein neuer Übergangspunkt geschaffen, an dem Bachelorabsolventinnen und -absolventen entscheiden müssen, ob sie ein weiterführendes Masterstudium aufnehmen wollen. Erste empirische Studien, die sich mit den Einflussfaktoren dieser Bildungsentscheidung beschäftigen, finden dabei übereinstimmend einen robusten Effekt der Hochschulart: Bachelorabsolventinnen und -absolventen von Fachhochschulen nehmen deutlich seltener ein Masterstudium auf als diejenigen von Universitäten (Quast et al. 2014; Lörz et al. 2015; Neugebauer et al. 2016). In den bisherigen Studien bleibt dabei weitestgehend ungeklärt, welche Ursachen diesem Effekt der Hochschulart zugrunde liegen: Übt der Hochschulkontext einen eigenständigen Effekt aus, oder ist dieser Effekt eher das Resultat der vorangegangenen Selbstselektion von Studienanfängern auf die unterschiedlichen Hochschularten? Um dieser Frage nachzugehen, wurden mit Daten der DZHW-Studienberechtigtenbefragung 2010 Propensity-Score-Matching-Analysen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass bestehende Eingangsunterschiede in der Zusammensetzung der Studierendengruppen beider Hochschularten etwa die Hälfte der unterschiedlichen Übergangsraten in ein Masterstudium erklären können. Auch nach statistischer Berücksichtigung dieser Eingangsunterschiede findet sich aber noch ein starker Effekt der besuchten Hochschulart; demnach scheint die Art der besuchten Hochschule (Universität bzw. Fachhochschule) einen eigenständigen, differenziellen Effekt auf die Masterintention der Studierenden auszuüben.

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Alles nur eine Frage der Selbstselektion? Warum Studierende an Fachhochschulen seltener ein Masterstudium aufnehmen. / Roloff, Jan.
Bildungs- und Berufsverläufe mit Bachelor und Master: Determinanten, Herausforderungen und Konsequenzen. ed. / Markus Lörz; Heiko Quast. 1. ed. Wiesbaden, 2019. p. 95-127.

Research output: Chapter in book/report/conference proceedingContribution to book/anthologyResearch

Roloff, J 2019, Alles nur eine Frage der Selbstselektion? Warum Studierende an Fachhochschulen seltener ein Masterstudium aufnehmen. in M Lörz & H Quast (eds), Bildungs- und Berufsverläufe mit Bachelor und Master: Determinanten, Herausforderungen und Konsequenzen. 1. edn, Wiesbaden, pp. 95-127. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22394-6_4
Roloff, J. (2019). Alles nur eine Frage der Selbstselektion? Warum Studierende an Fachhochschulen seltener ein Masterstudium aufnehmen. In M. Lörz, & H. Quast (Eds.), Bildungs- und Berufsverläufe mit Bachelor und Master: Determinanten, Herausforderungen und Konsequenzen (1. ed., pp. 95-127). https://doi.org/10.1007/978-3-658-22394-6_4
Roloff J. Alles nur eine Frage der Selbstselektion? Warum Studierende an Fachhochschulen seltener ein Masterstudium aufnehmen. In Lörz M, Quast H, editors, Bildungs- und Berufsverläufe mit Bachelor und Master: Determinanten, Herausforderungen und Konsequenzen. 1. ed. Wiesbaden. 2019. p. 95-127 doi: 10.1007/978-3-658-22394-6_4
Roloff, Jan. / Alles nur eine Frage der Selbstselektion? Warum Studierende an Fachhochschulen seltener ein Masterstudium aufnehmen. Bildungs- und Berufsverläufe mit Bachelor und Master: Determinanten, Herausforderungen und Konsequenzen. editor / Markus Lörz ; Heiko Quast. 1. ed. Wiesbaden, 2019. pp. 95-127
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TY - CHAP

T1 - Alles nur eine Frage der Selbstselektion?

