Details
Originalsprache | Deutsch |
---|---|
Qualifikation | Doctor rerum politicarum |
Gradverleihende Hochschule | |
Betreut von |
|
Datum der Verleihung des Grades | 13 Juni 2018 |
Erscheinungsort | Hannover |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2019 |
Abstract
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Hannover, 2019. 381 S.
Publikation: Qualifikations-/Studienabschlussarbeit › Dissertation
}
TY - BOOK
T1 - Gesundheitsökonomische Analysen von Versorgungsleitlinien anhand von GKV-Routinedaten
AU - Neubauer, Sarah
PY - 2019
Y1 - 2019
N2 - Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und des dadurch wachsenden Informationsangebots stehen alle Akteure des Gesundheitswesens vor der Herausforderung, zwischen nutzenbringenden und redundanten Informationen unterscheiden zu müssen. Evidenz für die Entscheidungsfindung könnten die Akteure in medizinischen Leitlinien und der Versorgungsforschung finden, da dieses Forschungsgebiet Produkte und Versorgungskonzepte unter Alltagsbedingungen untersucht. Um diesen Alltagsbezug herzustellen, können Routinedaten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) als Datengrundlage und zur Beantwortung gesundheitsökonomischer Fragestellungen dienen, da jeder abrechnungsrelevante Kontakt des Patienten mit dem Gesundheitswesen in ihnen dokumentiert wird. Die Versorgungsforschung sowie die medizinischen Leitlinien können geeignete Methoden und Kriterien zur Überprüfung der Qualität und Relevanz von Informationen zur Verfügung stellen, um auf Basis der gewonnen Erkenntnisse Allokationsentscheidungen zielführend treffen zu können. In der vorliegenden Dissertation sollen die drei Hauptthemen GKV-Routinedaten, asymmetrische Informationen und medizinische Leitlinien in einem modifizierten Prinzipal-Agent-Modell verortet werden. Zunächst wird der Stand der Routinedatenforschung in Deutschland beleuchtet, die Relevanz der GKV-Routinedatenforschung als Datenquelle für die Versorgungsforschung beschrieben und die Eignung dieser Datenquelle für gesundheitspolitische Entscheidungsprozesse in Deutschland erörtert. Darauffolgend werden relevante konzeptionelle und methodische Aspekte zur Durchführung einer GKV-Routinedatenstudie vorgestellt. Anschließend werden anhand von fünf GKV-Routinedatenstudien Anwendungsbeispiele präsentiert, die einen Einblick in das breite Spektrum an Forschungsfragen in der GKV-Routinedatenforschung geben sollen. Ein besonderer Fokus wird hierbei auch auf die Berücksichtigung medizinischer Leitlinien gelegt. Im letzten Abschnitt wird beschrieben, inwiefern Leitlinienempfehlungen im Versorgungsalltag von den Ärzten beachtet und angewendet werden, bzw. angewendet werden können. Außerdem werden die Zugangswege, die Leitlinienakzeptanz und die Gründe eines möglichen Abweichens von Leitlinien dargestellt. Abschließend wird die Frage geklärt, wie evidenzbasierte Versorgungsleitlinien helfen können, die asymmetrischen Informationsverteilungen im Gesundheitswesen zu reduzieren.
AB - Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und des dadurch wachsenden Informationsangebots stehen alle Akteure des Gesundheitswesens vor der Herausforderung, zwischen nutzenbringenden und redundanten Informationen unterscheiden zu müssen. Evidenz für die Entscheidungsfindung könnten die Akteure in medizinischen Leitlinien und der Versorgungsforschung finden, da dieses Forschungsgebiet Produkte und Versorgungskonzepte unter Alltagsbedingungen untersucht. Um diesen Alltagsbezug herzustellen, können Routinedaten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) als Datengrundlage und zur Beantwortung gesundheitsökonomischer Fragestellungen dienen, da jeder abrechnungsrelevante Kontakt des Patienten mit dem Gesundheitswesen in ihnen dokumentiert wird. Die Versorgungsforschung sowie die medizinischen Leitlinien können geeignete Methoden und Kriterien zur Überprüfung der Qualität und Relevanz von Informationen zur Verfügung stellen, um auf Basis der gewonnen Erkenntnisse Allokationsentscheidungen zielführend treffen zu können. In der vorliegenden Dissertation sollen die drei Hauptthemen GKV-Routinedaten, asymmetrische Informationen und medizinische Leitlinien in einem modifizierten Prinzipal-Agent-Modell verortet werden. Zunächst wird der Stand der Routinedatenforschung in Deutschland beleuchtet, die Relevanz der GKV-Routinedatenforschung als Datenquelle für die Versorgungsforschung beschrieben und die Eignung dieser Datenquelle für gesundheitspolitische Entscheidungsprozesse in Deutschland erörtert. Darauffolgend werden relevante konzeptionelle und methodische Aspekte zur Durchführung einer GKV-Routinedatenstudie vorgestellt. Anschließend werden anhand von fünf GKV-Routinedatenstudien Anwendungsbeispiele präsentiert, die einen Einblick in das breite Spektrum an Forschungsfragen in der GKV-Routinedatenforschung geben sollen. Ein besonderer Fokus wird hierbei auch auf die Berücksichtigung medizinischer Leitlinien gelegt. Im letzten Abschnitt wird beschrieben, inwiefern Leitlinienempfehlungen im Versorgungsalltag von den Ärzten beachtet und angewendet werden, bzw. angewendet werden können. Außerdem werden die Zugangswege, die Leitlinienakzeptanz und die Gründe eines möglichen Abweichens von Leitlinien dargestellt. Abschließend wird die Frage geklärt, wie evidenzbasierte Versorgungsleitlinien helfen können, die asymmetrischen Informationsverteilungen im Gesundheitswesen zu reduzieren.
U2 - 10.15488/4786
DO - 10.15488/4786
M3 - Dissertation
CY - Hannover
ER -