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Transiente Störfestigkeitsanalyse realer Systeme

Publikation: Qualifikations-/StudienabschlussarbeitDissertation

Autorschaft

  • Sven Fisahn

Details

OriginalspracheDeutsch
QualifikationDoktor der Ingenieurwissenschaften
Gradverleihende Hochschule
Datum der Verleihung des Grades27 Nov. 2023
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2024

Abstract

Elektrische und elektronische Systeme sind in nahezu allen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens anzutreffen. Sie bilden auch vielfach essentielle Bestandteile von kritischen Infrastrukturen (KRITIS). Insbesondere Systeme der KRITIS müssen äußerst zuverlässig und sicher funktionieren, da ein teilweiser oder gar kompletter Ausfall zu weitreichenden körperlichen, materiellen oder finanziellen Folgen führen kann. Eine wesentliche Gefährdung geht dabei von gestrahlten elektromagnetischen Umgebungen aus, welche Schaltungen und Systeme nachteilig stören können. Während bei klassischen EMV-Prüfungen (Elektromagnetische Verträglichkeit) typischerweise die Störfestigkeit gegenüber elektromagnetischen Umgebungen mit Feldstärken von wenigen V/m nachgewiesen wird, werden sogenannte HPEM-Umgebungen (high-power electromagnetics) zumeist nicht betrachtet. Diese weisen jedoch definitionsgemäß Feldstärken von mehr als 100 V/m auf und können somit bewusst Störungen oder gar Zerstörungen hervorrufen. In dieser Schrift werden die beabsichtigten Beeinflussungen durch verschiedene HPEM-Umgebungen einschließlich des High-Altitude Electromagnetic Pulses (HEMP) mittels einer transienten Störfestigkeitsanalyse untersucht, um die wesentlichen Unterschiede der elektromagnetischen Wirkungen exemplarisch an einem realen System herauszuarbeiten und aufzuzeigen. Dazu wird das reale System mithilfe der elektromagnetischen Topologie (EMT) in seine Komponenten zerlegt, um die Einkopplung von HPEM-Umgebungen in das schirmende Gehäuse sowie in Leiterplatten voneinander getrennt zu analysieren. Weiterhin werden die unterschiedlichen Störwirkungen auf eine Mikrocontrollerschaltung sowie das Gesamtsystem untersucht. Als wesentliches Ergebnis zeigt sich, dass die Störfestigkeit gegen HEMP nicht zwingend eine Absicherung gegenüber anderen HPEM-Beaufschlagungen darstellt.

Zitieren

Transiente Störfestigkeitsanalyse realer Systeme. / Fisahn, Sven.
2024. 122 S.

Publikation: Qualifikations-/StudienabschlussarbeitDissertation

Fisahn, S 2024, 'Transiente Störfestigkeitsanalyse realer Systeme', Doktor der Ingenieurwissenschaften, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover.
Fisahn, S. (2024). Transiente Störfestigkeitsanalyse realer Systeme. [Dissertation, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover].
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title = "Transiente St{\"o}rfestigkeitsanalyse realer Systeme",
abstract = "Elektrische und elektronische Systeme sind in nahezu allen Bereichen des {\"o}ffentlichen und privaten Lebens anzutreffen. Sie bilden auch vielfach essentielle Bestandteile von kritischen Infrastrukturen (KRITIS). Insbesondere Systeme der KRITIS m{\"u}ssen {\"a}u{\ss}erst zuverl{\"a}ssig und sicher funktionieren, da ein teilweiser oder gar kompletter Ausfall zu weitreichenden k{\"o}rperlichen, materiellen oder finanziellen Folgen f{\"u}hren kann. Eine wesentliche Gef{\"a}hrdung geht dabei von gestrahlten elektromagnetischen Umgebungen aus, welche Schaltungen und Systeme nachteilig st{\"o}ren k{\"o}nnen. W{\"a}hrend bei klassischen EMV-Pr{\"u}fungen (Elektromagnetische Vertr{\"a}glichkeit) typischerweise die St{\"o}rfestigkeit gegen{\"u}ber elektromagnetischen Umgebungen mit Feldst{\"a}rken von wenigen V/m nachgewiesen wird, werden sogenannte HPEM-Umgebungen (high-power electromagnetics) zumeist nicht betrachtet. Diese weisen jedoch definitionsgem{\"a}{\ss} Feldst{\"a}rken von mehr als 100 V/m auf und k{\"o}nnen somit bewusst St{\"o}rungen oder gar Zerst{\"o}rungen hervorrufen. In dieser Schrift werden die beabsichtigten Beeinflussungen durch verschiedene HPEM-Umgebungen einschlie{\ss}lich des High-Altitude Electromagnetic Pulses (HEMP) mittels einer transienten St{\"o}rfestigkeitsanalyse untersucht, um die wesentlichen Unterschiede der elektromagnetischen Wirkungen exemplarisch an einem realen System herauszuarbeiten und aufzuzeigen. Dazu wird das reale System mithilfe der elektromagnetischen Topologie (EMT) in seine Komponenten zerlegt, um die Einkopplung von HPEM-Umgebungen in das schirmende Geh{\"a}use sowie in Leiterplatten voneinander getrennt zu analysieren. Weiterhin werden die unterschiedlichen St{\"o}rwirkungen auf eine Mikrocontrollerschaltung sowie das Gesamtsystem untersucht. Als wesentliches Ergebnis zeigt sich, dass die St{\"o}rfestigkeit gegen HEMP nicht zwingend eine Absicherung gegen{\"u}ber anderen HPEM-Beaufschlagungen darstellt.",
author = "Sven Fisahn",
year = "2024",
language = "Deutsch",
school = "Gottfried Wilhelm Leibniz Universit{\"a}t Hannover",

