Behinderung als Differenzkategorie in der quantitativen Einstellungsforschung: eine kritische Auseinandersetzung mit standardisierten Messinstrumenten

Publikation: Beitrag in Buch/Bericht/Sammelwerk/KonferenzbandBeitrag in Buch/SammelwerkForschung

Autorschaft

Externe Organisationen

  • Georg-August-Universität Göttingen
  • Technische Universität Dortmund
  • Universität Bielefeld
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Details

OriginalspracheDeutsch
Titel des SammelwerksSoziale Differenz und Reifizierung
UntertitelTheoretische Zugänge und forschungspraktische Bearbeitung
Herausgeber/-innenS. Gabriel, K. Kotzyba, P. Leinhos, D. Matthes, K. Meyer, M. Völcker
Seiten101
Seitenumfang134
ISBN (elektronisch)978-3-658-31066-0
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2021
Extern publiziertJa

Publikationsreihe

NameStudien zur Schul- und Bildungsforschung (SZSBF)

Abstract

Trotz des Abbaus spezieller Förderschulen bilden die Diagnosen „Sonderpädagogischer Förderbedarf“ und „Behinderung“ weiterhin prominente Differenzmarker im wissenschaftlichen wie im bildungspolitischen Inklusionsdiskurs. In der quantitativ angelegten Bildungsforschung wird die Kategorie „(mit) Behinderung“ in standardisierten Fragebögen oftmals explizit aufgerufen mit dem Ziel, (schul-)bezogene Einstellungen zu der so bezeichneten Personengruppe zu erfassen. Ein solches forschungsmethodisches Vorgehen impliziert eine eindeutige Differenzierung von Schüler*innen entlang der Zuschreibung einer Behinderung und füllt diese Differenzkategorie, meist durch Items oder Fallbeschreibungen, zugleich mit Inhalt. Im vorliegenden Beitrag geben wir eine Übersicht über entsprechende deutschsprachige Messinstrumente und fragen nach der Perspektive auf Behinderung, die durch die Begriffsverwendung im Erhebungsmaterial selbst und in den jeweiligen Ergebnispublikationen eingenommen wird. Auf dieser Grundlage reflektieren wir anschließend eigene Forschungsprojekte, die sich mit Einstellungen zu und Perspektiven auf Behinderung befassen. In der Diskussion suchen wir nach Möglichkeiten, die Reifizierungsproblematik in der Forschung zu Behinderung – und analog weiteren Differenzkategorien – stärker zu berücksichtigen und entsprechende Konstruktionsprozesse methodenübergreifend zu diskutieren.

Zitieren

Behinderung als Differenzkategorie in der quantitativen Einstellungsforschung: eine kritische Auseinandersetzung mit standardisierten Messinstrumenten. / Meyer, Karina; Schröter-Brickwedde, Anne Sophie; Bierschwale, Christoph.
Soziale Differenz und Reifizierung: Theoretische Zugänge und forschungspraktische Bearbeitung. Hrsg. / S. Gabriel; K. Kotzyba; P. Leinhos; D. Matthes; K. Meyer; M. Völcker. 2021. S. 101 (Studien zur Schul- und Bildungsforschung (SZSBF)).

Publikation: Beitrag in Buch/Bericht/Sammelwerk/KonferenzbandBeitrag in Buch/SammelwerkForschung

Meyer, K, Schröter-Brickwedde, AS & Bierschwale, C 2021, Behinderung als Differenzkategorie in der quantitativen Einstellungsforschung: eine kritische Auseinandersetzung mit standardisierten Messinstrumenten. in S Gabriel, K Kotzyba, P Leinhos, D Matthes, K Meyer & M Völcker (Hrsg.), Soziale Differenz und Reifizierung: Theoretische Zugänge und forschungspraktische Bearbeitung. Studien zur Schul- und Bildungsforschung (SZSBF), S. 101. https://doi.org/10.1007/978-3-658-31066-0_5
Meyer, K., Schröter-Brickwedde, A. S., & Bierschwale, C. (2021). Behinderung als Differenzkategorie in der quantitativen Einstellungsforschung: eine kritische Auseinandersetzung mit standardisierten Messinstrumenten. In S. Gabriel, K. Kotzyba, P. Leinhos, D. Matthes, K. Meyer, & M. Völcker (Hrsg.), Soziale Differenz und Reifizierung: Theoretische Zugänge und forschungspraktische Bearbeitung (S. 101). (Studien zur Schul- und Bildungsforschung (SZSBF)). https://doi.org/10.1007/978-3-658-31066-0_5
Meyer K, Schröter-Brickwedde AS, Bierschwale C. Behinderung als Differenzkategorie in der quantitativen Einstellungsforschung: eine kritische Auseinandersetzung mit standardisierten Messinstrumenten. in Gabriel S, Kotzyba K, Leinhos P, Matthes D, Meyer K, Völcker M, Hrsg., Soziale Differenz und Reifizierung: Theoretische Zugänge und forschungspraktische Bearbeitung. 2021. S. 101. (Studien zur Schul- und Bildungsforschung (SZSBF)). Epub 2021 Jul 6. doi: 10.1007/978-3-658-31066-0_5
Meyer, Karina ; Schröter-Brickwedde, Anne Sophie ; Bierschwale, Christoph. / Behinderung als Differenzkategorie in der quantitativen Einstellungsforschung : eine kritische Auseinandersetzung mit standardisierten Messinstrumenten. Soziale Differenz und Reifizierung: Theoretische Zugänge und forschungspraktische Bearbeitung. Hrsg. / S. Gabriel ; K. Kotzyba ; P. Leinhos ; D. Matthes ; K. Meyer ; M. Völcker. 2021. S. 101 (Studien zur Schul- und Bildungsforschung (SZSBF)).
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TY - CHAP

