Wählen mit Kübeln und Kaskaden: Wie sich das Personenstimmenparadox bei Wahlen in Bremen, Hamburg und Niedersachsen auf einfache Weise vermeiden lässt

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftArtikelForschung

Autoren

  • Jona-Frederik Baumert

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Details

OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)312-328
Seitenumfang17
FachzeitschriftZeitschrift für Parlamentsfragen : ZParl
Jahrgang2024
Ausgabenummer2
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2024

Abstract

Bei Bürgerschaftswahlen in Bremen und Hamburg sowie Kommunalwahlen in Niedersachsen haben Wähler die Möglichkeit, direkt einen oder mehrere Kandidaten zu wählen oder die von den Parteien vorgeschlagene Listenreihenfolge zu bestätigen. Das Verhältnis der für die Kandidaten und die Liste abgegebenen Stimmen bestimmt darüber, wie viele Sitze in der Listenreihenfolge und wie viele Sitze in der Reihenfolge der auf die Kandidaten entfallenen Stimmen besetzt werden. Hierbei kann der Fall eintreten, dass eine zusätzliche Stimme für einen Kandidaten dazu führt, dass dieser keinen Sitz erhält. Jenes Phänomen, das an negatives Stimmgewicht bei Bundestagswahlen erinnert, stellt aus demokratietheoretischer Sicht ein Ärgernis dar, weil es gegen die grundlegende Forderung verstößt, dass eine Stimme für einen Kandidaten stets zu einer Steigerung seiner Wahlchancen führt. Probst und Schröder sprechen vom Personenstim-men- oder Fremdverwertungsparadox. Ziel dieses Artikels ist es, drei einfache Verfahren vorzustellen, die das Personenstimmenparadox vermeiden, ohne dabei die Funktionslogik des Wahlsystems grundlegend zu verändern. Die Auswirkungen der vorgeschlagenen Verfahren werden anhand des Wahlergebnisses der Bremer Bürgerschaftswahl von 2023 illustriert.

Schlagwörter

    offene Listen, Personenstimmenparadox, Bürgerschaftswahl, Kommunalwahl, Bremen, Hamburg, Niedersachsen

ASJC Scopus Sachgebiete

Fachgebiet (basierend auf ÖFOS 2012)

Zitieren

Wählen mit Kübeln und Kaskaden: Wie sich das Personenstimmenparadox bei Wahlen in Bremen, Hamburg und Niedersachsen auf einfache Weise vermeiden lässt. / Baumert, Jona-Frederik.
in: Zeitschrift für Parlamentsfragen : ZParl, Jahrgang 2024, Nr. 2, 2024, S. 312-328.

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftArtikelForschung

Baumert JF. Wählen mit Kübeln und Kaskaden: Wie sich das Personenstimmenparadox bei Wahlen in Bremen, Hamburg und Niedersachsen auf einfache Weise vermeiden lässt. Zeitschrift für Parlamentsfragen : ZParl. 2024;2024(2):312-328. doi: 10.5771/0340-1758-2024-2-312
Baumert, Jona-Frederik. / Wählen mit Kübeln und Kaskaden : Wie sich das Personenstimmenparadox bei Wahlen in Bremen, Hamburg und Niedersachsen auf einfache Weise vermeiden lässt. in: Zeitschrift für Parlamentsfragen : ZParl. 2024 ; Jahrgang 2024, Nr. 2. S. 312-328.
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TY - JOUR

T1 - Wählen mit Kübeln und Kaskaden

T2 - Wie sich das Personenstimmenparadox bei Wahlen in Bremen, Hamburg und Niedersachsen auf einfache Weise vermeiden lässt

AU - Baumert, Jona-Frederik

PY - 2024

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N2 - Bei Bürgerschaftswahlen in Bremen und Hamburg sowie Kommunalwahlen in Niedersachsen haben Wähler die Möglichkeit, direkt einen oder mehrere Kandidaten zu wählen oder die von den Parteien vorgeschlagene Listenreihenfolge zu bestätigen. Das Verhältnis der für die Kandidaten und die Liste abgegebenen Stimmen bestimmt darüber, wie viele Sitze in der Listenreihenfolge und wie viele Sitze in der Reihenfolge der auf die Kandidaten entfallenen Stimmen besetzt werden. Hierbei kann der Fall eintreten, dass eine zusätzliche Stimme für einen Kandidaten dazu führt, dass dieser keinen Sitz erhält. Jenes Phänomen, das an negatives Stimmgewicht bei Bundestagswahlen erinnert, stellt aus demokratietheoretischer Sicht ein Ärgernis dar, weil es gegen die grundlegende Forderung verstößt, dass eine Stimme für einen Kandidaten stets zu einer Steigerung seiner Wahlchancen führt. Probst und Schröder sprechen vom Personenstim-men- oder Fremdverwertungsparadox. Ziel dieses Artikels ist es, drei einfache Verfahren vorzustellen, die das Personenstimmenparadox vermeiden, ohne dabei die Funktionslogik des Wahlsystems grundlegend zu verändern. Die Auswirkungen der vorgeschlagenen Verfahren werden anhand des Wahlergebnisses der Bremer Bürgerschaftswahl von 2023 illustriert.

AB - Bei Bürgerschaftswahlen in Bremen und Hamburg sowie Kommunalwahlen in Niedersachsen haben Wähler die Möglichkeit, direkt einen oder mehrere Kandidaten zu wählen oder die von den Parteien vorgeschlagene Listenreihenfolge zu bestätigen. Das Verhältnis der für die Kandidaten und die Liste abgegebenen Stimmen bestimmt darüber, wie viele Sitze in der Listenreihenfolge und wie viele Sitze in der Reihenfolge der auf die Kandidaten entfallenen Stimmen besetzt werden. Hierbei kann der Fall eintreten, dass eine zusätzliche Stimme für einen Kandidaten dazu führt, dass dieser keinen Sitz erhält. Jenes Phänomen, das an negatives Stimmgewicht bei Bundestagswahlen erinnert, stellt aus demokratietheoretischer Sicht ein Ärgernis dar, weil es gegen die grundlegende Forderung verstößt, dass eine Stimme für einen Kandidaten stets zu einer Steigerung seiner Wahlchancen führt. Probst und Schröder sprechen vom Personenstim-men- oder Fremdverwertungsparadox. Ziel dieses Artikels ist es, drei einfache Verfahren vorzustellen, die das Personenstimmenparadox vermeiden, ohne dabei die Funktionslogik des Wahlsystems grundlegend zu verändern. Die Auswirkungen der vorgeschlagenen Verfahren werden anhand des Wahlergebnisses der Bremer Bürgerschaftswahl von 2023 illustriert.

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M3 - Artikel

VL - 2024

SP - 312

EP - 328

JO - Zeitschrift für Parlamentsfragen : ZParl

JF - Zeitschrift für Parlamentsfragen : ZParl

SN - 0340-1758

IS - 2

ER -