Details
Originalsprache | Deutsch |
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Titel des Sammelwerks | Managementmoden in der Verwaltung |
Untertitel | Sinn und Unsinn |
Herausgeber/-innen | Christian Barthel |
Erscheinungsort | Wiesbaden |
Herausgeber (Verlag) | Springer Gabler |
Seiten | 285-305 |
Seitenumfang | 21 |
Auflage | 1. |
ISBN (elektronisch) | 9783658265304 |
ISBN (Print) | 9783658265298 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 19 Nov. 2019 |
Abstract
Zitieren
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Managementmoden in der Verwaltung: Sinn und Unsinn. Hrsg. / Christian Barthel. 1. Aufl. Wiesbaden: Springer Gabler, 2019. S. 285-305.
Publikation: Beitrag in Buch/Bericht/Sammelwerk/Konferenzband › Beitrag in Buch/Sammelwerk › Forschung
}
TY - CHAP
T1 - Führung als erfolgreiche Einflussnahme in kritischen Momenten
T2 - Grundzüge, Implikationen und Forschungsperspektiven
AU - Muster, Judith
AU - Büchner, Stefanie
AU - Hoebel, Thomas
AU - Koepp, Tabea
PY - 2019/11/19
Y1 - 2019/11/19
N2 - In der Organisations- und Managementforschung ist Führung ein allgegenwärtiger Begriff. Die Literaturlage lässt dabei erkennen, welch großes Potenzial Führung zur Leistungssteigerung von Organisationen zugeschrieben wird. Angesichts dieser Relevanz erstaunt, wie wenig Führung als soziales Phänomen theoretisiert ist. Der vorliegende Beitrag schließt diese Lücke mit einer theoretisch integrierten Begriffsbestimmung von Führung. Führung wird als situativ erfolgreiche Einflussnahme in kritischen Momenten konzipiert, die sich in einer Sequenz von drei Ereignissen realisiert: Das Auslöseereignis ist eine soziale Situation, in der ein kritischer Moment entsteht, der Führung überhaupt notwendig macht (I). Darauf folgt ein kommunikativ erhobener Führungsanspruch, in dem Einflussmittel mobilisiert werden (II). Am Entstehen von Gefolgschaft (III) zeigt sich, ob Führung stattgefunden hat. Das vorgeschlagene Führungsverständnis nimmt einen dezidiert organisationssoziologischen Blickwinkel ein, indem es den Unterschied zwischen Führung und Hierarchie hervorhebt und für die Theoretisierung fruchtbar macht. Auf diese Weise erschließt sich ein problemsensibles, umfassendes, flexibles und zugleich trennscharfes Führungsverständnis. Dieser Blickwinkel berücksichtigt, dass Organisationen sich nicht immer an ihre eigenen Regeln halten, also z. B. Hierarchien nicht unumstößlich festlegen, wer in Führung geht. Er ermöglicht außerdem, interaktionale Dynamiken mitzubeobachten, die sich einer planvollen Steuerung entziehen. So wird erklärbar, dass nicht nur von oben nach unten geführt werden kann, sondern ebenfalls unter Gleichen oder von unten nach oben. Führung wird als das Ergebnis eines sozialen Prozesses zwischen allen Beteiligten konzipiert.
AB - In der Organisations- und Managementforschung ist Führung ein allgegenwärtiger Begriff. Die Literaturlage lässt dabei erkennen, welch großes Potenzial Führung zur Leistungssteigerung von Organisationen zugeschrieben wird. Angesichts dieser Relevanz erstaunt, wie wenig Führung als soziales Phänomen theoretisiert ist. Der vorliegende Beitrag schließt diese Lücke mit einer theoretisch integrierten Begriffsbestimmung von Führung. Führung wird als situativ erfolgreiche Einflussnahme in kritischen Momenten konzipiert, die sich in einer Sequenz von drei Ereignissen realisiert: Das Auslöseereignis ist eine soziale Situation, in der ein kritischer Moment entsteht, der Führung überhaupt notwendig macht (I). Darauf folgt ein kommunikativ erhobener Führungsanspruch, in dem Einflussmittel mobilisiert werden (II). Am Entstehen von Gefolgschaft (III) zeigt sich, ob Führung stattgefunden hat. Das vorgeschlagene Führungsverständnis nimmt einen dezidiert organisationssoziologischen Blickwinkel ein, indem es den Unterschied zwischen Führung und Hierarchie hervorhebt und für die Theoretisierung fruchtbar macht. Auf diese Weise erschließt sich ein problemsensibles, umfassendes, flexibles und zugleich trennscharfes Führungsverständnis. Dieser Blickwinkel berücksichtigt, dass Organisationen sich nicht immer an ihre eigenen Regeln halten, also z. B. Hierarchien nicht unumstößlich festlegen, wer in Führung geht. Er ermöglicht außerdem, interaktionale Dynamiken mitzubeobachten, die sich einer planvollen Steuerung entziehen. So wird erklärbar, dass nicht nur von oben nach unten geführt werden kann, sondern ebenfalls unter Gleichen oder von unten nach oben. Führung wird als das Ergebnis eines sozialen Prozesses zwischen allen Beteiligten konzipiert.
U2 - 10.1007/978-3-658-26530-4_13
DO - 10.1007/978-3-658-26530-4_13
M3 - Beitrag in Buch/Sammelwerk
SN - 9783658265298
SP - 285
EP - 305
BT - Managementmoden in der Verwaltung
A2 - Barthel, Christian
PB - Springer Gabler
CY - Wiesbaden
ER -