Heterogenität und die Rechtfertigung von Einheit in der Pädagogik bei Beeinträchtigung der geistigen Entwicklung

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Referierter Vortrag

Veranstaltung (Konferenz)

Name der VeranstaltungSektionstagung Sonderpädagogik der DGfE 2021
KurztitelDGfE Sektionstagung Sonderpädagogik
Datum29 Sept. 20211 Okt. 2021
Webseite
OrtWürzburg (digital)
Ort
BekanntheitsgradNationale Veranstaltung
Datum

30 Sept. 2021

Beschreibung

In diesem Vortrag wird der Problemaufriss einer diskursanalytischen Untersuchung vorgestellt. Ausgangspunkt ist die Beobachtung diskursiver Einheit der Pädagogik bei Beeinträchtigung der geistigen Entwicklung einerseits und die Heterogenität ihrer Schüler*innen andererseits.
Zunächst finden sich in den disziplinären Wissensbeständen sogenannte Personenkreisbeschreibungen als Versuch, eine abgrenzbare Schüler*innenschaft über den Behinderungsbegriff zu kennzeichnen und sie dabei einem eigenen, schulstrukturell anerkannten sonderpädagogischen Schwerpunkt mit eigener sonderpädagogischer Profession zuzuordnen (vgl. Schuppener et al. 2021).
Gleichzeitig findet sich ein Diskurs über die Heterogenität des einheitlich markierten Personenkreises (vgl. Ratz 2020; Biewer & König 2019; Musenberg & Riegert 2013; Sarimski 2014), der auch Eingang in die neuen Empfehlungen der KMK zum „sonderpädagogischen Schwerpunkt Geistige Entwicklung“ (2021) gefunden hat. Die Rechtfertigung einer abgrenzbaren Einheit erscheint gleichfalls vor dem Hintergrund statistischer Untersuchungen zur Schüler*innenschaft mit dem FSGE diskussionswürdig (vgl. Dworschak et al. 2012; Scheer & Melzer 2020).
Vor dem Hintergrund dieser Schlaglichter erscheint eine systematische Analyse von Diskursbeständen dringend geboten. Im Rahmen des Vortrags werden die (theoretischen) Prämissen des Spannungsverhältnisses, auf denen eine solche Diskursanalyse aufbauen kann, und erste methodische Folgerungen diskutiert.