Erfolgreiche Bildungsstrategien in Tansania am Beispiel des Hochschulzugangs

Publikation: Qualifikations-/StudienabschlussarbeitDissertation

Autoren

  • Christine Piehl
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Details

OriginalspracheDeutsch
QualifikationDoctor philosophiae
Gradverleihende Hochschule
Betreut von
Datum der Verleihung des Grades8 Juni 2018
ErscheinungsortHannover
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2019

Abstract

Der Zugang zu Hochschulbildung ist in Tansania sehr stark ausgebaut worden. Insbesondere die Quote von Studierenden mit einem niedrigen sozioökonomischen Status soll so erhöht werden. Der Bildungsweg gestaltet sich jedoch speziell im tansanischen Kontext aufgrund zahlreicher Bildungsbarrieren problematisch. Hier sind insbesondere schlecht ausgebildete Lehrkräfte, eine unzureichende schulische Infrastruktur sowie überfüllte Klassenräume zu nennen. Es soll nun untersucht werden, wie der Hochschulzugang trotz der Bildungshürden gelingen kann. Überdies soll erforscht werden, welchen Stellenwert familiäre Unterstützung sowie individuelle Bewältigungsstrategien einnehmen. In diesem Zusammenhang sollen auch die Unterschiede in Hinblick auf die Schichtzugehörigkeit analysiert werden. Zur Analyse der familiären Ebene wird das Konzept der Kapitaltheorie von Bourdieu verwendet. Um die individuelle Dimension der Überwindungsstrategien zu erfassen, wird das Modell der Zielorientierung von Dweck genutzt. Im Zentrum der Arbeit stehen dabei die Bildungsverläufe der Studierenden. Diese werden definiert als individueller Verlauf des Bildungsweges, der durch die unterschiedliche Ausstattung mit ökonomischen sowie kulturellen Ressourcen geprägt ist. Zur Bearbeitung der Fragestellung werden Studierende mithilfe von halb-standardisierten Interviews befragt. Die Bildungswege werden dann mit der qualitativen Inhaltsanalyse von Mayring ausgewertet. Im Rahmen einer Typenbildung zeigt sich, dass für Studierende mit einem hohen sozioökonomischen Status das familiäre Netz von großer Bedeutung war. Das familiäre Kapital trägt entscheidend zu dem Bildungserfolg bei. Für Personen aus ärmeren Familien war hingegen die selbstständige Überwindung der Bildungsbarrieren von erheblicher Wichtigkeit. Speziell ein hoher Grad von Selbstständigkeit sowie Aufstiegsorientierung waren hier zentral.

Zitieren

Erfolgreiche Bildungsstrategien in Tansania am Beispiel des Hochschulzugangs. / Piehl, Christine.
Hannover, 2019. 325 S.

Publikation: Qualifikations-/StudienabschlussarbeitDissertation

Piehl, C 2019, 'Erfolgreiche Bildungsstrategien in Tansania am Beispiel des Hochschulzugangs', Doctor philosophiae, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Hannover. https://doi.org/10.15488/5948
Piehl, C. (2019). Erfolgreiche Bildungsstrategien in Tansania am Beispiel des Hochschulzugangs. [Dissertation, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover]. https://doi.org/10.15488/5948
Piehl C. Erfolgreiche Bildungsstrategien in Tansania am Beispiel des Hochschulzugangs. Hannover, 2019. 325 S. doi: 10.15488/5948
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TY - BOOK

T1 - Erfolgreiche Bildungsstrategien in Tansania am Beispiel des Hochschulzugangs

