Details
Description
In dem vom Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) geförderten Projekt geht es um die Verbesserung der Diagnostik sowie eine individualisierte T-Zell-Therapie bei Polyomavirusinfektion nach einer Transplantation.
Projekthintergrund:
Die Nierentransplantation als Therapie der Wahl bei terminalem Nierenversagen und die Knochenmarktransplantation /Stammzelltransplantation sind die wesentliche therapeutische Säule bei der Behandlung maligner hämatologischer Erkrankungen. Diese machen in der Regel lebenslange immunsystemunterdrückende (immunsupprimierende) Maßnahmen erforderlich, um das Auftreten akuter und chronischer Abstoßungsreaktionen zu verhindern. Der Einsatz immunsuppressiver Therapien geht jedoch mit einer erheblich erhöhten Infektanfälligkeit bei diesen Patienten einher. So kann eine Infektion mit dem BK-Virus (BKV) bis zu einer chronischen Polyomavirus-Nephropathie (PVAN) führen. Aus diesem Grund werden präventive Screeningverfahren zur BK-Virämie empfohlen. Die Reduktion der Immunsuppression birgt jedoch zugleich die Gefahr einer akuten oder chronischen Abstoßungsreaktion oder einer Graft-versus-Host-Disease. Sowohl die PVAN als auch diese unerwünschten Abstoßungsreaktionen, die nur per Biopsie zu sichern sind, können zu einer Nierenfunktionsverschlechterung bis hin zur Dialysepflichtigkeit führen.
Projektplan:
Aufgrund dessen sollen in diesem Projekt BKV-spezifische HLA-I-Streptamere bei gesunden Blutspendern nach BKV-Infektion zur T-Zell-Detektion und T-Zell-Isolation eingesetzt werden, bevor sie für immunsupprimierte PatientInnen optimiert werden. Im Detail: Nach Auswahl verschiedener BKV-spezifischer Viruspartikel werden virusbeladene HLA-I-Monomere (imusyn) mit Streptactin (iba) zu HLA-I-Streptameren kombiniert und auf ihre Viruspartikelbindung hin überprüft. Diese virusspezifischen Streptamere werden dann genutzt, um aus in vitro kultivierten Proben von BK-infizierten gesunden Blutspendern BKV-spezifische Zellen zu gewinnen und zu vermehren. Die Immunaktivität der erhaltenen T-Zellen wird mittels ELIspot überprüft. Dasselbe Verfahren soll dann für immunsupprimierte PatientInnen mit (wie zu erwarten) geringerer Präsenz an virusspezifischen T-Zellen optimiert werden. Nach Identifikation von BKV-spezifischen HLA-I-spezifischen T-Zellen (CD8+Zellen = T-Killerzellen) wird ein T-Zell-Rezeptor-Scan durchgeführt, die Gencodes durch in vitro Translation überprüft und in einer T-Zell-Rezeptor-library abgelegt.
Daneben wird ein Lateral Flow Assay zur Detektion des bei PVAN im Urin nachweisbaren Chemokins CXCL10 zusammen mit der Fassisi GmbH optimiert und als Point-Of-Care-Test für PVAN-PatientInnen evaluiert. Der Lateral Flow Assay für CXCL10 wird statistisch vorbereitet, zusammen mit Fassisi als serienreliabler Test aufgebaut, an Realproben von Nierentransplantierten mit PVAN evaluiert und auf Test-Performance überprüft.
Verbundpartner:
Das Projekt wird im Verbund mit dem Institut für Transfusionsmedizin und Transplantat Engineering, der Klinik für Nephrologie der Medizinischen Hochschule Hannover sowie der Abteilung für Information und Kommunikation der Hochschule Hannover durchgeführt.
Projekthintergrund:
Die Nierentransplantation als Therapie der Wahl bei terminalem Nierenversagen und die Knochenmarktransplantation /Stammzelltransplantation sind die wesentliche therapeutische Säule bei der Behandlung maligner hämatologischer Erkrankungen. Diese machen in der Regel lebenslange immunsystemunterdrückende (immunsupprimierende) Maßnahmen erforderlich, um das Auftreten akuter und chronischer Abstoßungsreaktionen zu verhindern. Der Einsatz immunsuppressiver Therapien geht jedoch mit einer erheblich erhöhten Infektanfälligkeit bei diesen Patienten einher. So kann eine Infektion mit dem BK-Virus (BKV) bis zu einer chronischen Polyomavirus-Nephropathie (PVAN) führen. Aus diesem Grund werden präventive Screeningverfahren zur BK-Virämie empfohlen. Die Reduktion der Immunsuppression birgt jedoch zugleich die Gefahr einer akuten oder chronischen Abstoßungsreaktion oder einer Graft-versus-Host-Disease. Sowohl die PVAN als auch diese unerwünschten Abstoßungsreaktionen, die nur per Biopsie zu sichern sind, können zu einer Nierenfunktionsverschlechterung bis hin zur Dialysepflichtigkeit führen.
Projektplan:
Aufgrund dessen sollen in diesem Projekt BKV-spezifische HLA-I-Streptamere bei gesunden Blutspendern nach BKV-Infektion zur T-Zell-Detektion und T-Zell-Isolation eingesetzt werden, bevor sie für immunsupprimierte PatientInnen optimiert werden. Im Detail: Nach Auswahl verschiedener BKV-spezifischer Viruspartikel werden virusbeladene HLA-I-Monomere (imusyn) mit Streptactin (iba) zu HLA-I-Streptameren kombiniert und auf ihre Viruspartikelbindung hin überprüft. Diese virusspezifischen Streptamere werden dann genutzt, um aus in vitro kultivierten Proben von BK-infizierten gesunden Blutspendern BKV-spezifische Zellen zu gewinnen und zu vermehren. Die Immunaktivität der erhaltenen T-Zellen wird mittels ELIspot überprüft. Dasselbe Verfahren soll dann für immunsupprimierte PatientInnen mit (wie zu erwarten) geringerer Präsenz an virusspezifischen T-Zellen optimiert werden. Nach Identifikation von BKV-spezifischen HLA-I-spezifischen T-Zellen (CD8+Zellen = T-Killerzellen) wird ein T-Zell-Rezeptor-Scan durchgeführt, die Gencodes durch in vitro Translation überprüft und in einer T-Zell-Rezeptor-library abgelegt.
Daneben wird ein Lateral Flow Assay zur Detektion des bei PVAN im Urin nachweisbaren Chemokins CXCL10 zusammen mit der Fassisi GmbH optimiert und als Point-Of-Care-Test für PVAN-PatientInnen evaluiert. Der Lateral Flow Assay für CXCL10 wird statistisch vorbereitet, zusammen mit Fassisi als serienreliabler Test aufgebaut, an Realproben von Nierentransplantierten mit PVAN evaluiert und auf Test-Performance überprüft.
Verbundpartner:
Das Projekt wird im Verbund mit dem Institut für Transfusionsmedizin und Transplantat Engineering, der Klinik für Nephrologie der Medizinischen Hochschule Hannover sowie der Abteilung für Information und Kommunikation der Hochschule Hannover durchgeführt.
Acronym | HLA Streptident Polyoma |
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Status | Active |
Start/end date | 1 Nov 2024 → 31 Oct 2027 |
Funding
Funding type
Funding scheme
- EU-EFRE
- Innovation durch Hochschulen und Forschungseinrichtungen (2021-2027)
- Forschungs- und Transferförderung