Aktenzeichen Eselschatten ungelöst. Vertrackter Rechtsfall in den literarischen Gerichtshöfen von Wieland, Kotzebue und Dürrenmatt

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Original languageGerman
Pages (from-to)110 - 122
Number of pages13
JournalZeitschrift für Germanistik
Volume25
Publication statusPublished - 2015

Abstract

Die sprichwörtliche Wendung vom ‚Streit um des Esels Schatten‘ - im Sinne einer nichtigen Angelegenheit — stammt aus der Antike (Demosthenes) und gelangt über Aristophanes und äsopische Fabeln in die Moderne. Im vierten Teil von Wielands Roman Die Geschichte der Abderiten wird der Fall als Justizsatire gestaltet, später von Kotzebue in der Posse Des Esels Schatten oder der Prozeß in Krähwinkel zufs Theater gebracht und schließlich von Dürrenmatt in einem Hörspiel adaptiert. Der Beitrag untersucht diese literarischen Variationen des satirischen Topos und die unterschiedlichen Folgen des sinnlosen Rechtsstreits für den Esel: Bei Wieland endet er als besänftigendes Ritualopfer, bei Kotzebue als Tauschobjekt bürgerlicher Ehepolitik, bei Dürrenmatt dient er schließlich als Vorwand für einen Bürgerkrieg.

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Aktenzeichen Eselschatten ungelöst. Vertrackter Rechtsfall in den literarischen Gerichtshöfen von Wieland, Kotzebue und Dürrenmatt. / Kosenina, Alexander.
In: Zeitschrift für Germanistik, Vol. 25, 2015, p. 110 - 122.

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TY - JOUR

T1 - Aktenzeichen Eselschatten ungelöst.

T2 - Vertrackter Rechtsfall in den literarischen Gerichtshöfen von Wieland, Kotzebue und Dürrenmatt

AU - Kosenina, Alexander

PY - 2015

Y1 - 2015

N2 - Die sprichwörtliche Wendung vom ‚Streit um des Esels Schatten‘ - im Sinne einer nichtigen Angelegenheit — stammt aus der Antike (Demosthenes) und gelangt über Aristophanes und äsopische Fabeln in die Moderne. Im vierten Teil von Wielands Roman Die Geschichte der Abderiten wird der Fall als Justizsatire gestaltet, später von Kotzebue in der Posse Des Esels Schatten oder der Prozeß in Krähwinkel zufs Theater gebracht und schließlich von Dürrenmatt in einem Hörspiel adaptiert. Der Beitrag untersucht diese literarischen Variationen des satirischen Topos und die unterschiedlichen Folgen des sinnlosen Rechtsstreits für den Esel: Bei Wieland endet er als besänftigendes Ritualopfer, bei Kotzebue als Tauschobjekt bürgerlicher Ehepolitik, bei Dürrenmatt dient er schließlich als Vorwand für einen Bürgerkrieg.

AB - Die sprichwörtliche Wendung vom ‚Streit um des Esels Schatten‘ - im Sinne einer nichtigen Angelegenheit — stammt aus der Antike (Demosthenes) und gelangt über Aristophanes und äsopische Fabeln in die Moderne. Im vierten Teil von Wielands Roman Die Geschichte der Abderiten wird der Fall als Justizsatire gestaltet, später von Kotzebue in der Posse Des Esels Schatten oder der Prozeß in Krähwinkel zufs Theater gebracht und schließlich von Dürrenmatt in einem Hörspiel adaptiert. Der Beitrag untersucht diese literarischen Variationen des satirischen Topos und die unterschiedlichen Folgen des sinnlosen Rechtsstreits für den Esel: Bei Wieland endet er als besänftigendes Ritualopfer, bei Kotzebue als Tauschobjekt bürgerlicher Ehepolitik, bei Dürrenmatt dient er schließlich als Vorwand für einen Bürgerkrieg.

M3 - Artikel

VL - 25

SP - 110

EP - 122

JO - Zeitschrift für Germanistik

JF - Zeitschrift für Germanistik

SN - 0323-7982

ER -

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