Details
Beschreibung
Neben der Bereitstellung von privaten Gütern wie Lebensmitteln kann die Landwirtschaft eine Vielzahl von öffentlichen Umweltgütern und Ökosystemleistungen erbringen, wie z.B. saubere Luft und Wasser, die Erhaltung der biologischen Vielfalt oder vielfältiger Landschaften. Häufig wird jedoch bei der Nutzung von Agrarlandschaften der Bereitstellung privater Güter Vorrang eingeräumt. Dies führt zu negativen Umweltauswirkungen wie Bodenerosion oder dem Verlust von Lebensräumen. Dadurch verringert sich gleichzeitig auch die Möglichkeit, öffentliche Umweltgüter und Ökosystemleistungen bereitzustellen.
Um dieses Ungleichgewicht zu beheben, sind gezielte politische und privatwirtschaftliche Instrumente erforderlich, die sicherstellen, dass öffentliche Güter auf dem von der Gesellschaft gewünschten Niveau bereitgestellt werden. Solche Instrumente sind z.B. vertragsbasierte Ansätze wie öffentlich finanzierte Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen oder privat ausgehandelte und finanzierte Zahlungen für Ökosystemleistungen. Obwohl solche vertragsbasierten Ansätze bereits existieren, ist die Bereitstellung öffentlicher Umweltgüter nicht optimal. Es werden dringend verbesserte Ansätze benötigt, die Landwirte durch zusätzliche (öffentliche und private) Anreize konkret dabei unterstützen, einen Mix aus privaten und öffentlichen Gütern zu produzieren. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, inwiefern sich weitere Akteure der Lebensmittelwirtschaft und Verbraucher*innen beteiligen sollten.
Das Projekt Contracts2.0 arbeitet an vertraglichen Lösungen, die der Landwirtschaft mehr Anreize bieten, öffentliche Umweltgüter zu "produzieren". Gleichzeitig werden Möglichkeiten erarbeitet, die Rentabilität landwirtschaftlicher Betriebe mit den Nachhaltigkeitszielen in Einklang zu bringen, um damit Konflikte zwischen der Aufrechterhaltung der Wirtschaftlichkeit und nachhaltiger Produktion zu verringern. Ein Mittel, um dies zu erreichen, sind optimierte Verträge zwischen Produzierenden und Abnehmer*innen, die beide Aspekte verknüpfen. Für die Entwicklung optimierter Verträge untersucht Contracts2.0 insbesondere vier Arten von Verträgen: 1. Ergebnisorientierte Vereinbarungen, 2. Kooperative Ansätze, 3. Pacht- und Leihverträge mit Auflagen sowie 4. Verträge, welche die gesamte Wertschöpfungskette einbeziehen. Die Untersuchungen werden in neun europäischen Ländern durchgeführt. Die Wissenschaftler*innen arbeiten eng mit Partnern aus der Praxis zusammen. In Deutschland wird u.a. ein praxisorientiertes Lab mit der Firma HiPP GmbH & Co. KG eingerichtet. Darin werden in regelmäßigen Workshops mit unterschiedlichen Akteuren gemeinsam Anforderungen von Landwirten und Firmen bei der Produktion von ökologischen Lebensmitteln untersucht.
Um dieses Ungleichgewicht zu beheben, sind gezielte politische und privatwirtschaftliche Instrumente erforderlich, die sicherstellen, dass öffentliche Güter auf dem von der Gesellschaft gewünschten Niveau bereitgestellt werden. Solche Instrumente sind z.B. vertragsbasierte Ansätze wie öffentlich finanzierte Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen oder privat ausgehandelte und finanzierte Zahlungen für Ökosystemleistungen. Obwohl solche vertragsbasierten Ansätze bereits existieren, ist die Bereitstellung öffentlicher Umweltgüter nicht optimal. Es werden dringend verbesserte Ansätze benötigt, die Landwirte durch zusätzliche (öffentliche und private) Anreize konkret dabei unterstützen, einen Mix aus privaten und öffentlichen Gütern zu produzieren. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, inwiefern sich weitere Akteure der Lebensmittelwirtschaft und Verbraucher*innen beteiligen sollten.
Das Projekt Contracts2.0 arbeitet an vertraglichen Lösungen, die der Landwirtschaft mehr Anreize bieten, öffentliche Umweltgüter zu "produzieren". Gleichzeitig werden Möglichkeiten erarbeitet, die Rentabilität landwirtschaftlicher Betriebe mit den Nachhaltigkeitszielen in Einklang zu bringen, um damit Konflikte zwischen der Aufrechterhaltung der Wirtschaftlichkeit und nachhaltiger Produktion zu verringern. Ein Mittel, um dies zu erreichen, sind optimierte Verträge zwischen Produzierenden und Abnehmer*innen, die beide Aspekte verknüpfen. Für die Entwicklung optimierter Verträge untersucht Contracts2.0 insbesondere vier Arten von Verträgen: 1. Ergebnisorientierte Vereinbarungen, 2. Kooperative Ansätze, 3. Pacht- und Leihverträge mit Auflagen sowie 4. Verträge, welche die gesamte Wertschöpfungskette einbeziehen. Die Untersuchungen werden in neun europäischen Ländern durchgeführt. Die Wissenschaftler*innen arbeiten eng mit Partnern aus der Praxis zusammen. In Deutschland wird u.a. ein praxisorientiertes Lab mit der Firma HiPP GmbH & Co. KG eingerichtet. Darin werden in regelmäßigen Workshops mit unterschiedlichen Akteuren gemeinsam Anforderungen von Landwirten und Firmen bei der Produktion von ökologischen Lebensmitteln untersucht.
Akronym | Contracts 2.0 |
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Status | Abgeschlossen |
Beginn/Ende | 1 Mai 2019 → 30 Apr. 2023 |
!!Funding
Mittelherkunft
Förderprogramm/-linie
- EU-H2020
- Food security, sustainable agriculture and forestry, marine and maritime and inland water research and the bioeconomy
- Research and Innovation Action (RIA)