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TY - BOOK

T1 - Transiente Störfestigkeitsanalyse realer Systeme

AU - Fisahn, Sven

PY - 2024

Y1 - 2024

N2 - Elektrische und elektronische Systeme sind in nahezu allen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens anzutreffen. Sie bilden auch vielfach essentielle Bestandteile von kritischen Infrastrukturen (KRITIS). Insbesondere Systeme der KRITIS müssen äußerst zuverlässig und sicher funktionieren, da ein teilweiser oder gar kompletter Ausfall zu weitreichenden körperlichen, materiellen oder finanziellen Folgen führen kann. Eine wesentliche Gefährdung geht dabei von gestrahlten elektromagnetischen Umgebungen aus, welche Schaltungen und Systeme nachteilig stören können. Während bei klassischen EMV-Prüfungen (Elektromagnetische Verträglichkeit) typischerweise die Störfestigkeit gegenüber elektromagnetischen Umgebungen mit Feldstärken von wenigen V/m nachgewiesen wird, werden sogenannte HPEM-Umgebungen (high-power electromagnetics) zumeist nicht betrachtet. Diese weisen jedoch definitionsgemäß Feldstärken von mehr als 100 V/m auf und können somit bewusst Störungen oder gar Zerstörungen hervorrufen. In dieser Schrift werden die beabsichtigten Beeinflussungen durch verschiedene HPEM-Umgebungen einschließlich des High-Altitude Electromagnetic Pulses (HEMP) mittels einer transienten Störfestigkeitsanalyse untersucht, um die wesentlichen Unterschiede der elektromagnetischen Wirkungen exemplarisch an einem realen System herauszuarbeiten und aufzuzeigen. Dazu wird das reale System mithilfe der elektromagnetischen Topologie (EMT) in seine Komponenten zerlegt, um die Einkopplung von HPEM-Umgebungen in das schirmende Gehäuse sowie in Leiterplatten voneinander getrennt zu analysieren. Weiterhin werden die unterschiedlichen Störwirkungen auf eine Mikrocontrollerschaltung sowie das Gesamtsystem untersucht. Als wesentliches Ergebnis zeigt sich, dass die Störfestigkeit gegen HEMP nicht zwingend eine Absicherung gegenüber anderen HPEM-Beaufschlagungen darstellt.

AB - Elektrische und elektronische Systeme sind in nahezu allen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens anzutreffen. Sie bilden auch vielfach essentielle Bestandteile von kritischen Infrastrukturen (KRITIS). Insbesondere Systeme der KRITIS müssen äußerst zuverlässig und sicher funktionieren, da ein teilweiser oder gar kompletter Ausfall zu weitreichenden körperlichen, materiellen oder finanziellen Folgen führen kann. Eine wesentliche Gefährdung geht dabei von gestrahlten elektromagnetischen Umgebungen aus, welche Schaltungen und Systeme nachteilig stören können. Während bei klassischen EMV-Prüfungen (Elektromagnetische Verträglichkeit) typischerweise die Störfestigkeit gegenüber elektromagnetischen Umgebungen mit Feldstärken von wenigen V/m nachgewiesen wird, werden sogenannte HPEM-Umgebungen (high-power electromagnetics) zumeist nicht betrachtet. Diese weisen jedoch definitionsgemäß Feldstärken von mehr als 100 V/m auf und können somit bewusst Störungen oder gar Zerstörungen hervorrufen. In dieser Schrift werden die beabsichtigten Beeinflussungen durch verschiedene HPEM-Umgebungen einschließlich des High-Altitude Electromagnetic Pulses (HEMP) mittels einer transienten Störfestigkeitsanalyse untersucht, um die wesentlichen Unterschiede der elektromagnetischen Wirkungen exemplarisch an einem realen System herauszuarbeiten und aufzuzeigen. Dazu wird das reale System mithilfe der elektromagnetischen Topologie (EMT) in seine Komponenten zerlegt, um die Einkopplung von HPEM-Umgebungen in das schirmende Gehäuse sowie in Leiterplatten voneinander getrennt zu analysieren. Weiterhin werden die unterschiedlichen Störwirkungen auf eine Mikrocontrollerschaltung sowie das Gesamtsystem untersucht. Als wesentliches Ergebnis zeigt sich, dass die Störfestigkeit gegen HEMP nicht zwingend eine Absicherung gegenüber anderen HPEM-Beaufschlagungen darstellt.

M3 - Dissertation

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