T1 - Behinderung als Differenzkategorie in der quantitativen Einstellungsforschung

T2 - eine kritische Auseinandersetzung mit standardisierten Messinstrumenten

AU - Meyer, Karina

AU - Schröter-Brickwedde, Anne Sophie

AU - Bierschwale, Christoph

PY - 2021

Y1 - 2021

N2 - Trotz des Abbaus spezieller Förderschulen bilden die Diagnosen „Sonderpädagogischer Förderbedarf“ und „Behinderung“ weiterhin prominente Differenzmarker im wissenschaftlichen wie im bildungspolitischen Inklusionsdiskurs. In der quantitativ angelegten Bildungsforschung wird die Kategorie „(mit) Behinderung“ in standardisierten Fragebögen oftmals explizit aufgerufen mit dem Ziel, (schul-)bezogene Einstellungen zu der so bezeichneten Personengruppe zu erfassen. Ein solches forschungsmethodisches Vorgehen impliziert eine eindeutige Differenzierung von Schüler*innen entlang der Zuschreibung einer Behinderung und füllt diese Differenzkategorie, meist durch Items oder Fallbeschreibungen, zugleich mit Inhalt. Im vorliegenden Beitrag geben wir eine Übersicht über entsprechende deutschsprachige Messinstrumente und fragen nach der Perspektive auf Behinderung, die durch die Begriffsverwendung im Erhebungsmaterial selbst und in den jeweiligen Ergebnispublikationen eingenommen wird. Auf dieser Grundlage reflektieren wir anschließend eigene Forschungsprojekte, die sich mit Einstellungen zu und Perspektiven auf Behinderung befassen. In der Diskussion suchen wir nach Möglichkeiten, die Reifizierungsproblematik in der Forschung zu Behinderung – und analog weiteren Differenzkategorien – stärker zu berücksichtigen und entsprechende Konstruktionsprozesse methodenübergreifend zu diskutieren.

AB - Trotz des Abbaus spezieller Förderschulen bilden die Diagnosen „Sonderpädagogischer Förderbedarf“ und „Behinderung“ weiterhin prominente Differenzmarker im wissenschaftlichen wie im bildungspolitischen Inklusionsdiskurs. In der quantitativ angelegten Bildungsforschung wird die Kategorie „(mit) Behinderung“ in standardisierten Fragebögen oftmals explizit aufgerufen mit dem Ziel, (schul-)bezogene Einstellungen zu der so bezeichneten Personengruppe zu erfassen. Ein solches forschungsmethodisches Vorgehen impliziert eine eindeutige Differenzierung von Schüler*innen entlang der Zuschreibung einer Behinderung und füllt diese Differenzkategorie, meist durch Items oder Fallbeschreibungen, zugleich mit Inhalt. Im vorliegenden Beitrag geben wir eine Übersicht über entsprechende deutschsprachige Messinstrumente und fragen nach der Perspektive auf Behinderung, die durch die Begriffsverwendung im Erhebungsmaterial selbst und in den jeweiligen Ergebnispublikationen eingenommen wird. Auf dieser Grundlage reflektieren wir anschließend eigene Forschungsprojekte, die sich mit Einstellungen zu und Perspektiven auf Behinderung befassen. In der Diskussion suchen wir nach Möglichkeiten, die Reifizierungsproblematik in der Forschung zu Behinderung – und analog weiteren Differenzkategorien – stärker zu berücksichtigen und entsprechende Konstruktionsprozesse methodenübergreifend zu diskutieren.

U2 - 10.1007/978-3-658-31066-0_5

DO - 10.1007/978-3-658-31066-0_5

M3 - Beitrag in Buch/Sammelwerk

SN - 978-3-658-31065-3

T3 - Studien zur Schul- und Bildungsforschung (SZSBF)

SP - 101

BT - Soziale Differenz und Reifizierung

A2 - Gabriel, S.

A2 - Kotzyba, K.

A2 - Leinhos, P.

A2 - Matthes, D.

A2 - Meyer, K.

A2 - Völcker, M.

ER -

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