Stadt entwerfen, bauen und bewohnen als Ökosystemgestaltung

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftArtikelForschungPeer-Review

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Details

OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)89-99
Seitenumfang11
FachzeitschriftWolkenkuckucksheim
Jahrgang21
Ausgabenummer35
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2016
VeranstaltungVermischungen: Zum Verhältnis von Architektur und Landschaftsarchitektur - Technische Universität Berlin, Berlin, Deutschland
Dauer: 28 Jan. 201629 Jan. 2016

Abstract

Der Gegensatz zwischen der Natur und Kultur befindet sich seit langem in einem Auflösungsprozess. Der Mensch hat sich als bestimmender Faktor zunehmend in geologische und biochemische Prozesse eingemischt – soweit dass die Erde längst ein Humansystem mit eingebetteten Ökosystemen ist. Damit hat sich das Verhältnis von natürlichen und menschgemachten Umwelten grundlegend verändert. Die Gegensätzlichkeit und klare Abgrenzbarkeit von Naturräumen und Stadt, als kulturelle Leistung des Menschen, ist in Frage gestellt. Die Gegensätze lösen sich nicht nur auf, weil sie sich vermischen, sondern sie bilden ein neues systemisches Ganzes. Die Natur als das vermeintliche Außen der Stadt verschwindet. Sie wird zum inhärenten Bestandteil des städtischen Metabolismus, der als offenes System in stetiger Wechselwirkung von Humansystem und Ökosystem eine neuartige, zweite Natur bildet. Dieses Verständnis der aktuellen Erdepoche als Anthropozän eröffnet für die Stadt gestaltenden Disziplinen neue Perspektiven.

Der Artikel stellt die Frage, wie am Übergang ins Anthropozän Architekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner innerhalb dieser neuartigen, zweiten Natur produktiv agieren können und erläutert anhand von Projekten des Büros SMAQ beispielhaft wie urbane Landschaften und Agglomerationen mit human-ökosystemarer Lust gestaltet, aktiviert und gelebt werden können.

Schlagwörter

    Ökosystem, Städtebau, Anthropozän, SMAQ

ASJC Scopus Sachgebiete

Fachgebiet (basierend auf ÖFOS 2012)

Ziele für nachhaltige Entwicklung

Zitieren

Stadt entwerfen, bauen und bewohnen als Ökosystemgestaltung. / Quednau, Andreas.
in: Wolkenkuckucksheim, Jahrgang 21, Nr. 35, 2016, S. 89-99.

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftArtikelForschungPeer-Review

Quednau, Andreas. / Stadt entwerfen, bauen und bewohnen als Ökosystemgestaltung. in: Wolkenkuckucksheim. 2016 ; Jahrgang 21, Nr. 35. S. 89-99.
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TY - JOUR

T1 - Stadt entwerfen, bauen und bewohnen als Ökosystemgestaltung

AU - Quednau, Andreas

PY - 2016

Y1 - 2016

N2 - Der Gegensatz zwischen der Natur und Kultur befindet sich seit langem in einem Auflösungsprozess. Der Mensch hat sich als bestimmender Faktor zunehmend in geologische und biochemische Prozesse eingemischt – soweit dass die Erde längst ein Humansystem mit eingebetteten Ökosystemen ist. Damit hat sich das Verhältnis von natürlichen und menschgemachten Umwelten grundlegend verändert. Die Gegensätzlichkeit und klare Abgrenzbarkeit von Naturräumen und Stadt, als kulturelle Leistung des Menschen, ist in Frage gestellt. Die Gegensätze lösen sich nicht nur auf, weil sie sich vermischen, sondern sie bilden ein neues systemisches Ganzes. Die Natur als das vermeintliche Außen der Stadt verschwindet. Sie wird zum inhärenten Bestandteil des städtischen Metabolismus, der als offenes System in stetiger Wechselwirkung von Humansystem und Ökosystem eine neuartige, zweite Natur bildet. Dieses Verständnis der aktuellen Erdepoche als Anthropozän eröffnet für die Stadt gestaltenden Disziplinen neue Perspektiven. Der Artikel stellt die Frage, wie am Übergang ins Anthropozän Architekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner innerhalb dieser neuartigen, zweiten Natur produktiv agieren können und erläutert anhand von Projekten des Büros SMAQ beispielhaft wie urbane Landschaften und Agglomerationen mit human-ökosystemarer Lust gestaltet, aktiviert und gelebt werden können.

AB - Der Gegensatz zwischen der Natur und Kultur befindet sich seit langem in einem Auflösungsprozess. Der Mensch hat sich als bestimmender Faktor zunehmend in geologische und biochemische Prozesse eingemischt – soweit dass die Erde längst ein Humansystem mit eingebetteten Ökosystemen ist. Damit hat sich das Verhältnis von natürlichen und menschgemachten Umwelten grundlegend verändert. Die Gegensätzlichkeit und klare Abgrenzbarkeit von Naturräumen und Stadt, als kulturelle Leistung des Menschen, ist in Frage gestellt. Die Gegensätze lösen sich nicht nur auf, weil sie sich vermischen, sondern sie bilden ein neues systemisches Ganzes. Die Natur als das vermeintliche Außen der Stadt verschwindet. Sie wird zum inhärenten Bestandteil des städtischen Metabolismus, der als offenes System in stetiger Wechselwirkung von Humansystem und Ökosystem eine neuartige, zweite Natur bildet. Dieses Verständnis der aktuellen Erdepoche als Anthropozän eröffnet für die Stadt gestaltenden Disziplinen neue Perspektiven. Der Artikel stellt die Frage, wie am Übergang ins Anthropozän Architekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner innerhalb dieser neuartigen, zweiten Natur produktiv agieren können und erläutert anhand von Projekten des Büros SMAQ beispielhaft wie urbane Landschaften und Agglomerationen mit human-ökosystemarer Lust gestaltet, aktiviert und gelebt werden können.

KW - Ökosystem

KW - Städtebau

KW - Anthropozän

KW - SMAQ

KW - Urban design

KW - Ecosystem

KW - Anthropocen

KW - SMAQ

M3 - Artikel

VL - 21

SP - 89

EP - 99

JO - Wolkenkuckucksheim

JF - Wolkenkuckucksheim

SN - 1430-3863

IS - 35

T2 - Vermischungen

Y2 - 28 January 2016 through 29 January 2016

ER -

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