Originalsprache | Deutsch |
---|---|
Titel des Sammelwerks | Zensur |
Untertitel | Handbuch für Wissenschaft und Studium |
Herausgeber/-innen | Nikola Roßbach |
Erscheinungsort | Baden-Baden |
Seiten | 545-564 |
Auflage | 1 |
ISBN (elektronisch) | 978-3-7489-3003-7 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2024 |
Details
Abstract
Medien in einem Zeitalter der Migration und Digitalisierung ist.
Zitieren
- Standard
- Harvard
- Apa
- Vancouver
- BibTex
- RIS
Zensur: Handbuch für Wissenschaft und Studium. Hrsg. / Nikola Roßbach. 1. Aufl. Baden-Baden, 2024. S. 545-564.
Publikation: Beitrag in Buch/Bericht/Sammelwerk/Konferenzband › Eintrag in Nachschlagewerk › Forschung
}
TY - CHAP
T1 - Das ‚Cancel Culture‘-Narrativ
AU - Lorenz, Matthias N.
PY - 2024
Y1 - 2024
N2 - Der Beitrag zeigt in einer diskurshistorischen Herleitung auf, wie das ‚Cancel Culture‘-Narrativ als Wiederauflage der Debatte um ‚Political Correctness‘ aus den 1990er Jahren unter den veränderten Medienbedingungen der Gegenwart fungiert. Beide Begriffe erfüllen eine stigmatisierende Funktion in Kontroversen um gesellschaftliche Ungleichheit in westlichen demokratischen Gesellschaften. Die eng an sie geknüpfte Zensurpolemik wird eingesetzt, um minoritäre und progressive Stimmen in den Kulturkämpfen multikultureller Gesellschaften zu delegitimieren, erscheint jedoch aufgrund der der ‚Cancel Culture‘ geziehenen aufmerksamkeitsgenerierenden aktivistischen Praktiken kaum haltbar. ‚Cancel Culture‘ erweist sich vielmehr als ein Narrativ, das Ausdruck krisenhaft erlebter Anpassungsschwierigkeiten tendenziell bessergestellter weißer, älterer und zumeist männlicher Sprecher:innen an die Diversifizierung von Gesellschaft undMedien in einem Zeitalter der Migration und Digitalisierung ist.
AB - Der Beitrag zeigt in einer diskurshistorischen Herleitung auf, wie das ‚Cancel Culture‘-Narrativ als Wiederauflage der Debatte um ‚Political Correctness‘ aus den 1990er Jahren unter den veränderten Medienbedingungen der Gegenwart fungiert. Beide Begriffe erfüllen eine stigmatisierende Funktion in Kontroversen um gesellschaftliche Ungleichheit in westlichen demokratischen Gesellschaften. Die eng an sie geknüpfte Zensurpolemik wird eingesetzt, um minoritäre und progressive Stimmen in den Kulturkämpfen multikultureller Gesellschaften zu delegitimieren, erscheint jedoch aufgrund der der ‚Cancel Culture‘ geziehenen aufmerksamkeitsgenerierenden aktivistischen Praktiken kaum haltbar. ‚Cancel Culture‘ erweist sich vielmehr als ein Narrativ, das Ausdruck krisenhaft erlebter Anpassungsschwierigkeiten tendenziell bessergestellter weißer, älterer und zumeist männlicher Sprecher:innen an die Diversifizierung von Gesellschaft undMedien in einem Zeitalter der Migration und Digitalisierung ist.
U2 - 10.5771/9783748930037
DO - 10.5771/9783748930037
M3 - Eintrag in Nachschlagewerk
SN - 978-3-8487-8588-9
SP - 545
EP - 564
BT - Zensur
A2 - Roßbach, Nikola
CY - Baden-Baden
ER -