Über Eskalation

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftArtikelForschungPeer-Review

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  • Dietmar Hübner

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Details

OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)43-67
FachzeitschriftDeutsche Zeitschrift für Philosophie
Jahrgang61
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2013

Abstract

Im allgemeinen Verständnis bezeichnet Eskalation die beständige Verschärfung von wechselseitigen Sanktionen zwischen zwei Konfliktparteien. Während dieses Phänomen in den empirischen Wissenschaften eingehend untersucht worden ist, haben sich Philosophie und Ethik des Themas bislang wenig angenommen. Der Beitrag will diese Lücke schließen und die normative Tiefenstruktur analysieren, die Eskalationen oftmals zu unterliegen und deren psychosoziale Dynamik wesentlich zu bestimmen scheint. Als wesentliche Eckpunkte von Eskalationen werden die Erfahrung erlittenen Unrechts und ein daraus entspringendes Bedürfnis nach eigenem Unrecht herausgearbeitet. Auf der Grundlage dieser Bestimmung lassen sich sowohl die hohe Stabilität eskalierender Konflikte als auch bestimmte paradoxale Erscheinungsweisen eskalierenden Verhaltens einsichtig machen. Zudem können vertraute Realisationsformen von Eskalationen besser begriffen und neue Optionen zu ihrer Beendigung entwickelt werden.

Zitieren

Über Eskalation. / Hübner, Dietmar.
in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie , Jahrgang 61, 2013, S. 43-67.

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftArtikelForschungPeer-Review

Hübner D. Über Eskalation. Deutsche Zeitschrift für Philosophie . 2013;61:43-67. doi: 10.1524/dzph.2013.0003
Hübner, Dietmar. / Über Eskalation. in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie . 2013 ; Jahrgang 61. S. 43-67.
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TY - JOUR

T1 - Über Eskalation

AU - Hübner, Dietmar

PY - 2013

Y1 - 2013

N2 - Im allgemeinen Verständnis bezeichnet Eskalation die beständige Verschärfung von wechselseitigen Sanktionen zwischen zwei Konfliktparteien. Während dieses Phänomen in den empirischen Wissenschaften eingehend untersucht worden ist, haben sich Philosophie und Ethik des Themas bislang wenig angenommen. Der Beitrag will diese Lücke schließen und die normative Tiefenstruktur analysieren, die Eskalationen oftmals zu unterliegen und deren psychosoziale Dynamik wesentlich zu bestimmen scheint. Als wesentliche Eckpunkte von Eskalationen werden die Erfahrung erlittenen Unrechts und ein daraus entspringendes Bedürfnis nach eigenem Unrecht herausgearbeitet. Auf der Grundlage dieser Bestimmung lassen sich sowohl die hohe Stabilität eskalierender Konflikte als auch bestimmte paradoxale Erscheinungsweisen eskalierenden Verhaltens einsichtig machen. Zudem können vertraute Realisationsformen von Eskalationen besser begriffen und neue Optionen zu ihrer Beendigung entwickelt werden.

AB - Im allgemeinen Verständnis bezeichnet Eskalation die beständige Verschärfung von wechselseitigen Sanktionen zwischen zwei Konfliktparteien. Während dieses Phänomen in den empirischen Wissenschaften eingehend untersucht worden ist, haben sich Philosophie und Ethik des Themas bislang wenig angenommen. Der Beitrag will diese Lücke schließen und die normative Tiefenstruktur analysieren, die Eskalationen oftmals zu unterliegen und deren psychosoziale Dynamik wesentlich zu bestimmen scheint. Als wesentliche Eckpunkte von Eskalationen werden die Erfahrung erlittenen Unrechts und ein daraus entspringendes Bedürfnis nach eigenem Unrecht herausgearbeitet. Auf der Grundlage dieser Bestimmung lassen sich sowohl die hohe Stabilität eskalierender Konflikte als auch bestimmte paradoxale Erscheinungsweisen eskalierenden Verhaltens einsichtig machen. Zudem können vertraute Realisationsformen von Eskalationen besser begriffen und neue Optionen zu ihrer Beendigung entwickelt werden.

U2 - 10.1524/dzph.2013.0003

DO - 10.1524/dzph.2013.0003

M3 - Artikel

VL - 61

SP - 43

EP - 67

JO - Deutsche Zeitschrift für Philosophie

JF - Deutsche Zeitschrift für Philosophie

SN - 2192-1482

ER -