T2 - Warum Studierende an Fachhochschulen seltener ein Masterstudium aufnehmen

AU - Roloff, Jan

PY - 2019/2/16

Y1 - 2019/2/16

N2 - Mit Umstellung der Studienstruktur auf Bachelor- und Masterstudiengänge wurde innerhalb des tertiären Bildungssystems ein neuer Übergangspunkt geschaffen, an dem Bachelorabsolventinnen und -absolventen entscheiden müssen, ob sie ein weiterführendes Masterstudium aufnehmen wollen. Erste empirische Studien, die sich mit den Einflussfaktoren dieser Bildungsentscheidung beschäftigen, finden dabei übereinstimmend einen robusten Effekt der Hochschulart: Bachelorabsolventinnen und -absolventen von Fachhochschulen nehmen deutlich seltener ein Masterstudium auf als diejenigen von Universitäten (Quast et al. 2014; Lörz et al. 2015; Neugebauer et al. 2016). In den bisherigen Studien bleibt dabei weitestgehend ungeklärt, welche Ursachen diesem Effekt der Hochschulart zugrunde liegen: Übt der Hochschulkontext einen eigenständigen Effekt aus, oder ist dieser Effekt eher das Resultat der vorangegangenen Selbstselektion von Studienanfängern auf die unterschiedlichen Hochschularten? Um dieser Frage nachzugehen, wurden mit Daten der DZHW-Studienberechtigtenbefragung 2010 Propensity-Score-Matching-Analysen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass bestehende Eingangsunterschiede in der Zusammensetzung der Studierendengruppen beider Hochschularten etwa die Hälfte der unterschiedlichen Übergangsraten in ein Masterstudium erklären können. Auch nach statistischer Berücksichtigung dieser Eingangsunterschiede findet sich aber noch ein starker Effekt der besuchten Hochschulart; demnach scheint die Art der besuchten Hochschule (Universität bzw. Fachhochschule) einen eigenständigen, differenziellen Effekt auf die Masterintention der Studierenden auszuüben.

AB - Mit Umstellung der Studienstruktur auf Bachelor- und Masterstudiengänge wurde innerhalb des tertiären Bildungssystems ein neuer Übergangspunkt geschaffen, an dem Bachelorabsolventinnen und -absolventen entscheiden müssen, ob sie ein weiterführendes Masterstudium aufnehmen wollen. Erste empirische Studien, die sich mit den Einflussfaktoren dieser Bildungsentscheidung beschäftigen, finden dabei übereinstimmend einen robusten Effekt der Hochschulart: Bachelorabsolventinnen und -absolventen von Fachhochschulen nehmen deutlich seltener ein Masterstudium auf als diejenigen von Universitäten (Quast et al. 2014; Lörz et al. 2015; Neugebauer et al. 2016). In den bisherigen Studien bleibt dabei weitestgehend ungeklärt, welche Ursachen diesem Effekt der Hochschulart zugrunde liegen: Übt der Hochschulkontext einen eigenständigen Effekt aus, oder ist dieser Effekt eher das Resultat der vorangegangenen Selbstselektion von Studienanfängern auf die unterschiedlichen Hochschularten? Um dieser Frage nachzugehen, wurden mit Daten der DZHW-Studienberechtigtenbefragung 2010 Propensity-Score-Matching-Analysen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass bestehende Eingangsunterschiede in der Zusammensetzung der Studierendengruppen beider Hochschularten etwa die Hälfte der unterschiedlichen Übergangsraten in ein Masterstudium erklären können. Auch nach statistischer Berücksichtigung dieser Eingangsunterschiede findet sich aber noch ein starker Effekt der besuchten Hochschulart; demnach scheint die Art der besuchten Hochschule (Universität bzw. Fachhochschule) einen eigenständigen, differenziellen Effekt auf die Masterintention der Studierenden auszuüben.

U2 - 10.1007/978-3-658-22394-6_4

DO - 10.1007/978-3-658-22394-6_4

M3 - Beitrag in Buch/Sammelwerk

SN - 9783658223939

SP - 95

EP - 127

BT - Bildungs- und Berufsverläufe mit Bachelor und Master

A2 - Lörz, Markus

A2 - Quast, Heiko

CY - Wiesbaden

ER -