AU - Piehl, Christine

PY - 2019

Y1 - 2019

N2 - Der Zugang zu Hochschulbildung ist in Tansania sehr stark ausgebaut worden. Insbesondere die Quote von Studierenden mit einem niedrigen sozioökonomischen Status soll so erhöht werden. Der Bildungsweg gestaltet sich jedoch speziell im tansanischen Kontext aufgrund zahlreicher Bildungsbarrieren problematisch. Hier sind insbesondere schlecht ausgebildete Lehrkräfte, eine unzureichende schulische Infrastruktur sowie überfüllte Klassenräume zu nennen. Es soll nun untersucht werden, wie der Hochschulzugang trotz der Bildungshürden gelingen kann. Überdies soll erforscht werden, welchen Stellenwert familiäre Unterstützung sowie individuelle Bewältigungsstrategien einnehmen. In diesem Zusammenhang sollen auch die Unterschiede in Hinblick auf die Schichtzugehörigkeit analysiert werden. Zur Analyse der familiären Ebene wird das Konzept der Kapitaltheorie von Bourdieu verwendet. Um die individuelle Dimension der Überwindungsstrategien zu erfassen, wird das Modell der Zielorientierung von Dweck genutzt. Im Zentrum der Arbeit stehen dabei die Bildungsverläufe der Studierenden. Diese werden definiert als individueller Verlauf des Bildungsweges, der durch die unterschiedliche Ausstattung mit ökonomischen sowie kulturellen Ressourcen geprägt ist. Zur Bearbeitung der Fragestellung werden Studierende mithilfe von halb-standardisierten Interviews befragt. Die Bildungswege werden dann mit der qualitativen Inhaltsanalyse von Mayring ausgewertet. Im Rahmen einer Typenbildung zeigt sich, dass für Studierende mit einem hohen sozioökonomischen Status das familiäre Netz von großer Bedeutung war. Das familiäre Kapital trägt entscheidend zu dem Bildungserfolg bei. Für Personen aus ärmeren Familien war hingegen die selbstständige Überwindung der Bildungsbarrieren von erheblicher Wichtigkeit. Speziell ein hoher Grad von Selbstständigkeit sowie Aufstiegsorientierung waren hier zentral.

AB - Der Zugang zu Hochschulbildung ist in Tansania sehr stark ausgebaut worden. Insbesondere die Quote von Studierenden mit einem niedrigen sozioökonomischen Status soll so erhöht werden. Der Bildungsweg gestaltet sich jedoch speziell im tansanischen Kontext aufgrund zahlreicher Bildungsbarrieren problematisch. Hier sind insbesondere schlecht ausgebildete Lehrkräfte, eine unzureichende schulische Infrastruktur sowie überfüllte Klassenräume zu nennen. Es soll nun untersucht werden, wie der Hochschulzugang trotz der Bildungshürden gelingen kann. Überdies soll erforscht werden, welchen Stellenwert familiäre Unterstützung sowie individuelle Bewältigungsstrategien einnehmen. In diesem Zusammenhang sollen auch die Unterschiede in Hinblick auf die Schichtzugehörigkeit analysiert werden. Zur Analyse der familiären Ebene wird das Konzept der Kapitaltheorie von Bourdieu verwendet. Um die individuelle Dimension der Überwindungsstrategien zu erfassen, wird das Modell der Zielorientierung von Dweck genutzt. Im Zentrum der Arbeit stehen dabei die Bildungsverläufe der Studierenden. Diese werden definiert als individueller Verlauf des Bildungsweges, der durch die unterschiedliche Ausstattung mit ökonomischen sowie kulturellen Ressourcen geprägt ist. Zur Bearbeitung der Fragestellung werden Studierende mithilfe von halb-standardisierten Interviews befragt. Die Bildungswege werden dann mit der qualitativen Inhaltsanalyse von Mayring ausgewertet. Im Rahmen einer Typenbildung zeigt sich, dass für Studierende mit einem hohen sozioökonomischen Status das familiäre Netz von großer Bedeutung war. Das familiäre Kapital trägt entscheidend zu dem Bildungserfolg bei. Für Personen aus ärmeren Familien war hingegen die selbstständige Überwindung der Bildungsbarrieren von erheblicher Wichtigkeit. Speziell ein hoher Grad von Selbstständigkeit sowie Aufstiegsorientierung waren hier zentral.

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